Auktion vom 25.1.2020
Indischer, in Elfenbein gearbeiteter Miniatur-Schachtisch, Vizagapatam (Madras Presidency), British India, erste Hälfte 19. Jahrhundert. Im originalen, mit Leinen bezogenem Holzkasten, dieser auf dem scharnierten Deckel bezeichnet „K. VARAHALU & Bros., IVORY MERCHANTS. / Chengalrowpeta, VIZAGAPATAM“.
Quadratische Tischplatte mit Schachbrett-Oberfläche, die schwarzen Felder mit feinem Binnendekor aus schwarz staffierten Vogelmotiven. Auf der Platten-Unterseite ebenfalls schwarz staffiertes Dekor von um den Schaft-Ansatz gruppierten Vögeln und Wildtieren (Löwe, Hirsch, Tiger, Wolf (?). Unterhalb der Platte leicht zurückgesetzte, feinst durchbrochen gearbeitete Zarge in Form eines umlaufenden Blütenfrieses. Balustrierter, flächendeckend reliefiert beschnitzter Schaft mit Blatt- und Blüten-Ornamenten. Geschweifter, quadratischer Stand, ebenfalls mit fein geschnitztem Rankenwerk und vier Engelsköpfen. Der Stand gehalten von vier figürlichen, plastisch geschnitzten, geflügelten Tier-Wesen. Partiell Altersspuren, ein kleiner Ausbruch an der Zarge, eine Flügelspitze geklebt, Höhe: ca. 14 cm, Platte: ca. 11,2 x 11,2 cm.
An Indian ivory miniature chess table, Vizagapatam, India, first half 19th century.
Zwei Leuchter - Appliken, Holz, geschnitzt, farbig, gold und silber gefasst. Eisen-Tüllen an geschweiften Armen, vor durchbrochen gearbeiteten Schweifwerk - Wandvorlagen mit Blüten-Bekrönungen. Wohl 18. Jahrhundert (?). Partiell gering bestoßen, Höhe: je ca. 30 cm.
Reise-Bar mit neun Flaschen, erste Hälfte 19. Jahrhundert, im Originalkasten. Bestehend aus neun Glasflaschen unterschiedlicher Form, die stoßsicher durch eine Fächer-Einteilung in den Originalkasten eingestellt sind. Mittig eine Flasche auf quadratischem Stand mit Glasstöpsel, darum gruppiert vier Rechteck-Flaschen mit Zinn-Schraubverschlüssen, in den Zwickeln vier dreiecksförmige Flaschen, ebenfalls mit Zinn-Verschluss. Alle Glasflaschen mit stilisierten Floral-Ornamenten in Mattschliff, auf zwei Flaschen zusätzlich je ein Schiffs-Motiv. Der quadratische Kasten mit Scharnierdeckel innen mit Buntpapier ausstaffiert, außen Eisenbeschläge und auf dem Deckel sowie an den Seiten Tragegriffe. Die quadratische Glasflasche am Mündungsrand bestoßen (verschliffen), ein Zinn-Deckel ergänzt. Höhe der Flaschen: zw. 23 und 26 cm, Maße Kasten: ca. 28 x 31 x 31 cm.
Reliquiar / Klosterarbeit, 18. Jahrhundert. Mit Schweifwerk beschnitzter, schauseitig verglaster Holzschrein, farbig und gold gefasst. Darin Gouache - Malerei auf Pergament (?) mit der Darstellung des Heiligen Johannes, untertitelt „S. IOANNES EVANG.“. Rahmung aus Gold- und silberfarbenen Metallfäden mit eingestellten Glassteinen und Flussperlchen. Oberhalb und unterhalb der Gouache je eine mit Schriftband bezeichnete Reliquie „S. Victoris. M.“ und „S. Iucundini M.“ Rückseitig alte handschriftliche Bezeichnung mit Tinte. Partiell Altersspuren, ca. 26 x 17,5 cm.
Wohl alpenländisch, Votivgaben des 19. Jahrhunderts. Flammende Herzen aus Silberblech, bzw. versilbertem Metall, aufwendig gearbeitete, durchbrochene Umrahmungen mit floralen Motiven und Engeln. Obere Abschlüsse mit Anhängeösen. In den Herzen aufgelegte, teils vergoldete Monogramme (davon eines leicht beschädigt). Höhe: ca. 13,5 bis 23,5 cm.
Vollständiger Satz Schachfiguren, Nürnberg, wohl Elfenbein, 19. Jahrhundert. Gedrechselte Figuren, eine Partei rot gefärbt, die andere naturfarben belassen. In Nürnberg wurden Spielfiguren seit dem 15. / 16. Jahrhundert gefertigt. Durch die gesteigerte Nachfrage nach Schachfiguren im 19. Jahrhundert wurde Nürnberg ein Zentrum für das Drechseln von Schachspielen. Der vorliegende Spielsatz lässt sich stilistisch Nürnberg zuweisen. Höhe König: ca. 7,5 cm, Bauer: ca. 3 cm. Im Holz-Kasten mit Schiebedeckel und zwei Fächern.
Im englischen Stil gearbeitetes Schachfiguren-Set des 19. Jahrhunderts, wohl Elfenbein. Hergestellt in England oder Indien. Gedrechselte, teilweise zusammenschraubbare Figuren mit Gewinde. Die Türme mit Fahnen geschmückt, die Springer als Pferdeköpfe auf Sockeln dargestellt. Vollständig, eine Partei rot gefärbt, die andere naturfarben. Partiell Altersspuren, ein Turm am Fuß geklebt. Höhe Könige: 12,5 cm, Bauern: ca. 4,5 cm.
„Hastilow Pattern“ chess set, propably ivory, 19th century. One side stained red, the other left natural. Kings and queens with baluster knopped columns, bishops with carved mitres, knights as horse’s heads, rooks as turrets with flags. Traces of age, one turret with pasted defect.
Schatulle (wohl um 1900) mit Spielsteinen für das chinesische Spiel Mah Jongg (4 x 36 Steine für vier Personen plus vier Ersatzsteine). Ebonisierte Holz - Schatulle mit Koromandel - Lack - Dekor, fünf innenliegende, schwarze Schübe. Die Frontseite mit nach unten einschiebbarer Platte. Diese mit reliefierten und teils eingelegten Darstellungen von drei Chinesen an einem Hausbalkon. Die Spielsteine aus Elfenbein und Holz gefertigt, jeweils ca. 3 x 2 x 1,3 cm. Die ästhetischen Steine bzw. „Ziegel“ versehen mit eingravierten Natur- und Menschenmotiven sowie den Zahlen von 1 bis 9 und Buchstaben in unterschiedlicher Farbgebung. Insgesamt 148 Spielsteine vorhanden, weiterhin viele Zahlenstäbchen mit den Werten von 1 bis 10. Schatulle mit leichten Altersspuren und Bereibungen. Format 18 x 26 x 17 cm. Beiliegend eine Spielanleitung.
Konvolut bestehend aus: 1. Braun lackiertes Holzkästchen mit Schiebedeckel und 28 Dominosteinen aus Bein. Boden lose. 2. Dito, Kästchen naturfarbenes Holz. Dazu 3 Würfel. 3. Steckspiel mit 31 (statt 33) kegelförmigen Holzfiguren (H.: ca. 4 cm) auf Holzbrettchen. Dazu Holzkästchen. Gebrauchsspuren, wohl um 1900.
Militärischer Nachlass des Gefreiten des 1. Chevaulegers - Regiments Nürnberg „Zar Nikolaus II.“, Konrad Wieland (geb. 1895).
1. Säbel Königlich Bayerischer Kavallerie - Säbel des 1. Chevaulegers - Regiments Nürnberg „Zar Nikolaus II.“, Modell 1889.
2. Sporen.
3. Bayerisches Militärordenskreuz 3. Klasse mit Urkunde.
4. Ehrenkreuz der Frontkämpfer (Hindenburg - Kreuz) mit Verleihungsurkunde.
5. Eisernes Kreuz 2 mit Band.
6. Treuedienst - Ehrenzeichen für treue Staatsdienste als Steuerwachtmeister mit Urkunde.
7. Fotos und Militärpässe.
8. Drei Schießscheiben.
9. Halbbildnis des sitzenden jungen Reservisten Konrad Wieland mit Säbel. Aquarell, rückseitig bezeichnet „Wieland“, unter Glas gerahmt. Wasserflecken, Altersspuren etc. Ca. 45 x 35 cm, unter Glas in Eichenholzrahmen mit reliefierter Beschnitzung (77 x 67 cm). Altersspuren, Papiere mit Knicken und Rissen.