Auktion vom 19.3.2016
Im Konvolut enthalten: 1. Josef Nicklas (1895 - 1974): Alter Schäfer mit seiner Herde am Wassertrog. Radierung, unten rechts signiert und datiert „J. Nicklas 1920“, ca. 30 x 49 cm. 2. Matthäus Schiestl (1869 - 1939), Das Almosen der Armen. Lithographie auf bräunlichem Papier. Oben links in der Platte signiert und datiert „M . Schiestl München 1903“, ca. 50 x 36 cm. 3. Jochem Pechau (Marburg 1929 - 1989 Weibern), Der „Taubenvater“. Holzschnitt, unten von Hand bezeichnet, signiert, datiert und nummeriert „J. Pechau 1968, 4/100“ (davon abweichende Zählung am Blatt unten: „25/27“. Ca. 23 x 26 cm. 4. Ferdinand Steininger(1862 - 1959), Sturmgebeugte Eichen. Radierung, unten von Hand bezeichnet und signiert „Ferdinand Steininger“, ca. 30 x 40 cm. In der Platte monogrammiert und datiert 1920. 5. Toni Kätelhön, Wasserfall in Felsengebirge. Holzschnitt, unten von Hand bezeichnet und signiert „Für HermannKätelhön, Toni Kätelhön“. Holzschnitt, ca. 40 x 30 cm. 6. Bildnis einer sitzenden alten Frau mit verschränkten Armen. Radierung, unten links in der Platte undeutlich signiert, ca. 21 x 15 cm.
Alle Blätter ungerahmt, unter Passepartout. Teils leichte Altersspuren.
Rolf Münzner: Geb. Geringswalde 1942. Zeichner und Grafiker. Studium in Leipzig. Zahlreiche Ausstellungen und Auszeichnungen.
Motiv: „Das Kind“ (unten links vom Künstler handschriftlich bezeichnet). Ein nacktes schreiendes Kind vor einer hinter ihm marschierenden bedrohlichen Gruppe von anthropomorphen Phantasiegestalten.
Schablithographie von 1981, unten rechts von Hand signiert „Münzner“, unten links bezeichnet „EA“, ca. 35 x 45 cm, Blattformat ca. 55 x 65 cm, unter Glas gerahmt. Mit handschriftlicher Bezeichnung des Künstlers „Aus Mappe Krieg - Frieden Hommage à Picasso“ und persönliche Widmung Münzners datiert „Coburg d. 3.10.83“.
Lit.: Gerd Lindner (Hrsg.): Rolf Münzner, Grafik und Zeichnung. Bad Frankenhausen 2009.
Ernst Barlach: Wedel 1870 - 1938 Rostock. Bildhauer, Schriftsteller, Grafiker und Zeichner.Vorliegend: Mappenwerk betitelt „Goethe Walpurgisnacht mit 20 Holzschnitten von Ernst Barlach“. Verlegt bei Paul Cassirer, Berlin 1923. 49 Seiten, Original - Broschur mit schwarz geprägtem Titel.
Erich Heckel: Döbeln 1883 - 1970 Radolfzell. Maler und Grafiker des Expressionismus in Berlin, Mitbegründer der Künstlervereinigung"Brücke". Als Grafiker schuf Heckel Blätter in allen Techniken, auch hier überwiegt die Darstellung von Landschaft und Mensch. Vertreten ist Heckel in zahlreichen Museen.
Motiv: “Dank für das Gedenken zum 31. Juli 1963“, den 80. Geburtstag Heckels.
Holzschnitt, ca. 10 x 16 cm, unten von Hand signiert „Ihr Erich Heckel“, unter Glas gerahmt.
Vier Farb - Lithographien aus der Serie„Deutsche Claßiker“, um 1810/15. Motive: 1. Der Lyra spielende Orpheus. Von J. Nußbiegel nach Johann Michael Voltz (1784 - 1858). 2. Luise von Voß. (Wie Nr. 1). 3. Wie Nr. 2, ohne Künstlernennung. 4. Ariadne, von Theseus verlassen und ihm nachwinkend. Ohne Künstlernennung. Alle Lithos mit Legende, gedruckt bei Fr. Campe in Nürnberg. Alle ca. 18 x 26 cm, Passepartout, leicht gedunkelt, Altersspuren, unter Glas gerahmt.
Eintürige Biedermeier-Büchervitrine, erste Hälfte 19. Jahrhundert. Gerades Corpus auf vier gedrechselten Füßen. Sockelpodest mit einem Schub, die Tür in den oberen zwei Dritteln verglast und mit Streben gegliedert, im unteren Drittel vermutlich später eingesetztes Brett. Gerades, gekehltes Gesims. Inneneinrichtung mit fünf Einlegeböden, Türvorhang. Altersspuren, ca. 147 x 90 x 38 cm.
Zweitüriges Corpus mit gebogtem Abschluss und geschrägten Ecken auf Balusterfüßen. Die zwei Türflügel in der Form dem Bogenlauf des Corpus folgend. An den Schrägen dekorativ beschnitzte Lisenen. Die Front gegliedert durch je zwei Kassettenfüllungen der Türflügel und eine gekerbte Anschlagleiste. Auf den Füllungen jeweils ein erhabenes Rautenfeld mit gemaltem Sternmotiv. Schloss und Schlüssel vorhanden, wohl originale Messing-Schlüsselschilder mit Widder- und Engelsmotiven. Profiliertes Gesims, dieses partiell marmoriert. Oberhalb der Türen Datierung „1838“ (wohl anlässlich einesBesitzerwechsels) sowie Besitzerinitialen „ICT“. Altersspuren, ca. 211 x 146 x 52 cm.
Zweite Hälfte 18. Jahrhundert, Nussbaum-Furnier. Zweitüriges Unterteil mit geschrägten Ecken auf gequetschten Kugelfüßen. Darüber zweitüriger Aufsatz mit verglaster Front und partiell verglasten Schrägen. Gekanteter Giebel-Abschluss. In den Türen des Unterteils bandgerahmte Wurzelholz-Felder. Schlösser und Scharniere ergänzt, Altersspuren, Furnier ausgeblichen. Ca. 189 x 162 x 46 cm.
Weitere Bilder / Detailed Photos
- MB9003 Eleganter Zylinder - Sekretär 18. Jahrhundert
- MB9003 Eleganter Zylinder - Sekretär 18. Jahrhundert
- MB9003 Eleganter Zylinder - Sekretär 18. Jahrhundert
- MB9003 Eleganter Zylinder - Sekretär 18. Jahrhundert
- MB9003 Eleganter Zylinder - Sekretär 18. Jahrhundert
- MB9003 Eleganter Zylinder - Sekretär 18. Jahrhundert
Palisanderfurnier, 18. Jahrhundert. Auf halbhohen, geschweiften Beinen in aufwendig rocaillierten Bronze-Schuhen Schreibtisch mit vier Schüben um ein geschweift ausgesägtes Knieloch. Unterhalb der Schreibplatte ausziehbare Ablage. Hinter einschiebbarem Rollverschluss Innenleben mit sechs Schüben. Restaurierter Zustand, Beschläge, Schlüssel und Ledereinlagen erneuert. Partiell minimal beschädigt, auf der Deckplatte des Aufsatzeslinks Furnierfehlstelle innerhalb einer Bandeinlage. Maße: ca. 108 x 137 x 70 cm.
Repräsentativer Barocktisch, 18. Jahrhundert, Nussbaum-Furnier. Vier gedrehte, verstrebte Beine auf gequetschten Kugelfüßen. Geschweifte, ausgesägte Verstrebung mit zentralem Baluster-Knauf. Gerader zweischübiger Zargenkasten, darüber vorkragende rechteckige Platte mit zwei von Bandintarsien gerahmten Feldern. Lebendige Nussbaum-Maser der Schub-Fronten. Schlösser und ein Schlüssel für die Schübe vorhanden. Altersspuren, Furnier überarbeitungsbedürftig. Ca. 79,5 x 153 x 67 cm.