Auktion vom 19.2.2022
Qualitätvolle Silber - Saucière mit Elfenbeingriff, England, punziert Sheffield 1936, Meistermarke „CB&S“. Elegante Stiel - Saucière mit Ausguss auf vier Akanthus - Füßen, Mündungsrand mit umlaufendem Zierfries akzentuiert. Der Ansatz des Griffes in Form dreier Blätter in Silber ausgebildet. Am Elfenbeingriff ein Riss Höhe: ca. 6 cm, Länge: ca. 19 cm, Gewicht: ca. 170 g.
1. Silbermedaille „Stadt Bamberg 1000 Jahre 1973“. 1000er Silber, Gewicht 15 gr., Durchmesser 28 mm. Avers: das Alte Brückenrathaus mit Blick zum Dom, Revers: der Bamberger Stadtritter. Leicht angelaufen 2. Silbermedaille bezeichnet Avers: „Universität Bamberg 1.10.1979“, Revers: „Sigillum Universitatis Bambergensis“ mit Bildnis des Heiligen Otto. 1000er Silber, Gewicht 15,1 gr., Durchmesser: 35 mm. Sehr guter Zustand.
Degen eines preußischen Reichsbeamten unter Kaiser Wilhelm II. (1888-1918) mit Portepee. Feuervergoldetes Gefäß, auf dem Stichblatt der preußische Adler, der Griff mit Perlmutt - Griffschalen und Adlerkopf - Abschluss. Beidseitig ornamental geätzte Klinge, lederbezogene Scheide mit Messingbeschlägen. Altersspuren, Vernietung am Kopf fehlt, Klinge im unteren Drittel mit einer Reparatur. Länge: 98,5 cm, mit Scheide: ca. 100 cm.
Infanterieregiment Nr. 104 bzw. „Kronprinz“ (5. Königlich Sächsisches).
Mit rotem Leder und blauem Stoff bezogene Glasflasche mit Schraubverschluss und Schraubdeckel als Becher. Schauseitig appliziertes, bekröntes Ligaturmonogramm „JA / 5“ und Gardestern. Rückseitig herzförmige Reserve im Leder mit Durchblick auf ein farbigen Umrissvordruck einer Abschiedsszene, beschriftet „Hurra nach der Heimat / Mädchen weine nicht um mich, Andre warten schon auf dich!“
Teils Altersspuren, partiell kleine Fehlstellen im Stoff. Länge: ca. 20 cm.
Figürlicher Zigarrenschneider mit Aschenschale in Form eines Marabu, sich über einen Napf beugend. Entwurf von Ignatius Taschner (Bad Kissingen 1871-1913 Dachau), Kupfer und Messing, geschmiedet, um 1915. Partiell Altersspuren, Schale leicht gedellt, Höhe: ca. 15 cm.
Nach einer Steinmetzlehre in Schweinfurt studierte Ignatius Taschner an der Münchner Kunstakademie (1889-1895). Er war ein überaus vielseitiger Künstler und arbeitete als Bildhauer, Maler, Grafiker, Illustrator und Kunstgewerbler. Ab 1903 unterrichtete er an der Königlichen Kunst- und Gewerbeschule in Breslau. Ein Umzug nach Berlin brachte ihm neue Aufträge für Architekturplastiken sowie für Gebrauchsgegenstände. Für den Kronprinzen Wilhelm entwarf Taschner ein Tafelservice. 1906 zog er nach Dachau. In Auswahl seiner Werke sei die Plastik des Ludwig Hoffmann´schen Märchenbrunnens in Berlin Friedrichshain erwähnt sowie die Statue „Unterfranken“ am Münchner Rathaus. Vgl. Thieme/Becker, Bd. 32, S. 451f.
1. Meerschaumpfeife im Original - Etui mit Bernstein - Spitze, Ende 19, Jahrhundert. Auf der Pfeife in plastischer Ausarbeitung stehend ein Pfeife rauchender Mann mit Handwerks - Schürze, ein Paar Stiefel über der Schulter tragend, ihn begleitend ein Dackel. Länge: ca. 12 cm.
2. Pfeife aus Holz, um 1900/1920. Pfeifenkopf in Form eines männlichen, orientalisch stilisierten Kopfes geschnitzt. Eine kleine Bestoßung, Länge: ca. 12 cm.
Silberner Gürtelstecker mit durchbrochen gearbeitetem Amoretten - Dekor, punziert mit Feingehaltspunze „13“ sowie Meisterzeichen „I.W“ im Oval. Daran beweglich abhängend ein Samtbeutel mit äußerst qualitätvoll gestaltetem Silber - Bügel, dieser rückseitig ebenfalls punziert mit Feingehaltspunze „13“ und Meisterzeichen“I.W“ im Oval. Darüber hinaus gravierte Besitzer - Initialen „M.E.B.“ sowie Datierung „1771“. Neben der Anhänge - Öse ein erhabenes Blüten - Motiv. Die Meisterpunze deutet möglicherweise auf den Nürnberger Meister Johann Wilhelm Weiß, geboren 1732, Meister 1760, gestorben nach 1804 (vgl. Hintze, Bd. 3, Nr. 4299). Der ehemals vergoldete Bügel ist schauseitig mit Bandelwerk und Amoretten graviert. Der Daumendrücker zum Öffnen der Tasche in Form eines halbplastischen Kopfes gearbeitet. Innen eine Schloss - Spange des Schnapp - Schlosses. Der Beutel außen in grünem Samt gearbeitet mit Goldfaden - Stickerei und abhängender Troddel aus Drahtfäden mit Draht - Blüten. Innen Leder - Futteral mit Fächereinteilung. Altersspuren, Länge: ca. 35,5 cm, Breite: ca. 16,5 cm.
Provenienz: Alt-Nürnberger Familienbesitz.
19. Jahrhundert. Konischer Griff, wohl Ahorn, oberer und unterer Abschluss mit Elfenbeinplatte, den oberen Ansatz umlaufend durchbrochen gearbeitete Blütenbordüre aus Elfenbein. Im unteren Abschluss ein Schraubgewinde. Altersspuren. Länge: 12 cm.
Steinschloss - Pistole um 1740/50, am Laufansatz nummeriert „1“ und signiert mit in Silber eingelegten Lettern „Martin Deyer in Bamberg“. Dieser war Hofbüchsenmacher in Bamberg, tätig überwiegend für den Hof in Bayreuth. Von ihm stammt eine Jagdflinte aus dem Besitz Friedrichs II., die ihm seine Schwester, die Markgräfin Wilhelmine geschenkt hatte (Vgl. Auktionskatalog Schloss Ahlden, Auktion April 2016, Los 896 mit Literaturhinweis „Friedrich der Große. Sammler und Mäzen“, hg. v. Joh. Georg Prinz von Hohenzollern, München 1992, Kat. Nr. 70).
Vorliegende Steinschloss - Pistole mit ornamental beschnitzter Nussbaumschäftung, rocailliert reliefierter Messing - Garnitur und Eisenschnitt vor vergoldetem Grund. Ladestock aus Holz mit Horn - Dopper und reliefierter Messinghalterung. An der Griffkappe sowie der Schlossplatte ein Motiv mit Hellebarde und Fahne. Länge: ca. 40 cm, Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung.
Trauernadel zum Gedenken an Charlotte Augusta von Wales, Tochter von König Georg IV., geboren 1796, gestorben 1817.Britische Prinzessin, 1816 Heirat mit Prinz Leopold von Sachsen Coburg, 1817 Tod im Alter von 21 Jahren. Ca. 6 cm lange Stab - Applikation, wohl zum Aufnähen. In kleinem Schober mit Perlmutt - Einlagen.