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Fayence-Walzenkrug Thüringen, 18. Jahrhundert. Zinn-Standmontierung sowie Deckelmontierung mit Kugeldrücker und Lippenrand-Montierung. Auf der Wandung Darstellung eines auf Landschaftssockel sitzenden Chinesen mit Schirm, flankiert von Palmen und blühendem Gesträuch. Am Wandungsansatz und unterhalb der Mündung blaues Liniendekor, Henkel blau gestrichelt. Altersspuren, Mündungsmontierung gelöst und partiell verbeult, Standmontierung partiell gedellt. Höhe: ca. 26,5 cm.
Der Götterbote Hermes / Merkur, Königliche Porzellanmanufaktur Berlin, am Boden blaue Szeptermarke KPM Berlin (durchschliffen) und Kriegsmarke 1914-1919 sowie Modellnummer „598“. Götterfigur nach einem Entwurf von Johann Georg Müller um 1785. Auf einem Baumstumpf und einem purpurfarbenen, drapierten Tuch sitzende Figur des Götterboten mit geflügeltem Hut, mit beiden Händen Flügel an sein linkes Fußgelenk bindend. Partiell minimale Glasurfehler, Höhe: ca. 19 cm.
Am Boden jeweils unterglasur blaue Marke Herzoglich Aechte Porcelain Fabrique Ludwigsburg mit Monogramm Herzog Carl Eugens sowie darunter unterglasur blaue Malermarke (?), zweite Hälfte 18. Jahrhundert. Teller der Form Altozier mit rot konturiertem Rand und polychromer Blumenmalerei. Glasur leicht blasig, bei einem Teller der Standring an der Unterseite des Tellers partiell bestoßen, Durchmesser: je ca. 27,2 cm.
Zwei Winzer-Gärtnerkinder Meissen, am Boden jeweils unterglasur blaue Schwertermarke Meissen, zweite Hälfte 20. Jahrhundert, erste Wahl. Jeweils auf rocaillierter Plinthe auf einem Baumstumpf sitzende Kinderfigur, der Junge mit Weinkiepe und Messer, einen Träubel wie zur Qualitätsprüfung emporhaltend, das Mädchen Weinträubel in beiden Händen haltend. Beide Figuren farbig und gold staffiert, Höhe: je ca. 12 cm.
Fayence - Krug, der Form nach wohl Hanau 18. Jahrhundert, mit figürlicher Bemalung im Durlacher Stil. Enghalskrug mit Zinn - Reif und Zinndeckel - Montierung. Bauchiges Corpus mit engem, leicht trichterförmigem Hals, ausgestellter Mündungszone und Schnabelausguß. Spitz zulaufender Zopfhenkel. Zinndeckel mit reliefierter Plakette, darauf amüsantes Deckelbild eines Liebespaares vor einer Rose, daneben Amor mit mahnend erhobenem Finger, Titulus: „Trau nicht es sticht“. Im Deckel schwer lesbare Zinnpunze. Am Halsansatz Datierung „1775“.
Am Boden Monogramm „J.D.“, eventuell für Johann Christoph Dumas (?) (geb 1760 bis nach 1823; vgl. Durlacher Fayencen. 1723-1847, hg. v. Badisches Landesmuseum Karlsruhe, 1975, S. 437 f.). Höhe: ca. 32 cm. Altersspuren.
Teeservice Royal Copenhagen / Denmark. Bestand: eine Teekanne mit Maskarons an den Ansätzen von Ausguss und Henkel (Höhe: ca. 20,5 cm), eine Zucker - Deckeldose (Höhe: ca. 12,5 cm), sechs Kuchenteller (Durchmesser: je ca. 19,5 cm), sechs Tassen (Höhe: ca. 5 cm) mit sechs Untertassen, ein Kerzenleuchter, eine runde Fußschale, eine Dreipass - Gebäckschale. Bodenmarken überwiegend 1930er Jahre, mit grünem Stempel und blauen Wellenlinien sowie Bezeichnungen neben den Wellenlinien in Blau sowie Dekor- und Modell-Nummern in Grün. Dekor Musselmalet Vollspitze, nur die Zuckerdose sowie die Tassen und Untertassen aus praktischen Gründen ohne Vollspitze. Guter Zustand.
Klassizistische Teedose, Bodenmarke Herzoglich Braunschweigische Manufaktur Fürstenberg, wohl um 1790. Zylindrisches Corpus, abnehmbarer Deckel mit Pinienknauf. Die Wandung und den Deckel umlaufend farbig gemaltes Wiesenblumen - Dekor aufglasur. Höhe: ca. 12,5 cm.
Majolika - Kanne, Urbino - Stil, wohl Italien, 19. Jahrhundert. Im Fuß runder Stempel (schwer lesbar) und Ziffer „26“. Element - Kanne, deren Dekor teils plastisch, teils in der Bemalung das Element Wasser thematisiert. Polychrome Bemalung mit Hummer- und Muschelmotiven. Der Henkel - Ansatz in Form eines Maskarons, aus dessen Mund sich zwei aufgelegte Muränen schlängeln, deren Köpfe unter dem Ausguss plastisch ausgeformt sind. Henkel ebenfalls in Form von Muränen. Partiell kleine Glasur - Beschädigungen, Höhe: ca. 42 cm.
Fayence - Walzenkrug, wohl Erfurt, datiert „1759“. Zinndeckel - Montierung mit Kugeldrücker, Henkel zinnmontiert. Scharffeuerbemalung in Mangan, Blau, Eisenrot, Gelb und Grün. Zentrales Motiv eines Chinesen mit Fächer, flankierend zwei Palmen. Im Zinndeckel drei Punzen (Stadtmarke eventuell Goldigen / Kuldiga 1743). Auf dem Deckel gravierte Initialen „J.C.C.“ und Datierung „1759“. Restaurierter Zustand. Höhe: ca. 28 cm.
Unterglasur blaue Knaufschwertermarke Meissen, 1850-1924, erste Wahl. Sechs Teller Meissen, Form „Neuer Ausschnitt“, Dekor: „Gestreute Bukettchen“. Glattwandig, leicht gemuldet, mit geschweiftem Rand. Polychrom gemalte Blumen-Gebinde und Insekten, partiell gold staffiert, den Rand umlaufend goldene „Galerie - Kante“. Partiell leichte Schmutzspuren. Durchmesser: ca. 25 cm. Provenienz: Aus süddeutschem Adelsbesitz.