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Hochovales Bein (?)- Plättchen mit dem Profilbildnis Ludwig van Beethovens (1770 - 1827) nach Joseph Karl Stieler (Mainz 1781 - 1858 München). Fein ausgeführtes Aquarell/Gouache (?), wohl 19. Jahrhundert. In verziertem und verglastem Messing - Rahmen, mit Aufsteller. Bildnisformat ca. 9 x 6,5 cm. Im rechten Bildfeld bezeichnet „n. Stieler“.
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VE6004 Spielkasten Loto de Dauphin (Prinzenlotto), Frankreich um 1790/1800
650 Euro
Auktion vom 12.8.2017
Das Spiel Loto de Dauphin (Prinzenlotto) wurde 1775 von Vaugeois in Erweiterung des Lotto gestaltet. Anderen Quellen zufolge soll es Ludwig XVI. für seinen Sohn erfunden haben. Das Spiel wurde privat und öffentlich als Glücksspiel um Geld gespielt. In einem quadratischen Kubus aus rotem Karton sind acht einzelne Holz - Spielfelder mit auf Papier gedruckten jeweils 90 Spielfeldern (eine Tafel gebrochen). Weiterhin enthalten: Zwei rote Karton - Deckelkästchen mit mehreren Hundert bunten und hellen Spielsteinen aus Bein u. ä., darunter acht beschnitzte Bein-Delphine (ein Wortspiel mit dem Wort Dauphin, das Thronfolger und Delphin bedeuten kann). Zusätzlich zehn mit französischen Begriffen bedruckte Papp - Tafeln mit diversen Genreszenen. Dabei weiterhin ein Ledersäckchen mit zylindrischen, nummerierten Spielsteinen zum Einstecken in die Löcher der einzelnen Tafeln. Altersspuren, originaler Zustand, Vollständigkeit nicht geprüft (laut einem in Französisch gehaltenen handschriftlich beschrifteten Klebezettel im Deckel fehlen einige Steine etc.). Ohne Spielanleitung.
„Das Loto de Dauphin wurde 1775 vom Spielemacher Vaugeois als kompliziertere Variation des bestehenden Lotto erfunden. Insbesondere in Versailles wurde es mit Vorliebe vom Prinzen (Dauphin) gespielt, man erzählt, Louis XVI selbst habe das Spiel angeregt, um seinen Sohn zu unterhalten, und es hätte jeden Abend in einem anderen Zimmer des Schlosses eine Partie Loto de Dauphin gegeben. Selbst in die Gefangenschaft im Temple begleitete ein Spiel die Königsfamilie. Bis in das 19. Jahrhundert blieb es ein beliebtes Spiel in Familien der französischen Oberschicht“. (zitiert nach: Antiquariat T. Mertens, Berlin, in ZVAB).
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VE6004 Zwei Alben historische Postkarten / Ganzsachen, überwiegend Bamberg
1900 Euro
Auktion vom 24.2.2018
Großes Konvolut von Ganzsachen/Postkarten, mehrheitlich mit Bamberger Bezug bzw. Motiven. Darunter z. B. die Firmen, Vereine etc.: Weyermann, Raulino & Comp., seltene Ansichten von Straßen, Gebäuden, Kirchen, Personen, Messerschmitt, Weierich, Brücken, Theaterrose, Polizei Vorschule Bamberg, Ulanenregiment, Studenten-/Schülerverbindungen (Absolvia, K.D.St.V. Fredericia, F.A.A.V. Hansa, Abituria, ), Villa Remeis, Volksfest u. v. a. m. Insgesamt etwa 260 Einzelstücke.
Barock, wohl um 1700. Fein gearbeitete zylindrische Dose mit Schraubdeckel, aus dunklem Tropenholz (Makassar - Ebenholz) gearbeitet, glattwandig, Deckel mit Elfenbein - Randabschluß und Elfenbein - Nodus. Darin gestapelt zwölf scheibenförmige Brettsteine aus dunklem Ebenholz jeweils mit elfenbeingefaßter, mittiger Vertiefung für je einen verglasten kleinen Kupferstich mit Darstellung eines Tierkreiszeichens. Durchmesser der Brettsteine: je ca. 4,6 cm, Höhe der Dose: ca. 13 cm. Provenienz: aus renommierter Bamberger Schach-Sammlung.
Votiv-Schrein um 1750. Klosterarbeit einer Marienfigur für die Haus-Andacht. Maria stehend, das Antlitz und die Hände wohl aus Bein (?) gearbeitet, das Gesicht von langem, gewelltem Echthaar gerahmt. Das Gewand aus blauem Seidenumhang und hellem Unterkleid zweilagig gearbeitet und mit goldfarbener Metallfaden-Stickerei verziert. Die Marien-Figur steht in einem verglasten Rokoko-Schrein aus Holz, mit durchbrochen gearbeiteter, bewegter Rocaillen-Beschnitzung, diese partiell bemalt. Schöner Originalzustand, teils Altersspuren, Format ca. 38 x 26 x 11 cm.
Provenienz: Karmelitenkloster Straubing.
1. Um 1900. Reit-Gerte, gerader Hakengriff aus Elfenbein, darunter Metall - Manschette. Ledergeflochtene Gerte mit Schlaufen - Abschluss. Partiell Altersspuren, Länge: ca. 87 cm.
2. Um 1900 / Anfang 20. Jahrhundert. Gehstock mit Griff in Form eines plastisch ausgearbeiteten Pferdekopfes mit Zaumzeug in Weißmetall, Schuss aus Leder, leicht biegsam, Metall - Zwinge. Partiell Altersspuren, Länge: ca. 85 cm.
1. Oktogonale Holzschatulle, um 1900 / erste Hälfte 20. Jahrhundert. Furniert, partiell ebonisiert. Auf dem scharnierten Deckel eingelegtes Sternmotiv. Schloss ausgebrochen, kleine Beschädigung am ebonisierten Schlüsselschild, Höhe: ca. 10 cm, Durchmesser: ca. 15,5 cm.
2. Quaderförmige Schatulle, erste Hälfte 20. Jahrhundert. Holz, ebonisiert, grundiert und in Schildpatt - Optik lackiert. Der scharnierte Deckel leicht gewölbt, Schloss mit Messing - Schlüsselschild. Lackierung partiell beschädigt. Ca. 10 x 16 x 13,5 cm.
Großes Konvolut von insgesamt 64 unterschiedlichen ungebrauchten Künstler - Pinseln der Firma „H. Schmincke & Co.“ in einem Holzkasten mit aufklappbarem Scharnierdeckel. Innenliegend eine Sperrholzplatte als Malgrund. Kasten - Format ca. 34 x 27 x 5,5 cm, Pinsel - Längen jeweils ca. 31 cm. Ideal für professionelle und dilettantische Künstler und Fälscher.
Silberner Gürtelstecker mit durchbrochen gearbeitetem Amoretten - Dekor, punziert mit Feingehaltspunze „13“ sowie Meisterzeichen „I.W“ im Oval. Daran beweglich abhängend ein Samtbeutel mit äußerst qualitätvoll gestaltetem Silber - Bügel, dieser rückseitig ebenfalls punziert mit Feingehaltspunze „13“ und Meisterzeichen“I.W“ im Oval. Darüber hinaus gravierte Besitzer - Initialen „M.E.B.“ sowie Datierung „1771“. Neben der Anhänge - Öse ein erhabenes Blüten - Motiv. Die Meisterpunze deutet möglicherweise auf den Nürnberger Meister Johann Wilhelm Weiß, geboren 1732, Meister 1760, gestorben nach 1804 (vgl. Hintze, Bd. 3, Nr. 4299). Der ehemals vergoldete Bügel ist schauseitig mit Bandelwerk und Amoretten graviert. Der Daumendrücker zum Öffnen der Tasche in Form eines halbplastischen Kopfes gearbeitet. Innen eine Schloss - Spange des Schnapp - Schlosses. Der Beutel außen in grünem Samt gearbeitet mit Goldfaden - Stickerei und abhängender Troddel aus Drahtfäden mit Draht - Blüten. Innen Leder - Futteral mit Fächereinteilung. Altersspuren, Länge: ca. 35,5 cm, Breite: ca. 16,5 cm.
Provenienz: Alt-Nürnberger Familienbesitz.
Säbel, wohl Kammerstück. Hersteller: Bleckmann / Solingen. Leicht gekrümmte, beidseitig gekehlte Klinge, schlichter durchbrochener Eisen - Korb mit Schlitz für Faustriemen, Griff mit Leder- und Draht - Wicklung, Draht partiell verloren. Eisenscheide partiell gedellt, ursprünglich wohl zwei feste Ringbänder mit beweglichem Tragering, nur eines davon vorhanden. An der Fehlschärfe Bezeichnung „Bleckmann / Solingen“, rückseitig Punze „C C“. Korb mit Ziffer „361“ sowie „4 3“ und „M“. Altersspuren, Klingenlänge: ca. 89 cm, Gesamtlänge mit Scheide: ca. 109 cm. Eventuell für den Export hergestellte Waffe, die während des Ersten Weltkrieges an deutsche Einheiten ausgegeben wurde.