Vergangene Auktionen

Objekte 7901 bis 7910 von 13541, Seite 791 von 1355

Georg Arnold Graboné: Gerabronn 1896 - 1982 Buchhof. Maler von Landschaften, Bergmotiven, Marinen. Studium an den Akademien in Stuttgart, Wien und München ( bei Zügel)sowie in Berlin bei Liebermann. Seit 1932 Professor in Zürich. Unterrichtete in der Nachkriegszeit u. a. Eisenhower und Churchill in Zeichnen und Malerei.

Motiv: „Im Murnauer Moos“ (rückseitige Bezeichnung auf Klebezettel des Künstlers; so nochmals auf dem Keilrahmen). Blick über die weite Seenlandschaft bei Murnau mit vereinzelt stehenden Birken vor einer Holzhütte.

Öl auf Leinwand, kräftiger pastoser Farbauftrag, unten links signiert „Arnold Graboné“, 80 x 70 cm, rückseitig datiert 1961, dekorativer goldfarbener Rahmen.

Lit.: Benezit Bd. 6, S. 351; Saur AKL Bd. 50, S. 234. Münchner Schule.

Friedrich Burghard Müller: Kassel 1811 - 1889 München. Landschaftsmaler und Radierer. Studium an der Münchner Kunstakademie

Motiv: „Waldige italienische Landschaft in den Sabiner Bergen“ (so handschriftliche Bezeichnung von dritter Hand). Auf einem kargen Gipfel eine Festungsanlage.

Federzeichnung auf Papier ca. 30 x 42 cm, unter Glas gerahmt. Papier wellig, gebräunt. Rückseitig am Rande bezeichnet „Friedrich Müller“.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 25, S. 227 f.

Wilhelm II. (Berlin 1859 - Doorn/Niederlande 1941): Letzter deutscher Kaiser (1888 - 1918) und König von Preußen. Sohn Kaiser Friedrichs III. (der sog. 99- Tage - Kaiser) und Enkel Kaiser Wilhelms I.

Motiv: Auf vorliegender Zeichnung sind von Kaiser Wilhelm II. mehrere Schlachtschiffe während eines erbitterten Seegefechts thematisiert.

Bleistiftzeichnung auf gelblichem Papier (leicht nachgedunkelt, im oberen rechten Bildfeld ein etwa 40 cm langer Riss im Papier), ca. 61 x 74 cm, unten rechts monogrammiert und datiert “W. Berlin 2/IV 93“. Darüber handschriftlich die persönliche Widmung des Kaisers an den Dedikanten: „Du sandtest von der Aue mir / das erste Kiebitz - Ei ! / Drum Fritze nimm zum Dank dafür / Dies Schlachten - Conterfei !“. Bei dem genannten „Fritze“ handelt es sich um einen engen Freund Wilhelms II., den Admiral Friedrich Hollmann (Berlin 1842 - 1913). Hollmann (seit 1905 geadelt „von H.“) war Admiral und Staatssekretär des Reichsmarineamtes (Vgl. dazu den ausführlichen Wikipedia-Artikel als Übersicht).

Unter Glas gerahmt. Die Zeichnung wurde im Jahre 1893 von Kaiser Wilhelm II. persönlich gefertigt. Seit seiner Jugendzeit hatte der spätere Monarch den Drang, sich auch künstlerisch zu betätigen. Fasziniert von der Marine suchte er sich Motive mit marinen und Schlachtenszenen.

Provenienz: Über den Freund des Kaisers, Friedrich von Hollmann, gelangte die Zeichnung testamentarisch über den Enkel Hollmanns in die Familie des aktuellen Eigentümers.

Alexander (Sascha) Schneider: St. Petersburg 1870 - 1927 Swinemünde. Eigentlich Rudolph Karl Alexander Schneider. Deutscher Maler und Bildhauer, bekannt insbesondere als Illustrator der Buchtitel der Erzählungen von Karl May, u. a. „Durchs Wilde Kurdistan“, „Am Rio de la Plata“ etc. Studium an der Dresdner Kunstakademie, seit 1903 Bekanntschaft mit Karl May. Seit 1904 war Schneider Professor in Weimar. Teils in Florenz und Dresden tätig. Seine Motive sind insbesondere auch männliche Aktmodelle und heroisierende Szenen.

Motiv: Kaiser Barbarossa schlafend an einem Tisch im Walde sitzend. Neben ihm eine sich auf ihn stützende Person.

Frühe Bleistiftzeichnung auf gräulichem Papier, unten rechts monogrammiert und datiert „AS 29. September 1890“, unten auf dem Karton bezeichnet „Barbarossa“. Ca. 44 x 25 cm. Die Ränder und Ecken beschnitten, teils überklebt, Randbeschädigungen, Altersspuren. Auf festen Karton aufgeklebt.

Provenienz: Aus dem Nachlaß des Künstlers; zuletzt bedeutende Bamberger Privatsammlung.

Literatur in Auswahl: H.-G. Röder, Sascha Schneider - ein Maler für Karl May, Bamberg 1995; S. Opitz (Hg.), S. Schneider, Ideenmaler und Körperbildner, Weimar 2013; Chr. Stark, S. Schneider - Ein Künstler des deutschen Symbolismus, Marburg 2016.

Maria Billek Fratostiteanu: Rumänien 1899 - 1972. Studium an der Akademie in Budapest. Landschaften, Stilleben, religiöse Themenbereiche.

Motiv: Drei bunt gekleidete Artisten, ein Elefant und ein einen vielfarbigen Ball jonglierender Seehund in der Zirkusmanege.

Öl auf Holzplatte, unten rechts signiert und datiert „Maria Billek - Fr. 1961“, 80 x 70 cm, gerahmt. Rückseitig von der Künstlerin handschriftlich bezeichnet „ Maria Billek Fratostiteanu, Circus“. Schlichte Rahmenleiste.

GE4042 Die Traumvision Jakobs (Jakobsleiter)

800 Euro

Auktion vom 6.7.2019

Deutscher Künstler, wohl um 1700.

Motiv: Der Patriarch Jakob mit der im linken Bildfeld thematisierten Himmelsleiter oder -treppe mit zahlreichen auf- und absteigenden und sie umsäumenden Engeln. Jakob, im Vordergrund rechts an einem Stein schlafend, erblickt die Szene in einer Traumvision während seiner Flucht vor Esau. Am oberen Ende Gott Vater, der sich Jakob als Gott Abrahams und Isaaks offenbart (Vgl. Genesis 28, 10 - 15).

Öl auf Leinwand, unsigniert/unbezeichnet, Format ca. 140 x 138 cm, in profiliertem altem Holzrahmen (ca. 155 x 153 cm). Unrestauriert, stärkere Altersspuren, craqueliert, partiell Farbfehlstellen, Abplatzungen etc. Provenienz: Karmelitenkloster Straubing.

Alexander (Sascha) Schneider: St. Petersburg 1870 - 1927 Swinemünde. Eigentlich Rudolph Karl Alexander Schneider. Deutscher Maler und Bildhauer, bekannt insbesondere als Illustrator der Buchtitel der Erzählungen von Karl May, u. a. „Durchs Wilde Kurdistan“, „Am Rio de la Plata“ etc. Studium an der Dresdner Kunstakademie, seit 1903 Bekanntschaft mit Karl May. Seit 1904 war Schneider Professor in Weimar. Teils in Florenz und Dresden tätig. Seine Motive sind insbesondere auch männliche Aktmodelle und heroisierende Szenen.

Motive: Es handelt sich vorliegend um 19 (von insgesamt 24) originale Bleistift-/Kohlezeichnungen von Sascha Schneider als Entwürfe für sein 1915 erschienenes Mappenwerk „Kriegergestalten und Todesgewalten“, das 24 Illustrationen nach den hier partiell vorliegenden Vorentwürfen beinhaltet (Mappe erschienen bei Breitkopf & Härtel, Leipzig 1915 als erste Ausgabe). Vorliegend 19 „Entwurfszeichnungen“ (Range, S. 135, A. 436), deren 24 „Originale zu den Kriegsverlusten bei Breitkopf & Härtel“ zählen. Diese hatte Schneider „1915 in der Galerie Ernst Arnold in Dresden ausgestellt“.

Alle vorliegenden Zeichnungen auf leicht gedunkeltem Papier. Teils datiert „(19)05“, der Farbauftrag etwas verwischt, partiell Altersspuren. Format jeweils 40 x 29 cm (Blattgröße aller Skizzen), Darstellung der Motive jeweils geringer mit schwarzem Rand. Als Motive sind in Übereinstimmung mit der gedruckten Mappe folgende acht bestimmbar: „Krieger“, „Frieden“, „Sieger“, „Kriegsruf“, „Kämpfer“, „Todesgedanken“, „Waffenprobe“, „Ansturm“.

Provenienz: Aus dem Nachlaß des Künstlers; zuletzt bedeutende Bamberger Privatsammlung.

Literatur in Auswahl: H.-G. Röder, Sascha Schneider - ein Maler für Karl May, Bamberg 1995; S. Opitz (Hg.), S. Schneider, Ideenmaler und Körperbildner, Weimar 2013; Chr. Stark, S. Schneider - Ein Künstler des deutschen Symbolismus, Marburg 2016; A.Range: Zwischen Max Klinger und Karl May. Studien zum zeichnerischen und malerischen Werk von Sascha Schneider (1870-1927), Diss. Regensburg, ersch. Bamberg, Karl May Verlag 1999.

GE4042 J. R. Bach (?), Auf der Wanderschaft

800 Euro

Auktion vom 12.9.2020

Erste Hälfte 19. Jahrhundert.

Motiv: Ein junges Paar mit zwei bepackten Eseln auf der Wanderschaft in mediterraner Landschaft. Die junge Frau, auf einem der Esel reitend, spielt ein Saiteninstrument. Links und rechts des steinigen Weges kräftige Aloe Vera - Pflanzen.

Öl auf Leinwand, unten links signiert „J. R. Bach“ (?), doubliert, ca. 98 x 72 cm, in dekorativem Waschgoldrahmen. Craqueliert, Altersspuren.

GE4042 Willy Moralt, Sommer bei Lenggries

400 Euro

Auktion vom 14.8.2021

Willy Moralt: München 1884 - 1947 Lenggries. Landschafts- und Genremaler, Studium an der Münchner Kunstakademie, u. a. bei Raupp. Ausstellungen u. a. im Glaspalast. Malte ganz im Stil von Carl Spitzweg. Moralt, dessen Vater bei Carl Spitzweg in die Lehre ging, war der Großneffe der Ehefrau von Spitzwegs Bruder Eduard.

Motiv: Eine Bäuerin mit Tochter, begleitet von zwei Männern, mit Sensen und Rechen auf dem Weg zur Heuernte (Grasmahd) auf einer blühenden sommerlichen Wiese. Links der im grellen Licht liegende, von hohen Bäumen gesäumte Hof vor der Kulisse der Berge im Hintergrund. Es handelt sich um ein Motiv aus der Region um Lenggries, das Moralt mehrfach in variierender Weise thematisiert hat.

Mischtechnik (Aquarell/Gouache, Öl ?) auf Papier, unten rechts signiert und datiert „Willy Moralt 09“, 48 x 67 cm. Auf zugehörigem Original Schutz - Karton der ehemaligen Rahmung vom Künstler handschriftlich signiert und bezeichnet „Willy Moralt Bei Lenggries“.

Lit.: Münchner Maler im 19./20 Jahrhundert, Bd. 6, S. 95 ff.

GE4042 Zwei Bildnisminiaturen

60 Euro

Auktion vom 19.2.2022

Möglicherweise zwei Bildnisse eines bürgerlichen Paares. Wohl um 1820.,

Motive: 1. Seitliches Brustbildnis einer Frau in blauem Kleid mit weißer Halsrüsche und weißer Haube. 2. Frontales Brustbild eines Herrn in grünem Frack und Weste, die Frisur in Lockenform.

Jeweils Pastelle auf Plättchen (?), beide in hochovalem Bildausschnitt, unsigniert, unbezeichnet, jeweils in verglasten Messing - Rahmen. Formate: Nr. 1 ca. 6,5 x 5 cm, Nr. 2 ca. 8 x 6 cm.

Objekte 7901 bis 7910 von 13541, Seite 791 von 1355