Auktion vom 19.1.2019

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Timm Bernhard Wilms: Niehof 1801 - 1858 Flensburg. Maler und Lithograph. Thieme / Becker benennt folgende von Wilms nachgewiesenen Werke: ein Blick auf Flensburg von der Ostseite sowie Porträts der Herzogin Louise Caroline von Hessen-Kassel, Ehefrau von Wilhelm, Herzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck, seit 1825 Herzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg Glücksburg (1785-1831). Darüber hinaus finden sich in der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek weitere von Timm Bernhard Wilms lithographierte Bildnisse von Herzog Wilhelm (1785-1831), Kai Lorenz von Brockdorff (1766-1840), Caroline Amalie, Königin von Dänemark (1796-1881) und von Peter Nielsen (1979-1847). Die Datenbank „Artnet“ verzeichnet einen lithographierten Panoramablick des rechten Elbufers von Hamburg bis Blankenese.

Motiv: Familienidyll einer sechsköpfigen Hamburger Familie mit verweisenden Bildelementen. Vater, Mutter und vier Kinder auf und bei einem spätbiedermeierlichen Sofa, seitlich ein runder Tisch, am Boden Spielzeuge der kleineren Kinder. Auf dem Tisch vier (Hamburger) Zeitungen bzw. Unterlagen mit teils lesbaren Überschriften. Der Sohn zeigt dem Vater sein letztes Zeugnis, das seinen Namen mit Johann Georg Leonhard Burkhart ausweist. Über der Familie an der Wand ein monumentales Gemälde mit einer biedermeierlichen Ansicht von Bamberg, ein Blick vom Schiffbauplatz über die Regnitz auf die Stadtsilhouette am anderen Ufer mit Domtürmen und Kloster Michaelsberg. Vermutlich war die Familie von Bamberg nach Hamburg gezogen und hatte sich das Gemälde als Andenken an die Bischofsstadt in Oberfranken mit in den hohen Norden genommen.

Gouache auf Papier, ca. 43 x 36 cm, unten rechts im Fuß des Tisches signiert und datiert „T.B. Wilms pinx. 1849“, unter Glas gerahmt. Teils Altersspuren, Farbbereibungen etc.

Vgl. Thieme/Becker, Bd. 35, S. 40; KID (Kunstindeks Danmark).

Otto Georg Karl Ackermann-Pasegg: Plauen 1882 - 1959 Oberammergau. Landschaftsmaler, insbesondere Alpenmotive. Studium an der Leipziger Kunstakademie, zahlreiche Teilnahmen an Ausstellungen in Düsseldorf, Berlin u.a.

Motiv: An einem schroffen Felsen im Hochgebirge stehend richtet ein Wilderer in bayrischer Tracht seine Flinte zum verbotenen Schuß auf einen majestätisch vor ihm vorbeisegelnden Steinadler.

Öl auf Leinwand, starker pastoser Farbauftrag angelehnt an die Manier eines Oskar Mulley, 71 x 51 cm, gerahmt.

Rückseitig handschriftlich bezeichnet „Der verbotene Schuss, Ackermann - Pasegg Oberammergau“.

Lit.: Vollmer Bd. 1, S. 8.

Robert Fernier: Pontarlier 1895 - 1977 Goux-les-Usiers.

Landschafts- und Figurenmaler. Tätig in Paris, Marokko, auf Madagaskar, auf La Réunion, auf Tahiti, in Polynesien und auf Teneriffa. Stellte 1923 - 1949 regelmäßig aus dem Pariser Salon aus und erhielt 1932 eine Goldmedaille.

Motiv: Seitlich gegebenes Brustbildnis eines neuseeländischen Maori mit weißem Blütenschmuck um den Hals und am rechten Ohr.

Öl auf Holz, oben rechts signiert „Robert Fernier“, oben links vom Künstler bezeichnet „ Taumata“ 20,5 x 15,5 cm, in goldfarbenem Rahmen. Taumata ist die abgekürzte Ortsbezeichnung eines berühmten Hügels in Neuseeland, südlich von Waikupurau.

Lit.: Benezit Bd. 5, S. 394. Fernier ist der Gründer des Musée Courbet in Ornans und Autor des Werkverzeichnisses von Gustave Courbet. Ausführlicher Artikel auch auf Wikipedia.

Rudolf von Altenau: Münchner Maler um 1910, insbesondere Landschaften und ländliche Genreszenen.

Motiv: Ein Mädchen und ein Junge beim Hüten einer Gänseschar am Ufer eines Teiches.

Öl auf Leinwand, auf Platte aufgezogen, unten links signiert und bezeichnet „Rudolf von Altenau München“, ca. 28,5 x 23 cm, schwerer goldfarbener Rahmen mit Eichenlaubdekor.

Rüdiger Berlit: Leipzig 1883- 1929. Landschafts- und Stillebenmaler. Studium in Leipzig. Von den Nationalsozialisten als „entartet“ eingestuft. Er gilt als einer der Hauptvertreter des Leipziger Expressionismus. Studium in Leipzig und an der Münchner Kunstakademie. Im Jahr 1919 Teilnahme an der Leipziger Secessions - Ausstellung.

Motiv: Farbenfrohes Tisch - Stilleben mit Gartenblumen in einer Vase und auf dem Tisch liegenden Obstsorten. Pastoser Farbauftrag.

Öl auf Platte, unten rechts signiert „Berlit“, 55 x 46 cm, in goldfarbenem dekorativem Rahmen.

Lit.: R. Hüttel, Rüdiger Berlit und der Expressionismus in Leipzig, Leipzig 2010; Vollmer Bd. 1, S. 185.

Wohl um 1730/50.

Motiv: Hirten mit ihren Tieren und Wanderer in einer barocken Ideallandschaft mit bewaldeten Hügeln, hohen Laubbäumen an einem See und Architektur. Feine und detailgenaue Ausführung.

Öl auf Holz, unsigniert/unbezeichnet, 22 x 27 cm, gerahmt. Holzplatte rückseitig partiell mit Rißspuren, an zwei Stellen mit Rißsicherung durch Holzplättchen - Einsatz. Auf der Frontseite ein durchgehender vertikaler Riß, flächig craqueliert, Altersspuren. Möglicherweise dem Umfeld beispielsweise von Norbert Grund (Prag 1717-1767) zuzuordnen. Vgl. dazu u. a. Thieme/Becker Bd. 15, S. 143; Benezit Bd. 6, S. 497.

GE4093 Unbekannter Künstler, Der Brief

150 Euro

Auktion vom 19.1.2019

Wohl Deutschland um 1880.

Motiv: Karg eingerichtetes Interieur mit einer am Tisch sitzenden jungen Frau in langem weißen Kleid mit roter Bluse, nachdenklich einen Brief schreibend.

Öl auf Holz, unsigniert/unbezeichnet, ca. 24,5 x 18,5 cm, gerahmt. Rückseitig Etikett einer Nürnberger Kunsthandlung. Leichte Altersspuren.

Zwei Genreszenen, Deutschland wohl um 1890. 1. Eine in weiter Frühlingslandschaft mit der kleinen Tochter auf dem Arm laufende, in südbayerisch - ländliche Tracht gekleidete Mutter. Öl auf Holz, unten links schwer leserlich signiert, ca. 30 x 20 cm, gerahmt. 2. Eine am offenen Fenster stehende junge Frau in langem, schwarzem Kleid, einen Brief in der Rechten haltend. Öl auf Hartfaser - Platte, unten mittig Reste einer Signatur, 31 x 21 cm, gerahmt. Auf der Bildoberfläche fleckig. Beide wohl vom selben Künstler, jeweils in stilistisch gleichen Rahmen.

Rudolf Ullik: Wien 1900-1996. Österreichischer Maler des Expressionismus und Arzt. Studium an der Wiener Kunstakademie. Befreundet mit Oskar Kokoschka, Bekanntschaft u. a. mit Liebermann, Schiele, Slevogt und Orlik. Zahlreiche internationale Ausstellungen und in Wien, u. a. in der Secession.

Motiv: Blick auf ein an einer mediterranen Küste gelegenes Fischerdorf mit einem Segler im Hafenbecken.

Öl auf Leinwand, unten links monogrammiert „R.U.“, 30 x 60 cm, gerahmt. Vermutlich handelt es sich um ein Spätwerk Ulliks. Lit.: O. Hunter, Rudolf Ullik. Künstler, Arzt und Philosoh, Wien 2005.

Anton Räderscheidt: Köln 1892 - 1970. Bedeutender deutscher Künstler der Neuen Sachlichkeit. Studium u. a. an der Düsseldorfer Kunstakademie. Vom Nazi - Regime als „entartet“ verfemt, wurden Teile seines Werkes vernichtet. Im französischen Lager Les Milles interniert floh Räderscheidt 1942 in die Schweiz. 1947 Rückkehr nach Paris, ab 1949 in Köln ansässig.

Motiv: Abstrahierende Darstellung zweier galoppierender schwarzer Fohlen vor roséfarbenem Grund.

Aquarell/Gouache auf gelblichem Papier, unten rechts monogrammiert und datiert „AR 50“, 29,5 x 21 cm, ungerahmt.

Lit. u.a. : H. Richter, Anton Räderscheidt, Recklinghausen 1972; G. Herzog, A. Räderscheidt, Köln 1999.

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