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Karl Wagner: Gochsheim 1877 - ca. 1942. Deutscher Maler von südwestdeutschen Landschaften, Porträts, Genreszenen.
Tätig in Karlsruhe.
Motiv: Weite hügelige Wald- und Wiesenlandschaft im Hegau (nordwestlich des Bodensees) mit einem zentral liegenden Weiler. Im Hintergrund einer der bewaldeten regionalen Basaltberge.
Öl auf Holz, unten rechts signiert „K. Wagner“, 60 x 70 cm, stilvoller Rahmen.
Der spätimpressionistische Künstler Armin Reumann wurde 1889 in Sonneberg (Thüringen) geboren. 1907 Übersiedlung nach München, wo Reumann an der Münchner Kunstakademie bei Hugo von Habermann und Angelo Jank studiert. Ab 1910 Teilnahme an ersten Ausstellungen sowie Aufträge des Herzogs Georg II. sowie Prinz Ernst von Sachsen-Meiningen. Der Katalog der bedeutenden Münchner Galerie Thannhauser aus dem Jahr 1916 benennt neben großen Namen wie Hofer, Beckmann Kubin, Klee, Marc, Macke, Kandinsky und Picasso auch Armin Reumann unter den von ihr vertretenen "Jüngeren". Der Erste Weltkrieg bedeutet einen Einschnitt in der Künstlerbiographie Armin Reumanns. Nach dem Krieg kehrt Reumann 1920 in seine Geburtsstadt Sonneberg zurück. In den Folgejahren stellt der Künstler unter anderem in der Galerie Bruno Cassirer in Berlin aus, ist beteilig an Ausstellungen in München, Weimar und Detroit sowie an der Großen Deutschen Kunstausstellung in München. Nach einer letzten Ausstellung 1950 stirbt Armin Reumann am 29. Oktober 1952 in Sonneberg.
Seine Motive sind breit gestreut: Landschaften, Figuren, Genreszenen, Stilleben etc. Seit den 1990er Jahren „wiederentdeckt“ (insbesondere vom 2015 verstorbenen Prof. S. Wichmann), wurden seitdem zahlreiche Ausstellungen veranstaltet (so u. a. in Apolda, Gotha, Erfurt und Würzburg) und Publikationen zu Reumanns Werk veröffentlicht.
Motiv: Zwei Marktfrauen im Gespräch vor der Kulisse der Stadtmauern in Rothenburg/Tauber. Im Hintergrund ein Stadtturm.
Öl auf Malkarton, ca. 36 x 31 cm, unten links signiert und datiert „Reumann 33“, gerahmt.
Lit.: Siegfried Wichmann, Armin Reumann 1889 - 1952, Stuttgart 2004. Armin Reumann. Ein deutscher Imperessionist, hg. v. K. U. Schierz, mit Beiträgen von F. Billeter, Viviane Kafitz, K. U. Schierz u. R. Schneider, Erfurt 2012.
Monogrammist „F. Wdr.“ 1887. Möglicherweise Friedrich Wilhelm Wanderer, München 1840 - 1910. Maler, Zeichner und Illustrator. Tätig u. a. in Nürnberg.
Motiv: Seitlich gegebenes Bildnis einer jungen Dame in hellem Kleid, auf dem Kopf einen hohen Hut mit roten Blüten tragend. Der Blick ist dem Betrachter zugewandt.
Aquarell auf Papier, unten rechts monogrammiert und datiert „F. Wdr. 1887. 30. VII.“ Unter Glas gerahmt.
Otto Georg Karl Ackermann-Pasegg: Plauen 1882 - 1959 Oberammergau. Landschaftsmaler, insbesondere Alpenmotive. Studium an der Leipziger Kunstakademie, zahlreiche Teilnahmen an Ausstellungen in Düsseldorf, Berlin u.a.
Motiv: An einem schroffen Felsen im Hochgebirge stehend richtet ein Wilderer in bayrischer Tracht seine Flinte zum verbotenen Schuß auf einen majestätisch vor ihm vorbeisegelnden Steinadler.
Öl auf Leinwand, starker pastoser Farbauftrag angelehnt an die Manier eines Oskar Mulley, 71 x 51 cm, gerahmt.
Rückseitig handschriftlich bezeichnet „Der verbotene Schuss, Ackermann - Pasegg Oberammergau“.
Lit.: Vollmer Bd. 1, S. 8.
GE4088 Joseph Schoyerer, Weite Landschaft mit Bauernhof bei Fischen im Allgäu
300 Euro
Auktion vom 25.1.2020
Joseph Schoyerer: Berching 1844 - 1923 München. Deutscher Landschafts- und Genremaler. Studium an der Münchner Kunstakademie, u. a. bei Karl Millner. Zahlreiche Auslandsaufenthalte.
Motiv: Weite Sommerlandschaft bei Fischen im Allgäu. Im Bildvordergrund hinter einer sanften Anhöhe ein ländlicher Weiler.
Öl auf Karton, unten rechts signiert und bezeichnet „J. Schoyerer Fischen“, 41 x 59 cm, rezent gerahmt.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 30, S. 272; Benezit Bd. 12, S. 522.
GE4088 Eugen Bracht, Schloss Bieberstein an der Bobritzsch (Sachsen)
2800 Euro
Auktion vom 12.9.2020
Eugen Felix Prosper Bracht: Morges 1842 - 1921 Berlin. Landschafts- und Tiermaler. Studium an den Akademien in Karlsruhe und Düsseldorf, später Professor in Berlin. Vom Impressionismus beeinflusst, wendete Bracht sich der Plein-Air-Malerei zu. Zahlreiche Reisen in Europa und im Orient. Vertreten in bedeutenden Museen.
Motiv: Über dichtem Uferbewuchs an der Bobritzsch, einem Nebenfluß der Mulde, erhebt sich im Hintergrund Schloß Bieberstein in Sachsen. Im Bildvordergrund der Flußlauf.
Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „Eugen Bracht“, auf der Leinwand - Rückseite vom Künstler handschriftlich bezeichnet „1313 Flußlauf 1914“, 59 x 65 cm, originaler stuckierter Prunkrahmen (teils beschädigt). Auf dem Keilrahmen vom Künstler selbst eine durchgestrichene handschriftliche Bezeichnung „793 Morgenstimmung im Herbst Kösen 1909“.
Wir danken Herrn Dr. Großkinsky für den wichtigen Hinweis der Lokalisierung des Motivs „Schloss Bieberstein an der Bobritzsch, wo Bracht 1914 eine ganze Anzahl an Gemälden realisierte“ und die Bestätigung der Authentizität des Gemäldes. Flächig einige kleinere Farbfehlstellen.
Lit.: M. Großkinsky (Hrsg.): Eugen Bracht 1842-1921. Museum Giersch, Frankfurt/M. 2005; Ders. (Hrsg.): Eugen Bracht 1842-1921. Landschaftsmaler im wilhelminischen Kaiserreich. Mathildenhöhe, Darmstadt 1992; Thieme/Becker Bd. 3, S. 502; Benezit Bd. 2, S. 716, M. Osborn, Eugen Bracht, Bielefeld/Leipzig 1909; ders., Eugen Bracht, o.J., o.O. (Velhagen & Klasings Volksbücher Nr. 9).
Otto Witte: Marinemaler des ausgehenden 19./ frühen 20. Jahrhunderts.
Motiv: Einige Lastensegler liegen am flachen Meeresstrand vor Anker.
Aquarell, unten links signiert "O. Witte", 34, x 26,5 cm, unter Glas gerahmt.
Angelo Jank: München 1868 - 1940. Tier- (v. a. Pferde-) und Landschaftsmaler in impressionistischer Manier. Studium an der Münchner Akademie, dort seit 1907 Professor.
Motiv: Eine Dame und zwei Herren überqueren ein Hindernis bei einem Parcoursreiten, begleitet von einem Jagdhund.
Öl auf Leinwand, unten links signiert "A. Jank", 70 x 90 cm, goldfarbener Rahmen.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 18, S. 387 f.; Vollmer Bd. S. 529; Benezit Bd. 7, S. 469.
1. - 3. a) Die Domgasse. b) Das Roppeltsgässchen c) Michelsberg und Leinritt. Jeweils monogrammiert "Ph. D.", je ca. 17 x 24 cm (hoch und quer). 4. Das Alte Rathaus vom Kanal aus gesehen, 17 x 19 cm. 5. Das Franziskaner - Gässchen, ca. 13 x 9 cm, datiert 1940. 6. Burg Gößweinstein in der Fränkischen Schweiz. Ca. 23 x 19cm. 7. Teilansicht einer Schloßanlage, ovaler Bildausschnitt, ca. 23 x 18 cm. Alle unter Glas gerahmt, Nr. 1 - 6 Aquarelle, Nr. 7. aquarellierte Federzeichnung.
Josef Albert Benkert: Kulmbach 1900 - 1960 Bamberg. Landschafts-, Industrie- undArchitekturmaler sowie Grafiker.
Ab 1922 in Soest dort zum"Soester Kreis"um Christian Rohlfs, dessen Schüler er war, zählend.
Motiv: Bildnis eines älteren Herrn in expressionistischer Manier. In grellen vorherrschenden Grün- und
Rottönen gehaltenes Bildnis vor einem Haus in Landschaft.
Öl auf Leinwand, unten links signiert und datiert "JA Benkert 59", 63 x 80 cm, gerahmt.
Lit.: Saur AKL Bd. 9, S. 88.