Skulpturen
Holz, vollplastisch geschnitzt, um 1800. Auf separatem Sockel stehende sakrale Skulptur des Heiligen Bischof Urban mit Buch und Traube, der als Patron der Winzer verehrt wird. Wie zahlreiche Darstellungen seit dem 15. Jahrhundert trägt auch vorliegende Figur fälschlicherweise das päpstliche Ornat mit Tiara und Kreuzstab, eine verbreitete Ungenauigkeit, die auf die Namensgleichheit von Bischof Urban von Autun und Langres und dem am gleichen Tag verehrten Papst Urban zurückzuführen ist. Ein Finger bestoßen, Höhe: 82 cm. Sockel: Holz, geschnitzt, farbig und gold gefaßt, ca. 15 x 22 x 25 cm.
Alte Krippenfigur eines Mohren, wohl um 1700. Vermutlich einer der Heiligen Drei Könige. Holz, Kopf, Arme und Beine beweglich gearbeitet. Aufwendiges mehrlagiges Gewand mit Goldborte, Gaze und Perl-Besatz. Altersspuren, Gewand beschädigt, eine Hand gering beschädigt, Höhe: ca. 23 cm.
Holz, vollrund geschnitzt, farbig und gold gefasst, 18. Jahrhundert. Auf volutiertem Sockel stehende Skulptur der Muttergottes als Regina Coeli mit Krone und Szepter auf der schlangenumwundenen Erdkugel. Die Schlange den Apfel der Versuchung im Maul haltend. Der Jesusknabe trägt in seiner Linken einen Reichsapfel, während er die Rechte zum Segensgestus erhebt. Altersspuren, die größtenteils ergänzte Fassung partiell beschädigt, Abschluss der Krone bestoßen. Höhe: ca. 83 cm.
Clodion (Claude Michel: Französischer Skulpteur Nancy 1738 - 1814 Paris ). Vorliegende Bronze- Figur vermutlich ein postumer Guß nach Clodion. Bildnisbüste einer anmutigen Nymphe im Halbformat mit laubbekränztem Haupt, den Blick nach unten gerichtet. Auf profiliertem Marmorsockel. Rückseitig von Hand bezeichnet „Clodion“. Frontal am Sockel unten bezeichnet „NYMPHE“. Gesamthöhe: 27 cm.
SK3001 Albert Hinrich Hussmann, Monumentale Bronze - Skulptur eines Olympischen Siegers zu Pferde
3500 Euro
Auktion vom 12.8.2017
Albert Hinrich Hussmann: Lüdingworth 1874-1946 Fürstenberg. Deutscher Bildhauer und Maler. Studium an der Berliner Hochschule für Bildende Künste, später hier Professor. Hussmann zählt zu den bedeutendsten Tierbildhauern des 20. Jahrhunderts. Insbesondere seine Reiterdarstellungen genießen international bedeutendes Renommée.
Motiv: Großformatige Bronzeskulptur eines nackt auf seinem Pferd sitzenden altgriechischen Olympiasiegers. Mit einem Lorbeerkranz auf dem Haupt hat er, die Zügel in der Linken haltend, den Blick nach rechts gerichtet.
Schmale und flache rechteckige Bronze - Plinthe, die Skulptur flächig teils grün patiniert, auf der Plinthe signiert „A. Hußmann“, an der Sockelzarge die Bezeichnung „Aktien - Ges. Gladenbeck Berlin“ (seit 1888). Leichte Altersspuren. Höhe: ca. 81 cm, Länge: ca. 95 cm.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 18, S. 182; Vollmer Bd. 2, S. 512; Benezit B. 7, S. 289.
Gotische Mondsichel-Madonna um 1500, Holz, geschnitzt, rückseitig geflacht, mit rückseitigem vertikalem Spalt. Maria auf einer mit Gesicht versehenen Mondsichel stehend, mit Krone und ehemals Szepter. Im rechten Arm hält sie den Jesusknaben, der die Rechte zum Segensgestus anhebt und in der Linken einen Apfel hält. Sowohl Mutter als auch Kind zeigen liebliche, rotwangige Gesichtszüge. Die Haare der Muttergottes fallen in gewellten Strähnen bis weit in den Rücken herab, der die Figur umhüllende Umhang ist am Saum des linken Ärmels der Madonna zusammengenommen und bildet unterhalb des Kindes einen qualitätvoll gearbeiteten Faltenwurf. Altersspuren, partiell Fassung beschädigt. Höhe: ca. 82 cm.
Ende 18. Jahrhundert. Marmor - Medaillon (Tondo) mit dem Relief - Brust - Bildnis von Louis Seize (König Ludwig XVI. von Frankreich), im Profil nach rechts gegeben. Im Stein herausgearbeitet die prägnanten Gesichtszüge des Königs, das gelockte, zum Zopf gebundene Haar, Schärpe und Schulterstück des Gewandes sowie ein drapiertes Halstuch. Kleiner Randchip im Stein, Holzrahmen gerissen. Durchmesser: ca. 11 cm.
Holz, vollplastisch geschnitzt, farbig und gold gefasst, um 1700. Auf einer runden Plinthe in Schrittstellung stehende Figur des Apostels Paulus mit Locken und Vollbart, in seiner linken Hand ein Buch haltend, in seiner Rechten hält der Heilige ein Schwert. Äußerst bewegt gestaltete Pose mit wehendem Umhang, den Kopf zur Seite gewandt. Restaurierter Zustand, die Rückseite ungefasst, die Schauseite reich vergoldet. Höhe: ca. 81 cm. Provenienz: Karmelitenkloster Straubing.
Süddeutschland, Holz, vollplastisch geschnitzt, farbig und silber gefasst, 18. Jahrhundert. Zwei gegenläufig gearbeitete, geflügelte Engel in aufsteigend schwebender Bewegung, ein Knie angewinkelt, ein Arm erhoben, der andere angewinkelt. Anmutige Gesichtszüge mit geröteten Wangen. Partiell alte Wurmfraßspuren, Fassung partiell abgeblättert, Höhe: ca. 37 und 40 cm.
Alpenländisch, Holz, geschnitzt, rückseitig gehöhlt, wohl 17. Jahrhundert. Dreifaltigkeitsgruppe in der Ikonographie des Gnadenstuhls, farbig gefasst. Darstellung der Dreieinigkeit bzw. Trinität. Tiara - gekrönter Gottvater, das Kreuz mit Christus haltend, im unteren Teil des Kreuzes der Heilige Geist in Form einer Taube, mit ausgebreiteten Flügeln dem Christus - Corpus vorgelagert. Dazu nachträglicher, getreppter Sockel. Die Fassung teils berieben, partiell alte Wurmlöcher. Höhe: ca. 23 cm, mit Sockel ca. 27,5 cm.