Auktion vom 21.4.2007
Holz, geschnitzt, in goldfarbener, roter und dunkler Fassung, wohl 19. Jahrhundert. Schmale Appliken mit geschnitztem Laubdekor und Kartusche. Länge jeweils: 55 cm.
Runde Terrine mit figürlichen Handhaben in der Gestalt geflügelter Amoretten, die in den erhobenen Händen Kränze halten. Abnehmbarer Deckel mit bekrönendem Amor auf der Weltkugel. Silber, Innenvergoldung, im Boden der Terrine sowie am Deckelrand finden sich folgende Punzen: das Stadtwappen St. Petersburg 19. Jahrhundert, Beschaumeister-Punze "A. Ja." für Aleksandr. I. Jaschinkov (1795-1826), Feingehaltsangabe 84z. sowie die Meistermarke "Tenner", die Paul Magnus Tenner als Gestalter der Terrine benennt. Tenner war seit 1803 in St. Petersburg tätig. 1808 wurde er höfischer Meister und hatte seitdem Aufträge des Zarenhofes. Nach dem Tod Tenners im Jahr 1819 führte seine Witwe das Werk bis 1824 fort. Neben den genannten Punzen finden sich ziselierte Nummern am Deckelrand (Nr. 2) und am Boden der Terrine (Nr. 3). Durchmesser mit Handhaben: ca. 36 cm, Höhe: ca. 18 cm, Gewicht: 2287 g.
Paul Eduard Crodel: Cottbus 1862 - 1928. Landschaftsmaler, Studium in Weimar und Karlsruhe. Mitglied der Münchner Sezession, Ausstellungen u. a. im Glaspalast und bei der Berliner Sezession. Vertreten in internationalen Museen.
Motiv: Weite, atmosphärisch festgehaltene Hügellandschaft mit Feldern und Wiesen, gesäumt von vereinzelten Bäumen und Buschgruppen. In der Talsenke liegt ein ländliches Anwesen.
Öl auf Leinwand, 49 x 70 cm, gerahmt. Rückseitig Nachlaßstempel.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 8, S. 144; Benezit Bd. 4,S. 107.
Wohl Thüringen, 1. Hälfte 20. Jahrhundert, im Rokokostil. Rocailliertes Gehäuse mit farbiger Blumenmalerei und reicher Goldstaffage. Bekrönend figürlicher Aufsatz in Form eines Rokoko-Paares. Pendeluhr mit Glockenschlag, Emaillezifferblatt mit römischen Ziffern, Aufzüge bei IV und VIII. Zifferblattmit Haarrissen, ohne Verglasung. Höhe: 32,5 cm.
Bodenmarke Fraureuth 1898 - 1935. Ovale Schale. Drei auf einem steilen Felsen sitzende und nach Beute spähenden Geier, am Rand einer ovalen Schale, deren Innenwandung zart blau staffiert ist und mit vereinzelten angedeuteten Vögeln eine den Himmel spiegelnde Wasserfläche imitiert. Außen signiert "Kieweg", Länge: 37 cm, Höhe: 20 cm.
Silberne Bamberger - Sedisvakanz - Medaille von 1753.Verso: Unter dem Reichsadler Kaiser Heinrich II. und Kunigunde, links der Bamberger Dom. Legende: "Sub umbra alarum tuarum/Sedevacante MDCCLIII ("Unter dem Schatten deiner Flügel, Sedisvakanz 1753").
Recto: Bekränter Doppeladler , Legende: "Cap. ec. imp. cath. Bamb."( Abreviation für Katholisches Kirchenkapitel Bamberg). Durchmesser: 4,3 cm, Gewicht: 33 gr.
Bonbonière um 1900, punziert mit Buchstabe "H", Adlerpunze, und "C. Henniger". Zylindrisches Glaskorpus, qualitätvoll beschliffen, mit messingmontiertem Stand auf gedrückten Kugelfüßen sowie Henkel und reliefiertem Messingdeckel. Höhe: ca. 20 cm.
Möglicherweise Franz Richter, geb. 1921.
Motiv: Farbenprächtiger Blumenmarkt mit zahlreichen Händlern und Passanten am Kai eines Flusses, auf dem einige Lastkähne zu sehen sind. Im Hintergrund eine Kirche.
Öl auf Leinwand, unten signiert und datiert "F. M. Richter 1941", 71 x 102 cm, dekorativer Rahmen.
Fayence-Walzenkrug, am Boden Blaumarke"BP", Periode Pfeiffer, 1761 - 1788. Auf der Wandung polychromes Blumen- und Früchtedekor, Zinndeckel mit Monogramm "T.R.". Bestoßung an Henkel und Standring, Höhe: 24 cm.
Um 1900. In rundem Bildfeld gegebenes fein gesticktes Bildnis eines zur Seite blickenden Mädchens. Im hochgesteckten Haar weiße Blüten, von denen sie ebenfalls zwei in Händen hält. Stickerei in Haar, Blüten und Kleid bemalt, flächiges Muster von Goldbrokatfäden. Durchmesser Bildfeld: 36 cm, unter Glas gerahmt (54 x 50 cm).