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Sächsische Porzellanfabrik Carl Thieme / Potschappel, Mitte 20. Jahrhundert. Große männliche Pagode, dickbäuchig, mit verschränkten Beinen sitzend. Farbig und gold staffierte Figur, sogenannte Wackelpagode. Der Kopf, die Zunge und beide Hände beweglich gestaltet (durch Gegengewichte). Beim Nicken des Kopfes Hervortreten der Zunge. Die Manufaktur Potschappel orientierte sich bei vorliegender männlicher Pagode an einem Modell von Johann Joachim Kaendler, der bereits im 18. Jahrhundert Wackelpagoden nach ostasiatischem Vorbild für die Manufaktur Meissen entwarf. Matte, kreisrunde Glasurstelle am Kopf, Höhe: ca. 26,5 cm.
1. Zierteller Meissen, Knaufschwertermarke 1850-1924, erste Wahl. Reliefiertes, gold konturiertes Blatt-Dekor, Goldstaffage partiell gerieben. Durchmesser: ca. 25 cm.2. Porzellanfabrik Carl Hans Tuppak, Tiefenfurt 1919-1935. Im Spiegel farbig gemaltes Heckenrosen-Motiv. Gold staffierter Reliefrand, Durchmesser: ca. 26 cm,leichte Altersspuren.3. Anbietplatte Rauenstein, zweite Hälfte 19. Jahrhundert, zwei integrierte Handhaben, unterglasur blaues Strohblumendekor auf geriffelter Wandung, Durchmesser: ca. 26 cm.
Figur der Leda aus der Commedia dell’Arte, entworfen von Franz Anton Bustelli (1723-1763), seit 1754 Figurenbildner an der Manufaktur Nymphenburg. Vorliegende Ausführung der Leda mit Nymphenburger Pressmarke des Wittelsbacher Rautenschildes des 20. Jahrhunderts, Stempelnummer „85 / 3“, Pinselbezeichnung „N 5944/8 / 16“. Farbige und goldene Staffage, an der rocaillierten Plinthe weitere Nymphenburger Schildmarke in blau, gold gerahmt. Höhe: ca. 20 cm.
1) Große, auf rocaillierten Volutenfüßen stehende ovale Schüssel, an den Schmalseiten zwei Henkel. Deckel mit verschlungenem Asthenkel. Pressmarke Nymphenburg sowie grüne Malerzeichen „O.M.Z./ XII“. Auf Wandung der Schüssel sowie auf Deckelwandung farbig gemalte Blumenbuketts und Streublumen. Deckelwandung mit umlaufender reliefierter Flechtbordüre. Höhe: ca. 23 x 39 cm.
2) Runde Gemüseschüssel Nymphenburg auf rocaillierten Volutenfüßen, zwei seitliche Henkel, Deckel mit verschlungenem Asthenkel. Farbige Blumenmalerei, Deckelwandung mit reliefierter Flechtbordüre. Pressmarke, Malerzeichen in Grün aufglasur „ O. # 177 / XII“. Ein Fuß beschädigt, Höhe: ca. 16,5 cm, Durchmesser: ca. 28 cm.
Sechs flache Teller KPM Berlin. Jeweils unterglasur blaue Bodenmarke Königliche Porzellanmanufaktur Berlin 1847-1849 sowie rote Malerei-Marke. Sechs flache, glattwandige Teller mit passig geschweiftem, gold staffiertem Rand. Im Spiegel jeweils zentral runde, partiell königsblau staffierte Rahmenkartusche, darin jeweils variierendes Arrangement bunter Blumen in feiner Malerei. Aufwendig dekorierte Fahne mit je sechs bunten Blumengebinden vor schwarzem Fond alternierend zwischen gold staffierten Gitterkartuschen vor königsblauem Grund sowie goldenem Palmetten-Ornament vor purpurfarbenem Grund. Die farbigen Dekorationen ergänzend goldene Rocaillenmalerei sowieGoldspitzenbordüre. Keine Bestoßungen, guter Gesamtzustand, partiell leicht berieben. Durchmesser: je ca. 25 cm.
Provenienz: Vermutlich aus ehemaligem herzoglichem Besitz der Herzöge von Sachsen - Meiningen, da innerfamiliär ein Vorfahre derheutigen Eigentümer Vogt der Burg Heldburg/Thüringen war und in den Besitz der Teller gelangte.
Kaffeekanne, Schokoladenkanne, Zucker-Deckeldose. Alle Gefäße mit Bodenmarke Ludwigsburg, zweite Hälfte 18. Jahrhundert. Zylindrische Gefäßkörper, die Deckel mit Nodus in Form eines plastisch ausgebildeten Löwen. Kannen auf jeweils drei Klauen-Füßen, am C-Henkel der Kannen jeweils reliefiertes Löwen-Maskaron. Farbige Blumenbukett- und Streublumen-Malerei. Ausguss der Kaffeekanne alt-restauriert, Kannen-Höhen: ca. 21 cm und 17 cm. Höhe Zuckerdose: ca. 12,5 cm. Zur Form der Kannen vg. H. D. Flach, Ludwigsburger Porzellan, Stuttgart 1997, Abb. 1313 ff.
Großer Bär, Manufaktur Lorenz Hutschenreuther, Bodenmarke Selb / Kunstabteilung 1955-1969. Behäbig schreitender Bär, naturalistisch farbig staffiert. Höhe: ca. 19,5 cm, Länge: ca. 32 cm.
Neun Teile Meissen, Dekor „Indisch Grün“ mit gold staffierter Malerei indianischer Blumen, alle Teile gemarkt mit unterglasur blauer Schwertermarke Meissen, erste Wahl, zweite Hälfte 20. Jahrhundert. Bestand: sechs Teller (Durchmesser: ca. 25 cm), eine ovale Platte (ca. 30,5 x 22,5 cm), eine gefußte, zylindrische Vase (Höhe: ca. 14,5 cm), eine Schüssel (Höhe: ca. 6 cm, Durchmesser: ca. 18,6 cm). Guter Zustand.
Drei Musiker aus einer größeren Clown-Kapelle, entworfen von Peter Strang (geb. 1936) für Meissen 1963. Vorliegend: Bassist, Flötist und Hornist, jeweils als Clown stilisiert, jeweils unterglasur blaue Schwertermarke Meissen, zweite Hälfte 20. Jahrhundert. Höhe: ca. 7 cm, 8,3 cm und 8,5 cm.
Bassist / Baßgeiger Rosenthal, nach einem Entwurf von Karl Himmelstoß, Erstausformung 1913, erste Wahl. Bodenmarke Rosenthal, Kunstabteilung Werk Selb, um 1910, erste Wahl. Altes Klebeetikett „Kunstgewerbe-Haus / G.G. Leykauf / Nürnberg“. Auf rundem Sockel stehende Figur eines bereits betagten Baßgeigers mit Brille, Spitzbart und Hut, in Nadelstreifen - Hosen und blauem Gehrock, über sein Instrument gebeugt den Bogen führend. Höhe: ca. 20,5 cm. Vgl. Dieter Struss, Rosenthal, 1995, Abb. S. 49.