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19. Jahrhundert.
Motiv: Die Muttergottes mit dem Jesuskind in den Armen.
Carta Pesta Technik (Pappmaché): in Halbrelief ausgeführte Darstellung der Muttergottes.
Gekehlter Holzrahmen mit architektonischem Dekorum, unten auf der Fußleiste bezeichnet „St. Maria ora pro nobis“. Gesamtformat 72 x 42 cm.
Möglicherweise deutscher Maler, wohl 18./19. Jahrhundert.
Motive: 1. Bewaldete Landschaft mit arbeitenden Landleuten an einem See. 2. Angler und Bauern in weiter Landschaft unter einer Burg. 3. Landbevölkerung vor einer Kirche in weiter Ideal - Landschaft.
Alle Gemälde Öl auf Holz, je ca. 8,5 x 20 cm, unsigniert und unbezeichnet.
Jeweils gerahmt in modernen Rahmen (je ca. 22 x 33 cm), reinigungsbedürftig, teils Altersspuren.
Oskar Mulley (1891 Klagenfurt - 1949 Garmisch-Partenkirchen): Landschafts- und Stillebenmaler. 1909-10 Studium der Malerei in München, 1910-13 an der Wiener Akademie, bei Alois Delug und Rudolf Jettner, 1918-1934 tätig in Kufstein / Tirol, seit 1934 in Garmisch. Geprägt von dem Eindruck der Tiroler Bergwelt bildet die Gebirgslandschaft einen Schwerpunkt im Gesamtwerk Mulleys. Das Motiv des Bergmassivs gelangt häufig in Verbindung mit Architektur und Gewässer-Ansichten zur Darstellung.
Motiv: Ausschnitt einer spätsommerlichen umzäunten Weide einer Hochalm mit seitlich stehendem Baum, dessen dichtes Laub von Sonnenlicht durchflutet erscheint. Im Hintergrund die Kulisse schneebedeckter alpiner Gipfel. In romantisierendem Gebirgs - Ambiente blickt der Betrachter über die Weite von Berg und Tal auf ferne Gipfel.
Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „Mulley“, 70 x 60 cm, gerahmt.
Lit.: G. Moschig, Oskar Mulley, Schwarzach 1991; Münchner Maler im 19./20. Jahrhundert, Bd. 6, hg. v. Horst Ludwig, München 1994, S. 108 -111; Benezit Bd. 10, S. 7; Thieme/Becker, Bd. 25, S. 260.
GE4002 Erwin Kettemann, Winterlandschaft bei Ehrwald mit Blick auf das Wettersteingebirge mit Zugspitze
600 Euro
Auktion vom 19.1.2019
Erwin Kettemann: München 1897 - 1971 Tegernsee. Deutscher Landschaftsmaler, insbesondere Motive aus dem Alpenraum.
Motiv: Tief verschneite Winterlandschaft bei Ehrwald mit Hütten und einem Wegekreuz im Vordergrund. Im Hintergrund der Ort Ehrwald mit Kirche vor der Kulisse des Wettersteingebirges mit Zugspitzmassiv.
Öl auf Leinwand, unten links signiert und bezeichnet „E. Kettemann Mchn“, 70 x 100 cm, breiter schwarzer Rahmen. Auf dem Keilrahmen bezeichnet „Winterabend b/Ehrwald m. Wetterstein“.
Lit.: Vollmer Bd. 3, S. 42.
GE4002 Unbekannter Künstler, Brustbildnis eines Jünglings in rotem Hemd
100 Euro
Auktion vom 6.7.2019
Wohl erste Hälfte 20. Jahrhundert.
Motiv: Halbbildnis eines jungen Mannes im Seitenprofil, das rote Hemd mit blauem Kragen lässig geöffnet.
Höchst qualitätvolle akademische Ausführung, Öl auf festem Malkarton, unbezeichnet/unsigniert, ca. 47 x 38 cm, gerahmt. Provenienz: Karmelitenkloster Straubing.
Julius Seyler: München 1873-1955. Maler von Landschaften und Tiermotiven, Darstellungen des arbeitenden Volkes auf dem Lande, von Meer und Küste sowie der Welt der nordamerikanischen Indianer. Vertreten in zahlreichen Museen.
Seit 1882 Studium an der Münchner Akademie, zunächst bei Julius Diez , danach bei Ludwig von Herterich und Heinrich von Zügel. In der Motivwelt Julius Seylers wie in seiner pleinairistischen Landschafts - Erfassung wird der Einfluss von Zügels deutlich. Ihm geht es um die malerische Übersetzung der Atmosphäre der Natur in einer Landschaft. Das Ganze, das Kosmische (Kroll B., S. 14), soll in seinen Gemälden spürbar werden. Typisch für die Malerei von Julius Seyler, der sich als „Freilichtmaler“ sieht, ist die extreme Reduktion der ihn umgebenden, gesehenen Natur auf Farb- und Licht-Werte.
Motiv: Pferdeführer am bretonischen Strand bei der Suche nach Krabben. Hinter dem schwer beladenen Pferd der Crevettenfischer. Pastoser, impressionistischer Farbauftrag, reduzierter Duktus mit Aussparungen.
Öl auf festem Karton, unten rechts signiert „J. Seyler“, 60 x 90 cm, gerahmt.
Lit.: Thieme/Becker, Bd. 30, S. 554; B. Kroll, Julius Seyler , Berlin 1940.
Robert Schleich: München 1845 - 1934. Deutscher Landschaftsmaler, Jagdmotive, ländliche Szenen. Studium an der Münchner Kunstakademie, u. a. bei W. von Diez.
Motiv: Zahlreiche Menschen beim Eislaufen auf einem zugefrorenen See in Holland. Im linken Bildfeld ein im winterlichen Schneekleid liegendes Mühlenanwesen.
Öl auf fester Eichenholzplatte, rückseitig zwei vertikale Parkettierstreben, unten rechts signiert „Robert Schleich“, ca. 13 x 20 cm, in originalem Rahmen der Zeit. Rückseitig auf altem fragmentiertem Etikett handschriftlich noch lesbar „...Schleich“ sowie andere Bezeichnungen wie z. B. „...Eichenholz“. etc. Auf weiterem jüngeren Etikett maschinenschriftlich bezeichnet „Robert Schleich .... Holländische Landschaft“. Wenige Altersspuren.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 30, S. 101; SAUR AKL Bd. 9, S. 7; Benezit Bd. 9, S. 383.
Oskar Mulley (1891 Klagenfurt - 1949 Garmisch-Partenkirchen): Landschafts- und Stilllebenmaler. 1909-10 Studium der Malerei in München, 1910-13 an der Wiener Akademie, bei Alois Delug und Rudolf Jettner, 1918-1934 tätig in Kufstein / Tirol, seit 1934 in Garmisch. Geprägt von dem Eindruck der Tiroler Bergwelt bildet die Gebirgslandschaft einen Schwerpunkt im Gesamtwerk Mulleys. Das Motiv des Bergmassivs gelangt häufig in Verbindung mit Architektur und Gewässer-Ansichten zur Darstellung.
Motiv: Mit roten Blumen geschmückter, am äußersten Rande eines Felsvorsprungs stehender Bildstock im Hochgebirge. Oberhalb der im rechten Bildfeld liegenden, kräftig grünen Grasnarbe begrenzt ein Holzzaun den steinigen Bereich vor dem Abgrund. Im linken Bildfeld wird der Blick des Betrachters in die erhabene Weite der alpinen Hochgebirgslandschaft geleitet, während im rechts liegenden Blickfeld die steil aufragenden Gipfel im sommerlichen Sonnenlicht liegen.
Öl auf Leinwand, 69 x 100,5 cm, im Original - Rahmen (ca. 88 x 120,5 cm). Das in die 1930er Jahre zu datierende Gemälde ist in kräftig pastoser, stark ausgeprägter Spachteltechnik ausgeführt.
Lit.: G. Moschig, Oskar Mulley, Schwarzach 1991; Münchner Maler im 19./20. Jahrhundert, Bd. 6, hg. v. Horst Ludwig, München 1994, S. 108 -111; Benezit Bd. 10, S. 7; Thieme/Becker, Bd. 25, S. 260.
Gabriel Cornelius von Max: Prag 1840 - 1915 München. Porträtist, Genre- und Tiermaler (Affen), Historienmaler, religiöse Themen. Studium an der Wiener, der Prager und der Münchner Akademie. Hier Schüler von Piloty, Bekanntschaft mit Franz von Lenbach. Professor in München. Die Mädchen-Bildnisse bilden einen eigenen Komplex im Oeuvre des Künstlers.
Motiv: Zartes elegisches Bildnis einen blonden Mädchens, den Blick leicht zur Seite geneigt.
Öl auf Leinwand, oben rechts signiert „G. Max“, oben links bezeichnet „Mai“, worin man möglicherweise einen Bild - Titel erkennen kann. Somit würde vorliegendes Bildnis die Reihe der vom Künstler selbst betitelten Werke erweitern und die Darstellung des Mädchens mit den melancholisch blickenden Augen als Allegorie des Monats Mai ausweisen.
Format ca. 36,5 x 27,5 cm. Unter Glas in einem aufwendigen dekorativen Rahmen. Auf dem Keilrahmen altes Lieferetikett mit handschriftlichen Bezeichnungen, daneben auch Stempel eines Münchner Rahmen und Vergolder - Geschäftes.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 24, S. 288 f.; Benezit Bd. 9, S. 397. Provenienz: Süddeutscher Adels - Besitz.
Gustav Prucha: Wien 1875 - 1952. Österreichischer Genremaler, insbesondere Winterlandschaften und Pferdekutschen, auch Blumenmärkte, Städteansichten, Trinkgelage, bäuerliche Motive. Studium an den Kunstakademien in Wien und in Prag, u.a. bei Hörwarter. Zahlreiche Studienaufenthalte in Osteuropa.
Motiv: Winterliche Fahrt zweier Frauen im Einspänner durch die tief verschneite Landschaft. In der einbrechenden Dämmerung ein ländliches Anwesen mit drei Personen.
Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „Prucha“, ca. 68 x 56 cm, originaler stuckierter Rahmen (95 x 80 cm). Im oberen Bildteil einzelne Retuschen, insbesondere im linken Bildfeld (ca. 8 cm).
Lit.: Thieme/Becker Bd. 27, S. 430; Benezit Bd. 11, S. 279.