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Johann Elias Ridinger: Ulm 1698 - 1767 Augsburg. Bedeutender Tier- und Jagdmaler, Genreszenen, Figuren, Grafiker. Schüler u. a. von Rugendas. Vertreten in zahlreichen Museen.
Motiv: Eine adlige Jagdgesellschaft mit Pferden, Hunden und Treibern erlegt in einer idealisierten Landschaft einen am Boden liegenden, sich windenden kapitalen Hirsch. Feine und detailreiche Ausführung.
Öl auf Leinwand, unten mittig monogrammiert in Rot „ER“ (für Elias Ridinger) und datiert „1746“, 28 x 37 cm, doubliert, in massivem, ornamental stuckiertem Rahmen.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 28, S. 308 - 310; Benezit Bd. 11, S. 684 f.
Wilhelm Trübner: Heidelberg 1851 - 1917 Karlsruhe. Deutscher Landschafts-, Porträt- und Historienmaler sowie Kunsttheoretiker. Nach seiner Studienzeit in Karlsruhe und München tätig vor allem in München, Karlsruhe und Frankfurt/Main. Freundschaft zu Carl Schuch, Kontakt zu Wilhelm Leibl und dessen Kreis. 1874/5 einjähriger Militärdienst, 1889 Teilnahme an der Weltausstellung in Paris sowie 1893 in Chicago, in den 1890er Jahren weitere Erfolge. Regelmäßige erfolgreiche Ausstellungen in Berlin, vor allem in der Galerie Fritz Gurlitt. 1896 Umzug nach Frankfurt, dort Anstellung am Städel´schen Kunstinstitut und Gründung einer eigenen Malerschule. 1902 Gründungsmitglied des Frankfurter Kronberger Künstlerbundes. Berufung an die Karlsruher Kunstakademie 1903, er wird Gründungsmitglied des deutschen Künstlerbundes und Mitglied der Berliner Secession. Bis zu seinem Tod 1917 zahlreiche Ausstellungen, gilt er als renommierter Künstler an der Schwelle zwischen Naturalismus und deutschem Impressionismus.
Motiv: Vom Licht der Herbstsonne beschienene Parklandschaft mit teilweise gefärbtem Herbstlaub einer Baumgruppe an einem sich gabelndem Weg. Blickführung in Richtung eines jenseits der Heckenbegrenzung des Parks gelegenen Hügels mit Weinbergen. Durch die beschnittenen Baumkronen betont Trübner den scheinbar willkürlichen Blick auf ein Landschaftssegment. Wohl um 1900/1913, eventuell Park Stift Neuburg / Heidelberg.
Öl auf Leinwand, unten links signiert „W. Trübner“, ca. 62 x 76 cm (mit Rahmen: ca. 72 x 86 cm), rückseitig auf dem Keilrahmen handschriftlich bezeichnet „Trübner / Park Landschaft“. In kleinem runden Stempel auf dem Keilrahmen die Ziffern „II 50“.
Partiell minimale Farbabplatzungen, teils Altersspuren, unrestaurierter Originalzustand. Rahmen partiell beschädigt.
Lit.: K. Rohrrandt, Wilhelm Trübner. Kritischer und beschreibender Katalog sämtlicher Gemälde, Zeichnungen und Druckgraphik. Biographie und Studien zum Werk. Diss. Kiel 1972 (Werkverzeichnis). Jörn Bahns (Hg.): Wilhelm Trübner 1851 -1917, München 1994; Thieme/Becker Bd. 33, S. 44 ff.
GE4001 Kurt Haase Jastrow, Tischstillleben mit Trauben, Zitronen und Birne
180 Euro
Auktion vom 14.8.2021
Kurt Haase Jastrow: Jastrow 1885 - 1958 Berlin. Postimpressionistischer, später expressionistischer Maler von Interieurs, Stillleben, Landschaften und Porträts. Studium an der Berliner Königlichen Akademie der Künste. 1906 wechselte er an die Kunstakademie in Dresden, hier u.a. bei Eugen Bracht. Zahlreiche Studienreisen in die Niederlande, Spanien, Schweiz.
Motiv: Früchtestillleben mit in einer runden Keramik - Schale liegenden weißen Trauben und drei Zitronen. Daneben drapiert weitere Trauben, eine Birne sowie zwei Journale, eines davon betitelt „GOYA“.
Öl auf Holz, unten rechts signiert „Kurt Haase-Jastrow“, ca. 40 x 50 cm, gerahmt. Rückseitig gestempelt „NACHLASS / KURT HAASE-JASTROW / Nr. 405“ sowie „KÜNSTLER-LADEN / d.Reichsverb. bld. Künstler“. Partiell Rissbildung in der Farbschicht, reinigungsbedürftig.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 15, S. 393; Benezit Bd. 6, S. 642.
Oskar Mulley (1891 Klagenfurt - 1949 Garmisch-Partenkirchen): Landschafts- und Stilllebenmaler. 1909-10 Studium der Malerei in München, 1910-13 an der Wiener Akademie, bei Alois Delug und Rudolf Jettner, 1918-1934 tätig in Kufstein / Tirol, seit 1934 in Garmisch. Geprägt von dem Eindruck der Tiroler Bergwelt bildet die Gebirgslandschaft einen Schwerpunkt im Gesamtwerk Mulleys. Das Motiv des Bergmassivs gelangt häufig in Verbindung mit Architektur und Gewässer-Ansichten zur Darstellung.
Motiv: Weite Vorgebirgslandschaft mit einem im Vordergrund liegenden, von Bäumen, Schilf und Gras umwachsenen Teich bzw. Tümpel. Im Bildhintergrund eine Gebirgskette im Voralpenland, davor liegend ein Dorf an einem See.
Öl auf Holz/Platte, unten links signiert „Mulley“, 50 x 60 cm, in goldfarbenem dekorativem Rahmen. Das Gemälde entstammt der Spätphase des Künstlers, wohl um 1944.
Lit.: H. Ascherbauer, Oskar Mulley. Bilder der Berge, Schwarzach 2021; G. Moschig, Oskar Mulley, Schwarzach 1991; Münchner Maler im 19./20. Jahrhundert, Bd. 6, hg. v. Horst Ludwig, München 1994, S. 108 -111; Benezit Bd. 10, S. 7; Thieme/Becker, Bd. 25, S. 260.
Weitere Bilder / Detailed Photos
- GE4001 David Teniers der Ältere, Dörflicher Treffpunkt am Bauernhaus
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GE4001 David Teniers der Ältere, Dörflicher Treffpunkt am Bauernhaus
1000 Euro
Auktion vom 20.8.2022
David Teniers I., der Ältere: Antwerpen 1582 - 1649. Flämischer Maler. Von 1600 bis 1605 in Rom tätig, kehrte er danach nach Antwerpen zurück. Kirchen- und Landschaftsmaler, bäuerliche Motive, monumentale Historiengemälde, mythologische Szenen, biblische Darstellungen, Märkte, Dorffeste etc. Beeinflußt von Rubens und Caravaggio.
Motiv: Kleines dörfliches Zusammentreffen mehrerer Personen vor einem Bauernhaus. Unter wolkigem Himmel im Hintergrund eine Kirche in der weiten Landschaft.
Öl auf Holztafel, unten links in Ligatur monogrammiert „D.T.“, 25 x 32 cm, in schwarzem Rahmen. Partiell retuschiert, Altersspuren, reinigungsbedürftig.
Wilhelm Velten: St. Petersburg 1847 - 1929 München. Studium an den Kunstakademien in St. Petersburg und in München, u. a. bei W. Diez. Seine Motive sind Reitergesellschaften, Soldaten- und Jagdgemälde, Viehmärkte, höfische Szenen, rustikale Motive.
Motiv: Eine höfische Jagdgesellschaft hat sich zu Pferde mit den Jagdhunden zum Aufbruch zur Jagd versammelt. Vor der Kulisse des Schlosses am rechten Wegesrand die Sänfte des Herrschers, der im Gespräch mit den Aufbrechenden ist.
Öl auf Holz, unten rechts signiert „W. Velten“, ca. 22,5 x 32,5 cm, in originalem, prachtvollem goldfarbenem Rahmen der Zeit.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 34, S. 209; Benezit Bd. 14, S. 109.
Provenienz: Aus süddeutscher Privatsammlung, mit einer Expertise von Dr. Horst Ludwig.
GE4001 Eilert Adelsteen Normann, Der Naerö - Fjord in Norwegen im Hochsommer
800 Euro
Auktion vom 24.6.2023
Eilert Adelsteen Normann: Insel Vagoya (Norwegen) 1848 - 1918 Oslo. Norwegischer Landschaftsmaler. Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Oswald Achenbach und Eugen Dücker. 1873 Ausstellung auf der Wiener Weltausstellung, weiterhin international vertreten in London, Berlin, Philadelphia, Boston, Antwerpen, Madrid, München, Stockholm etc. sowie auf der Pariser Weltausstellung 1878. Seit 1887 in Berlin ansässig, war Normann bekannt mit Walter Leistikow, Max Liebermann und Franz Skarbina und trat auf als aktiver Förderer von Edvard Munch, dessen Motive in der frühen Phase weithin auf Ablehnung stießen.
Motiv: Der norwegische Naerö - Fjord mit hoch aufragenden Felswänden unter sommerlich blauem Himmel. Schneebedeckte Gipfel bilden einen schroffen Kontrast zur grünen Vegetation an den Ufern des Fjordes, an dessen linken Seite Fischerboote liegen. Auf dem Fjord ein Motor - Dampfschiff, im Bildvordergrund Möwen auf felsigem Ufergrund.
Großformatiges Gemälde, Öl auf Leinwand, unten links signiert „A. Normann“, ca. 110 x 150 cm , in originalem Prunkrahmen der Zeit (ca. 130 x 170 cm). Mehrere kleinflächige Farbabplatzungen, teils craqueliert, reinigungsbedürftig.
Auf dem Keilrahmen rückseitig ein Klebeetikett mit handschriftlicher Beschriftung „Motiv Nero Fjord ..... A. Normann“.
Lit.: A. E. Johnsen, Adelsteen Normann. Maleren fra midnattsolens, 1988; B. T. Pedersen, Adelsteen Normann, Norges Fjordmaler, Oslo 2009.
Erste Hälfte 20 Jahrhundert.
Ein Mädchen mit blauer Haarschleife, die ihren Bruder, einen kleinen Knaben in weißem Kleidchen, an der Schulter berührt.
Öl auf festem Karton, unten rechts schwer leserlich signiert „J. S(?) ieg(?)erler“, 51 x 51 cm, dekorativer goldfarbener Rahmen.
Motiv: Mondsichel - Madonna auf Erdkugel und Drachenwurm stehend, in der Rechten den Lilienstab haltend. Bewegtes Gewand, unter dem rechten Fuß die Mondsichel.
Öl auf Leinwand, rückseitig handschriftliche Bezeichnung "J. C. Derlett pinxit 1757", 88 x 58 cm, Altersspuren, gerahmt.
Gabriel Cornelius von Max: Prag 1840 - 1915 München. Porträtist, Genre- und Tiermaler (Affen), Historienmaler, religiöse Themen. Studium an der Wiener, der Prager und der Münchner Akademie. Hier Schüler von Piloty, Bekanntschaft mit Franz von Lenbach. Professor in München.
Motiv: Seitlich gegebenes Bildnis einer jungen Frau mit andächtig nach unten gesenktem Blick. Kopf und Oberkörper sind umhüllt von einem weißen Tuch. Im Hintergrund eine Mauer.
Öl auf hochovaler Holzplatte, im linken Bildfeld signiert "G. Max", ca. 19,5 x 14,5 cm, gerahmt.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 24, S. 288 f.; Benezit Bd. 9, S. 397.