Porzellan
Paar einflammige Tisch - Kerzenleuchter Königlich Kopenhagen, Dekor Musselmalet, 1935/36. Elegante Leuchter in klassizistischem Stil, unterglasur blaues Dekor Musselmalet. Über quadratischem Stand konischer, facettierter Schaft mit vier aufgelegten Löwenköpfen in Biskuit - Porzellan. Abgesetzte Tüllen, dazu zwei Porzellan - Tropfringe in gleichem Dekor. Bodenmarke Royal Copenhagen / Denmark, 1923 - heute. Rechts neben Wellenlinien weitere Buchstaben-Bezeichnungen, darunter 1/15 in Grün, Striche bei Hauptmarke über „R“ und „O“. Höhe: je ca. 23,5 cm.
Knabe mit Blumenkorb und Hacke, Gärtnerkind Meissen. Am Boden unterglasur blaue Schwertermarke Meissen, zwei Schleifstriche. Wohl erstes Viertel 20. Jahrhundert. Polychrome und goldene Staffage, eine Klebstelle am Hutrand, minimale Blattbestoßung einer Blüte im Korb. Höhe: ca. 14,5 cm.
Paar figürliche Salièren, KPM Berlin, Weißporzellan, blaue Szepter - Marke der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Gewürzschalen aus der Jahreszeiten - Serie. Vorliegend: Weibliche Allegorie des Sommers mit Blumen (1. Wahl) und männliche Allegorie des Herbstes mit Weinträubel (geritzte Bodenmarke). Höhe: Je ca. 22 cm.
Altenburg, zweite Hälfte 18. Jahrhundert. Walzenkrug mit Zinn - Standring und Zinn - Deckelmontierung. Im Zinndeckel drei Punzen des Johann Gottlob Roesler, Zinngießer - Meister in Zittau 1773, gestorben 1802 (Hintze, Bd.1, Nr. 1334). Feinsteinzeug, mittelbraun glasiert, die Wandung umlaufend mittig zwischen Rillendekor ein Band blauer Blumenauflagen, die in kleine Perlen eingefasst sind, gerahmt von zwei Bändern aufgelegter sandfarbener Blüten mit jeweils blauer Mitte. Im oberen und unteren Teil der Wandung umlaufende Rillenbänder. Der Zinndeckel mit Kugeldrücker, auf dem Zinndeckel Gravur einer geöffneten Schere (wohl als Verweis auf das Schneider - Handwerk) mit Datierung „1783“ und den Initialen „JH“ und „JE“. Authentischer, guter Zustand, eine kleine Bestoßung am Henkelrand. Höhe: ca. 23,5 cm.
Kaffee - Service Meissen mit seltenem Reliefdekor, vergoldet, 27 Teile. Unterglasur blaue Schwertermarke mit Zusatz „I“ (wohl 1817-1824) sowie weiteren Ziffern, erste Wahl. Die Kannen mit hochgezogenem Henkel, Tierkopfausguss der Kaffeekanne in Schlangen - Form mit Schuppen - Relief. Die Wandungen umlaufend matt- und glanzvergoldetes Rocaillen- und Blumen - Relief. Bestand: Kaffeekanne (H.: ca. 24,5 cm), Milchgießer (H.: ca. 20 cm), Zucker - Deckeldose (H.: ca. 15,5 cm), 12 Tassen (H.: ca. 7,5 cm) mit 12 Untertassen (Durchmesser: ca. 15 cm). Goldstaffage partiell berieben, der Zapfennodus der Kaffeekanne abgebrochen (aber vorhanden), eine Tasse mit inwandigem Riss. Provenienz: Aus süddeutschem Adelsbesitz.
Bodenmarke Philipp Rosenthal / Selb - Bavaria um 1920, geritzte Modellnummer „K 531“. Auf ovaler Plinthe in seitlicher Bewegung gegebene Figur einer Dame in langem Kleid mit reliefiertem Blütensaum und Dreispitz, die Hände in einem großen Muff verborgen. Der Entwurfsbezeichnung entsprechend handelt es sich bei der Dargestellten um die Tänzerin Lo Hesse in Maskerade. Entwurf von Constantin Holzer - Defanti (1881-1951) aus dem Jahr 1918. Sparsam mit Grau und Schwarz - Akzenten staffierte, elegante Figur, auf dem gold geränderten Sockel signiert. Ein Chip im Goldrand des Sockels, Höhe: ca. 29,5 cm.
Zwei Dreiecks-Teller mit gerundeten Ecken sowie zwei Henkel-Vasen. Unterglasur blaue Schwertermarke Meissen, zweite Hälfte 20. Jahrhundert, zwei Schleifstriche. Die Wandungen mit polychromer Wiesenblumen-Malerei dekoriert, die Ränder gold staffiert. Durchmesser der Teller: ca. 24 cm, Höhe der Vasen: ca. 21,5 cm.
Gemuldete Teller mit geschweiftem, braun staffiertem Rand, am Boden in Blau unter Glasur Carl-Theodor-Marke 1762-1794, im Standring jeweils Bezeichnung in Blau unterglasur, wohl Datierung"82". Zusätzlich Ritzzeichen "F". Auf der Fahne Blumenmalerei, im Spiegel Blumen- und Früchtemalerei. Insgesamt guter Allgemeinzustand, Malerei partiell berieben, Standring einmal bestoßen, einmal rückseitiger Brandfleck ummalt mit Blatt. Durchmesser: 23,6 cm.
Blaue Szeptermarke KPM Berlin, zum Teil Außenwerk Selb, Mitte 20. Jahrhundert. Rote Reichsapfelmarke für die Dekorierung in der Manufaktur. Form "Neuosier" mit Goldspitzenbordüre.
Sechs Dessertteller (ein Teller rückseitig minimal bestoßen) und sechs Praliné-Teller, Durchmesser: 14 und 11,2 cm.
Birnkrug, weiß glasiert, datiert "1783", Bodenmarke "H". Wohl nach Durlacher Vorbild, Anfang 19. Jahrhundert. Farbige Bemalung mit schwarzer Schrift und Zeichnung: Weinbauer mit Sichel an einem Weinstock in oben offener Kartusche, seitlich Blumen. Darüber Datierung "1783" und Inschrift "bey Weiber und Wein können die Männer lustig sein" (Inschrift eventuell später). Doppelte Randborte in Gelb und Grün. Henkel blau gestrichelt. Glasurabplatzungen an der Mündung, Haarrißbildung. Höhe: 22,5 cm.