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GE4029 Julius Seyler, Leda mit dem Schwan
450 Euro
Auktion vom 20.8.2022
Julius Seyler: München 1873-1955. Maler von Landschaften und Tiermotiven, Darstellungen des arbeitenden Volkes auf dem Lande, von Meer und Küste sowie der Welt der nordamerikanischen Indianer. Vertreten in zahlreichen Museen.
Seit 1882 Studium an der Münchner Akademie, zunächst bei Julius Diez , danach bei Ludwig von Herterich und Heinrich von Zügel. In der Motivwelt Julius Seylers wie in seiner pleinairistischen Landschafts-Erfassung wird der Einfluss von Zügels deutlich. Ihm geht es um die malerische Übersetzung der Atmosphäre der Natur in einer Landschaft. Das Ganze, das Kosmische (Kroll B., S. 14), soll in seinen Gemälden spürbar werden. Typisch für die Malerei von Julius Seyler, der sich als „Freilichtmaler“ sieht, ist die extreme Reduktion der ihn umgebenden, gesehenen Natur auf Farb- und Licht-Werte.
Motiv: Leda mit dem Schwan, der sich mit ausgebreiteten Flügeln der Unbekleideten erotisch nähert und sie schließlich schwängert. Zeus, in die Königstochter Leda verliebt, hatte sich in die Gestalt eines Schwans verwandelt, um sich Leda nähern zu können.
U. a. Leonardo da Vinci und Michelangelo hatten die Erzählung aus der griechischen Mythologie künstlerisch in (heute nicht mehr existierenden) Gemälden gestaltet.
Öl auf Karton, unten rechts signiert „J. Seyler“, 12 x 17 cm, unter Glas gerahmt. Pastoser Farbauftrag in gedeckter Tonalität, in dekorativem Rahmen. Akademisch ausgeprägter Pinselduktus in impressionistischer Manier.
Lit.: Thieme/Becker, Bd. 30, S. 554; B. Kroll, Julius Seyler , Berlin 1940.