Auktion vom 19.2.2022
Münzwaage, bezeichnet Johann Caspar Mittelstenscheid“ (1764-18199). Rechteckiger Holzkasten mit eingelassenen Gewichten und einer Waage zum Auswiegen von Goldmünzen. Handwaage mit quadratischen, geprägten Gewichten. Im Deckel Bezeichnung: „Geaichte / Goldwaage / von / J. C. Mittelstenscheid in Lennep“ sowie Brandstempel „IUSTIRT“. Im Corpus eine Handwaage mit runden Messingschalen an grünen Fadenaufhängungen sowie acht Vertiefungen für Gewichte, eine davon mit scharniertem Deckel . Enthalten Gewichte folgender Goldmünzen: Ducat, Maxd., Pistol, Carlin, Sever, Franc, Cron-t, Guld, LsDor. Altersspuren, Kasten ca. 3 x 13 x 7 cm.
Daguerreotypie mit dem Brustbildnis einer auf einer Bank sitzenden Dame, ihres Ehemannes und ihres kleinen Kindes , dieses auf dem Schoß der Mutter sitzend. Wohl um 1850, rechteckig oktogonaler Bildausschnitt, ca. 6 x 8 cm, unter Glas in goldfarbenem Rahmen der Zeit. Unten links auf dem Passepartout bezeichnet mit dem Namen des Fotografen: „Kuhn fecit“. Die Brüder Johann Leonhard und Johann Konrad Kuhn zählen ab 1843 zu den Pionieren der frühen Fotografien und der Daguerreotypien. Lit.: V. Friedrich, K. Körner-Gütling, B. Schmalz: Pioniere der Photographie aus Fürth. Die Wanderdaguerreotypisten J. L. und J. K. Kuhn, in: Fürther Geschichtsblätter 2, 2020, S. 47 - 80.
Hersteller Königliche Bernsteinwerke in Königsberg in Preussen August 1909 (heute Kaliningrad/Russland).
Zehn in einem pentagonalen schwarzen Leder - Etui auf Samt eingelegte Zigarettenspitzen unterschiedlicher Längen (ca. 6 - 10 cm). Diese gearbeitet aus Bernstein, jeweils mit Messing - Abschlußöffnung. Beigelegt eine schriftliche Auftrags-Bestätigung der Werke per Postkarte an den Auftraggeber in Thüringen vom 16.8.1909.
Schmiedeeisen, 18. / 19. Jahrhundert. Zylindrisches Schloss mit Schraubschlüssel, hakenförmiger, scharnierter Bügel. Länge: ca. 14,5 cm.
Skulptur aus Pappmaché und Wachs, Iran 20. Jahrhundert. Realistisch dargestellte Figur eines sitzenden, Wasserpfeife rauchenden Mannes. Vergleichbar den Wachsskulpturen im Bad von Shiraz zur Darstellung typischer einheimischer Tracht und Gebräuche. Höhe sitzend: 34 cm. Altersspuren, Wasserpfeife partiell beschädigt.
Zweite Hälfte 20. Jahrhundert. Annähernd quadratische Brosche aus 750er Gold (geprüft), bestehend aus neun quadratischen Plättchen leicht variierender Größe, die jeweils mit einem kleinen Smaragd in Krappenfassung besetzt sind. Rückseitig werden die Plättchen durch halbrunde Klammerbögen zusammengehalten. Schauseitig ist die Oberfläche der Goldplättchen durch eine Schraffur strukturiert und aufgerauht. Das Grün der Smaragde harmoniert in schöner Wirkung mit der Farbe des Goldes. Formal erinnert das Stück an Arbeiten der Schmuck - Künstlerin Ebbe Weiss - Weingart (Nürnberg 1923 - 2019 Salem), deren teils ebenfalls quadratische, strukturierte Broschen der 1960er /70er Jahre in Publikationen und Museen Eingang fanden. Vorliegende Brosche unbezeichnet. Ca. 2,6 x 2,6 cm, Gewicht: ca. 11 g.
Paar Manschettenknöpfe Tiffany, gestempelt „18K / Italy“, am Schwenkbügel Firmen-Schriftzug „Tiffany & Co.“. Attraktive, kissenförmige Schauseite, filigran gewebt mit feinen Gold-Kordeln. Schauseite ca. 1,5 x 2 cm, Gewicht: ca. 18,5 g.
Collier mit Rubinen und Brillanten, in 750er Weißgold gearbeitet, um 1970. Bewegliche Glieder, der obere Bereich des Colliers bestehend aus einem Mittelstrang größerer Brillanten, begleitet von versetzt flankierenden kleineren Brillanten. Die Vorderseite bestehend aus 19 blütenförmigen Gliedern mit jeweils einem zentralen Rubin, entouriert von Brillanten in variierender Größe. Der vordere Teil und die Schließe mit insgesamt 20 facettiert geschliffenen Rubinen in schöner Farbe und Qualität besetzt. Brillantgewicht insgesamt ca. 17,5 ct., Rubine insgesamt ca. 8 ct. Länge des Colliers: ca. 43,5 cm, Gesamtgewicht: ca. 64 g.
Louis Seize - Pendule um 1790. Dekoratives, in Holz gearbeitetes Gehäuse in portalartigem Aufbau, farbig und gold gefasst. Geschweifter Sockel auf vier Kegelfüßen mit durchbrochen gearbeiteter, an Altarschranken erinnernder Galerie. Auf dem Sockel zwei gedrehte Säulen, die das Uhrwerk flankieren. Dieses mit vergoldeter Lunette und umrahmender plastisch geschnitzter Girlande. Bekrönend ein prunkvoller Vasenaufsatz. Rundes Messingwerk mit Fadenaufhängung des Pendels und Schlagwerk auf Glocke mit Repetition. Weißes Emailzifferblatt mit römischen Stundenziffern und arabischer Minuterie. Zwei Aufzüge.
Durch die Sockelgalerie sowie die gedrehten Säulen erinnert die klassizistische Uhr an einen Altaraufbau. Maße: ca. 62 x 47 x 18 cm.
Bilderuhr, um 1850/60. In Öl auf Holz gemaltes Motiv einer Kirche auf einem Felsvorsprung am Seeufer. Im Vordergrund zwei Spaziergänger. Oberhalb des Kirchturms eingefügtes, weiß emailliertes Zifferblatt mit römischen Ziffern, verglast. Räderwerk mit Schlag auf Tonfeder. Gewichtzug über Kette, zwei Gewichte und Pendel (ca. 33 cm) vorhanden. Leichte Altersspuren, Tonfeder rostig, Gewichte partiell gedellt. Ca. 26 x 22 x 13 cm.