Gemälde

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Joseph Bergler II.: Salzburg 1753 - 1829 Prag. Bedeutender Maler und Radierer, Direktor der Akademie der Bildenden Künste in Prag. Sohn des Bildhauers Joseph Bergler d. Ä. (1781 - 1788). Bergler war tätig u. a. in Rom, Mailand und Passau.

Motiv: Darstellung der Kreuzigung Christi am Hügel Golgata im Viernageltypus. Christus, vom Betrachter aus nach rechts geneigt, das Haupt den vor dem Kreuz stehenden Maria und Johannes zugeneigt. Die beiden in farbige Gewänder gekleideten Trauernden umfassen sich, sich gegenseitig Trost spendend, ihren Blick zu Christus gewandt. Unten links Memento Mori - Symbole (Golgata bedeutet gemäß dem Markus-Evangelium „Ort des Schädels“), im Bildhintergrund die im nächtlichen Dunkel liegende Silhouette von Jerusalem mit den Stadtmauern.

Öl auf Leinwand, rückseitig auf dem Keilrahmen in alter Schrift bezeichnet „Bergler“, ca. 72 x 45 cm, in profiliertem Holzrahmen. Altersspuren, flächig craqueliert, rückseitig auf der Leinwand zwei Flicken. Provenienz: Karmelitenkloster Straubing.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 3, S. , Saur AKL Bd. 9, S. 394 f.

GE4007 Ernst Liebermann, Liegender weiblicher Akt

750 Euro

Auktion vom 25.1.2020

Ernst Liebermann: Langemüss 1869 - 1960 Beuerberg. Genre-, Porträt, Landschafts- und Aktmaler. Studium an der Berliner Akademie.

Motiv: Eine auf einem hellen Fell liegende junge Frau mit entblößtem Oberkörper vor einem von einem schwarzen Vorhang halb verdeckten Fenster. Vor dem Haus sichtbar ein hoher schmiedeeiserner Zaun, der den Blick auf einen Fluss freigibt.

Öl auf Leinwand, unten rechts signiert und bezeichnet „Ernst Liebermann Mchn.“ (in Majuskeln), 80 x 100 cm, in Keilrahmen. Rückseitig auf dem Keilrahmen ein Etikett mit der Aufschrift „Künstlerbund Bayern“. Leichte Altersspuren, reinigungsbedürftig.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 23, S. 198 f.; Benezit Bd. 8, S. 647.

GE4007 Miniaturgemälde Bacchanal

300 Euro

Auktion vom 12.9.2020

Bacchanal mit Diana und Bacchus, Malerei auf Elfenbein - Platte, 18. Jahrhundert, rückseitig bezeichnet „R. 1754“. Äußerst fein gemalte, figurenreiche Szene nach Peter Paul Rubens. Dargestellt ist ein Bildausschnitt aus Rubens „Triumphzug des Bacchus und der Diana“: Diana im Gefolge von Nymphen und Hunden mit Jagdbeute sowie Bacchus und zwei Bacchanten, die ihr aus reich bestückten Fruchtkörben Weintrauben reichen. Verglaster Messingrahmen, auf der Rückseite der mit Samt bezogenen Rückplatte des Rahmens rotes Siegelwappen. Maße der Elfenbeinplatte: ca. 9,5 x 13,5 cm.

Julius Seyler: München 1873-1955. Maler von Landschaften und Tiermotiven, Darstellungen des arbeitenden Volkes auf dem Lande, von Meer und Küste sowie der Welt der nordamerikanischen Indianer. Vertreten in zahlreichen Museen.

Seit 1882 Studium an der Münchner Akademie, zunächst bei Julius Diez, danach bei Ludwig von Herterich und Heinrich von Zügel. In der Motivwelt Julius Seylers wie in seiner pleinairistischen Landschafts-Erfassung wird der Einfluß von Zügels deutlich. Ihm geht es um die malerische Übersetzung der Atmosphäre der Natur in einer Landschaft. Das Ganze, das Kosmische (Kroll B., S. 14), soll in seinen Gemälden spürbar werden. Typisch für die Malerei von Julius Seyler, der sich als „Freilichtmaler“ sieht, ist die extreme Reduktion der ihn umgebenden, gesehenen Natur auf Farb- und Licht-Werte.

Motiv: Ein Indianerhäuptling (der Schwarzfußindianer ?) vor dem Hintergrund der weiten Prärie in vollem Galopp bei der Jagd. Im Bild wird in dynamischer Weise der Moment festgehalten, da der Häuptling, als Späher vorausreitend, die Zügel anzieht, um sein Pferd zum Stand zu bringen, weil er etwas gesichtet hat. Im Hintergrund weitere, in einer Karawane folgende Indianer zu Pferde.

Öl auf Malkarton, unten rechts signiert „J. Seyler“, ca. 39 x 28 cm (Sichtfeld unter Passepartout, daher das Motiv wohl etwas größer). Unter Glas gerahmt.

Lit.: Thieme/Becker, Bd. 30, S. 554; B. Kroll, Julius Seyler , Berlin 1940; Ausstellungskatalog C. M. Russell Museum, Great Falls (Montana, USA) 1987.

Möglicherweise handelt es sich um die Künstlerin Mary Amanda Lewis (San Francisco 1872 - 1953). Malerin von impressionistischen Landschaften, Seen, Gebirgsmotiven etc.

Motiv: Im flachen Wasser eines von Bäumen umstandenen Teiches stehend lauert ein Storch auf seine Beute.

Öl auf Leinwand, unten links signiert und datiert „M. Lewis 1892“, unten rechts undeutlich wohl ortsbezeichnet „The Anden....“, 29 x 37 cm, in originalem Rahmen. Reinigungsbedürftig.

Russland, erste Hälfte 19. Jahrhundert. Holz, Levkas über Leinen, Eitempera, partiell goldfarben lasiert. Einteilige Holztafel, rückseitig ein Sponek. Darstellung der Gottesmutter „Unerwartete Freude“: In einem Interieur mit Kirchen - Fenster und Vorhang ein am Boden kniender, betender Sünder vor der Gottesmutter - Ikone Erlösung findend. Altkirchenslawische Bezeichnungen. Altersspuren, partiell kleine Beschädigungen, rückseitig alte Wurmfraßspuren. Ca. 27 x 22,5 cm.

*Icon showing the Mother of God „of unexpected Joy“, Russian, 19th century. Tempera on Levkas on canvas on wood panel. Minor damages, on the rear side old worm traces. Russland, Russia.

Albert Gabriel Rigolot (Paris 1862-1932), tätig in Paris, wo er zunächst bei den Malern L. G. Pelouse und A. Allongé in die Lehre ging. Bereits seit Ende der 1880er Jahre Teilnahme an den Ausstellungen des Salon des Artistes Français. Inspiriert durch einen Aufenthalt in Algerien 1896 wendet sich Rigolot orientalischen Motiven zu und wird Mitglied der Société des Peintres Orientalistes Français. Im Jahr 1900 Auszeichnung mit einer Silbermedaille auf der Pariser Weltausstellung.

Die Landschafts - Sujets Rigolots stehen in ihrer realistischen Ausschnitthaftigkeit unter dem Einfluss der Maler von Barbizon. Ohne idealisierende Beseeltheit schildert Rigolot seine eigene Seherfahrung.

Motiv: Blick auf ein an einem Waldsee gelegenen Gutshof mit Haupthaus und mehreren Anbauten. Im Vordergrund drei nahe der Wasseroberfläche Mücken jagende Schwalben. Der Blick des Betrachters wird über den Wasserspiegel in die Tiefe geführt und von Bäumen am linken Ufer und hinter dem Gehöft von dichtem Baumbestand begrenzt.

Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „ARigolot“, 55 x 47,5 cm, mit Rahmen (ca. 71 x 54 cm). Originaler unrestaurierter Zustand, partiell leicht verschmutzt, Altersspuren. Stuckierter Rahmen mit Akanthusblatt - Relief.

Rahmen mit Patent - Stempel „Breveté S.G.D.G.“ und weiterem Stempel mit Anker, Schlangenstab und den Initialen „LF“.

Provenienz: Durchgehend in süddeutschem Privatbesitz seit Ende der 1920er Jahre.

Lit.: Thieme/Becker, Bd. 28, S. 356; Benezit, Bd. 11, S. 705.

Louis Étienne Timmermans: Brüssel 1846 - 1910 Paris. Französischer Marine- und Landschaftsmaler. Studium an der Pariser Kunstakademie.

Motiv: Zwei an der flachabfallenden Küste vor Anker liegende Segler, deren Tagesfang an Fischen und Meeresgetier von mehreren Personen in der einbrechenden Dämmerung an Land gebracht wird. Unter dunklen Wolken liegt die Szenerie im Abendrot, in der Ferne ein Leuchtturm.

Öl auf Leinwand, unten links signiert und undeutlich datiert „L. Timmermans .3 (?)“, ca. 68 cm x 100 cm, mit Rahmen (81 cm x 114 cm). Doubliert, keine rückseitigen Schäden erkennbar.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 33, S. 180; Benezit Bd. 13, S. 653.

Oskar Mulley (1891 Klagenfurt - 1949 Garmisch-Partenkirchen): Landschafts- und Stilllebenmaler. 1909-10 Studium der Malerei in München, 1910-13 an der Wiener Akademie, bei Alois Delug und Rudolf Jettner, 1918-1934 tätig in Kufstein / Tirol, seit 1934 in Garmisch. Geprägt von dem Eindruck der Tiroler Bergwelt bildet die Gebirgslandschaft einen Schwerpunkt im Gesamtwerk Mulleys. Das Motiv des Bergmassivs gelangt häufig in Verbindung mit Architektur und Gewässer-Ansichten zur Darstellung.

Motiv: Spätsommerliche Landschaft im Abendrot. Im linken Bildfeld eine dicht stehende Baumgruppe, gegenüberliegend auf einer Anhöhe eine kleine Kapelle. Im Vordergrund zwei in Richtung der Baumgruppe laufende Personen (Mutter und Kind ?) , gekleidet in Rot und Blau.

Im Werk Mulleys ist die Darstellung von Menschen eine extreme Seltenheit. Die Figuren sind lediglich angedeutet, ihre geringe Größe verweist auf die Beziehung von Mensch und Natur, wobei der Schöpfung der Natur der Vorrang vor menschlichem Tun und Schaffen zukommt. Die Natur bleibt Hauptakteur der Bildwelt Mulleys. Auch die übergroßen , nach rechts geneigten Bäume verweisen auf eine Beziehung zwischen der nur partiell gegebenen Kapelle und er Natur als Schöpfung Gottes. Wiederum weist Mulley der Natur die Rolle der Dominanz gegenüber Mensch und dessen Schaffen.

Öl auf Karton, unten links signiert „Mulley“, 40 x 48 cm, in Rahmen der Zeit.

Das Gemälde wurde für eine mit dem Künstler befreundete Familie geschaffen.

Lit.: G. Moschig, Oskar Mulley, Schwarzach 1991; H. Ascherbauer, Oskar Mulley. Bilder der Berge, Schwarzach 2021; Münchner Maler im 19./20. Jahrhundert, Bd. 6, hg. v. Horst Ludwig, München 1994, S. 108 -111; Benezit Bd. 10, S. 7; Thieme/Becker, Bd. 25, S. 260. Zur Darstellung von Personen im Werk Mulleys: Als einzigartig im bisher publizierten Werk darf ein erotisch figurales Motiv aus der frühen Schaffensperiode um 1916-1920. gelten. Es zeigt eine Dame als Halbakt auf einem Diwan liegend. Die flächenübergreifenden Musterungen der Stoffe verweisen auf den Wiener Jugendstil, ein Aufnehmen der Einflüsse von Gustav Klimt und anderen ist evident, die Verwendung verweisender Zeichen „noch direkt der Bildwelt des Fin de Siècle entnommen“ ( Moschig, S. 8, Abb. X.; vgl. auch Ausstellungskatalog Galerie Schüller (München), Mulley, o. J. (2004), Abb. 1. Ascherbauer 2021, S. 11: „vermutlich während Mulleys Akademiezeit entstanden“.

GE4007 Karl Staudinger, Sechs Karikaturen

280 Euro

Auktion vom 4.11.2023

Karl Staudinger: 1874 Wies / Steiermark - 1962 Sonneberg.

1905-1908 Studium an der Kunst-Akademie München, Schüler Franz von Stucks, seit 1912 Leiter der Industrieschule in Sonneberg und Direktor des Städtischen Museums. 1929-1932 Leitung der Kunst- und Gewerbeschule San José de Cucutá in Kolumbien. Seit 1933 Professor und freischaffender Künstler.

Motive: 1. Bäuerin mit Holzfass. 2. Beim Fensterln. 3. Strickende Frau mit Kuh. 4. Kind mit Schwein. 5. Amors Rache. 6. Bei der Rasur.

Jeweils Mischtechnik (Aquarell, Buntstift etc.), alle unten rechts signiert „Karl Staudinger“, jeweils unter Glas gerahmt. Formate je ca. 26 x 22 cm (leicht differierend). Alle mit einem unten links auf den Blättern beschreibendem Text zur Darstellung bzw. zu den Motiven, die als witzhafte Karikaturen ausgeführt und bezeichnet sind.

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