Auktion vom 12.9.2020
John Ferneley jun. II.: Melton Mowbray 1815 - 1862 Manchester. Englischer Jagd-, Militär- und Pferdemaler in traditioneller Ausrichtung. Ferneley genoss als Künstler vermutlich die Lehre seines Vaters, John Ferneley I. (1782 - 1860).
Motiv: Ein in weiter kahler Landschaft einsam stehender Rappe, den Kopf weit zur Seite gewandt.
Öl auf Leinwand, unsigniert, 31 x 41 cm, doubliert, gerahmt. Teils craqueliert, leichte Altersspuren. Rückseitig auf der Leinwand sowie auf einem Etikett Zuschreibung an John Ferneley.
Erste Hälfte 19. Jahrhundert.
Motiv: Ein junges Paar mit zwei bepackten Eseln auf der Wanderschaft in mediterraner Landschaft. Die junge Frau, auf einem der Esel reitend, spielt ein Saiteninstrument. Links und rechts des steinigen Weges kräftige Aloe Vera - Pflanzen.
Öl auf Leinwand, unten links signiert „J. R. Bach“ (?), doubliert, ca. 98 x 72 cm, in dekorativem Waschgoldrahmen. Craqueliert, Altersspuren.
Nicolaus Jan (Johannes) Roosenboom: Schellingwoude 1805 - 1880 Assen. Landschafts- und Genremaler, Jagdszenen, Wintermotive. Weiterhin Grafiker (Radierer). Schüler und Schwiegersohn A. Schelfhouts, tätig in Amsterdam, seit 1839 in Den Haag.
Motiv: An einem kleinen See gelegene Burgruine, im Bildvordergrund ein Bauernpaar auf einer Anhöhe über der Landschaft. Im Hintergrund ein niederländisches Dorf in weiter ebener Landschaft unter wolkenverhangenem Himmel.
Öl auf Holz, unten rechts signiert „Roosenboom“, 27,5 x 37,5 cm, dekorativer Rahmen (leicht besch.)
Lit.: Thieme/Becker Bd. 28, S. 584; Benezit Bd. 11, S. 889.
GE4044 Carlos Grethe, Zwei Fischerboote am Strand bei Ebbe (Nieuport / Belgien)
360 Euro
Auktion vom 12.9.2020
Carlos Grethe: Montevideo/Uruguay 1864 - 1913 Nieuport (Belgien). Studium an den Akademien in Karlsruhe (u. a. bei Schönleber) und an der Academie Julian in Paris, hier u.a. bei Bouguereau. Professor in Karlsruhe und später an der Stuttgarter Kunstakademie. Mitbegründer der Karlsruher Secession. Seine Motive sind Marinebilder, Schiffe und Menschen der Küste.
Motiv: Zwei Fischkutter liegen bei Ebbe am sandigen Strand von Nieuport. Ein Fischer betrachtet die beiden Schiffe und einen arbeitenden Kollegen.
Öl auf Leinwand, unten rechts monogrammiert „C. Gr.“, ca. 43 x 62 cm, gerahmt. Rückseitig auf einem Etikett handschriftlich bezeichnet „Carlos Grethe Ebbe Nieuport“. Dies nochmals auf weiterem Etikett maschinenschriftlich. Auf der Leinwand ebenfalls in Handschrift „N° 108 43 x 62 Carlos Grethe Ebbe Nieuport“.
Lit.: Das geistige Deutschland, Bd. 1, 1898, S. 243 f; Thieme/Becker Bd. 15, S. 3; Benezit Bd. 6, S. 426.
GE4045 Unbekannter Romantiker, Ansicht von Jerusalem mit dem Tempelberg
280 Euro
Auktion vom 12.9.2020
Wohl um 1840.
Motiv: Blick von einer über dem Kidrontal liegenden, von vereinzelten dürren Wüstenbäumen bestandenen Anhöhe auf die Altstadt von Jerusalem mit dem Tempelberg. Im Zentrum der Motivik das Plateau mit dem Felsendom. Im vorderen linken Bildfeld ein Kameltreiber in der felsigen Landschaft, die in der stillen Abenddämmerung liegt.
Öl auf Holz, unsigniert, ca. 22 x 29 cm, in gekehltem Waschgoldrahmen. Feine Ausführung, wenige Altersspuren wie Bereibungen/Craqueluren etc.
Wohl Künstler der Münchner Schule, um 1880.
Motiv: Ein am Ufer eines Gebirgssees stehendes promenierendes Paar blickt über den See auf eine Kapelle am rechten Ufer. Im Hintergrund die hoch aufragenden Gipfel der Alpen im Sommerlicht.
Öl auf Leinwand, ca. 61 x 78 cm, unsigniert, in originalem stuckiertem Rahmen der Zeit (72 x 87 cm, beschädigt). Altersspuren.
Wohl um 1800.
Motiv: Die Muttergottes Maria hält das Jesuskind andächtig und liebevoll umschlungen in ihren Armen.
Öl auf Leinwand, unten rechts schwer leserlich signiert „Med (?)....“, 22 x 18,5 cm, in Waschgoldrahmen (Berliner Leiste). Leichte Altersspuren, reinigungsbedürftig, teils craqueliert.
Erste Hälfte 17. Jahrhundert.
Motiv: Der nur mit einem hellen Lendenschurz und nach hinten wallendem roten Umhang gekleidete Christus, eine Dornenkrone auf dem Haupt sowie ein weißes Lamm über den Schultern tragend.
Öl auf Holzplatte, ca. 35 x 24,5 cm, schwarzer Rahmen. Auf der Holztafel rückseitig handschriftliche Bezeichnung (schwer leserlich) mit der Jahreszahl „1637“. Altersspuren.
GE4049 Heinrich Richard Reder, Paar Gemäldependants: „An der Amper“ und „Am Bodensee“
220 Euro
Auktion vom 12.9.2020
Heinrich Richard Reder: Memmingen 1862 - 1942 München. Deutscher Maler von Landschaften, Schlachten- und Genreszenen. Studium an der Münchner Kunstakademie. Zahlreiche Studienreisen in Europa und in die USA.
Motive: 1. „Abend an der Amper Oberbayern“ mit Fischerkähnen im Uferschilf. Unten links signiert „Heinr. Rich. Reder“. 2. „Mondnacht bei Constanz am Bodensee“ mit Fischerhäusern und dichtem Baumbewuchs am Ufer des Sees, an dem ein Fischerkahn liegt. Unten rechts signiert “H. R. Reder“. Das Gemälde ist bei Thieme/Becker und Benezit erwähnt.
Jeweils Öl auf Karton (wellig), je ca. 35 x 49 cm, gerahmt. Beide rückseitig mit Künstler - Etikett. Altersspuren, reinigungsbedürftig. Beide ortsbezeichnet und datiert „München 14“.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 28, S. 72; Benezit Bd. 11, S. 500.
19. Jahrhundert.
Motiv: Vor der abendlichen Kulisse des Vulkans Popocatepetl (Mexiko) mehrere Arbeiter mit ihren Eseln an einem Steinbruch. Der wolkenlose blaue Himmel liegt über dem von der untergehenden Sonne im letzten Abendrot liegenden Vulkan.
Öl auf Leinwand, unsigniert, 41 x 54,5 cm, gerahmt. Altersspuren, teils Druckstellen. Das Gemälde erinnert an mexikanische Motive (u. a. des Popocatepetl) von José Maria Velasco Gomez (Temascalcingo /Mexiko 1840 - 1912 Mexiko-Stadt).