Auktion vom 19.1.2019

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Louis Lodewijk Frederik Hendrik Apol: Den Haag 1850 - 1936. Maler von Marinebildern und v. a. Winter - Landschaften. Vertreten in zahlreichen Museen.

Motiv: In einer winterlich verschneiten Landschaft zwei Personen auf einem von Bäumen und rustikalen Häusern gesäumten Weg.

Öl auf Leinwand, unten links signiert „Louis Apol“, ca. 24 x 31 cm , in breitem stuckiertem und bronziertem Rahmen der Zeit (45 x 53 cm, partiell beschädigt). Leichte Altersspuren, teils etwas craqueliert.

GE4007 August Splitgerber, Nachtwächter - Idyll

700 Euro

Auktion vom 19.1.2019

August Splitgerber: Steingaden 1844 - 1918 München. Landschafts- und Architekturmaler. Studium an der Münchner Akademie, beeinflußt von W. Leibl und der Malauffassung Carl Spitzwegs.

Motiv: Ein Nachtwächter geht mit Laterne und Hellebarde bei Mondschein durch die engen Gassen einer Stadt.

Öl auf Holz, unten links signiert „A. Splitgerber“, 31,5 x 15,5 cm, goldfarbener Prunkrahmen. Rückseitig in die Holzplatte eingeritzt der Künstlername „A. Splitgerber“.

Abgebildet in: Siegfried Wichmann, Meister. Schüler. Themen. Münchner Landschaftsmaler im 19. Jahrhundert, 1981, Tafel 455, S. 207. Lit.: Das geistige Deutschland Bd. 1, 1898, S. 666; Thieme/Becker Bd. 31, S. 396; Vollmer Bd. 13, S. 120.

Josef Eduard Franz Xaver Schleich der Ältere: Haarbach 1812 - 1874 München. Hauptvertreter der sog. „Intimen Landschaft“ der Münchner Schule. 1851 zusammen mit Carl Spitzweg, Dietrich Langko und Carl Ebert Studienreise nach Paris und London. Die zeitgenössische französische Malerei wird zur Inspiration seines Werkes, seine meist bayerischen Landschaften inszenieren das Licht. Schleich ist Professor an der Münchner Kunstakademie und u. a. Mitglied der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Vertreten in bedeutenden Sammlungen und Museen.

Motiv: Drei Fischer - Frauen am sommerlichen Ufer des Ammersees im Gras sitzend. Im Vordergrund Reusen und Heuhaufen, im Hintergrund eine Fischerhütte mit zum Trocknen aufgehängten Netzen, auf dem See ein Ruderboot.

Das Gemälde ist abgebildet in: Siegfried Wichmann, Meister. Schüler. Themen. Münchner Landschaftsmaler im 19. Jahrhundert, 1981, Tafel 237, S. 123. Wichmann datiert das Gemälde „um 1850“.

Öl auf Papier auf Leinwand, unten rechts von Hand des Künstlers geritzt bezeichnet „St. Alban“ (am Ammersee). Ca. 28 x 47 cm, in durchbrochen gearbeitetem rocailliertem Rahmen. Auf dem Keilrahmen handschriftlich bezeichnet „Ammersee“. Rückseitig auf der Leinwand handschriftliche Echtheitsbestätigung durch die Schwiegertochter Eduard Schleichs d. Ä. : „Beglaubige hiermit die Echtheit dieses Bildes Ed. Schleichs sen´s Ed. Schleich jr. s. Witwe“. Zudem am Keilrahmen ein Klebeetikett des Kunsthauses Bühler Stuttgart: „Eduard Schleich d. Ä. / Rückseitig Bestätigung durch seine Schwiegertochter / Gutachten Hanfstaengl 1971 / wird ganzseitig farbig aufgenommen in das / Werkverzeichnis von Prof. S. Wichmann.“ Kleinere Farbabplatzungen. Lit.: Thieme/Becker Bd. 30, S. 100; Benezit Bd. 12, S. 439.

Adolf Stademann: München 1824 - 1895. Deutscher Landschaftsmaler. Land- und Genreszenen, Wintermotive mit Personenstaffage, Mondnächte. Studium in München bei Lebschée und Lotze.

Motiv: Winterliches Eisvergnügen mit einer großen Anzahl von Eisläufern auf einem zugefrorenen Gewässer. Im Bildhintergrund dörfliche Siedlungen mit Windmühlen.

Öl auf Holz, unten links signiert „A. Stademan“ (mit Oberstrich auf dem „n“), 20 x 37 cm, breiter naturfarbener Holzrahmen. Leichte Altersspuren und Farbabplatzungen.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 31, S. 434 ; Benezit Bd. 13, S. 138 f.

Otto Gebler: Dresden 1838 - 1917 München. Deutscher Landschafts- und Tiermaler (insbesondere Schafe). Studium an der Dresdner und später an der Münchner Kunstakademie. Stilistische Orientierung u. a. an Gustave Courbet.

Motiv: Ein Schäfer mit Hund und seiner Herde vor einem ländlichen Anwesen in der Abenddämmerung.

Öl auf Holz, unten rechts signiert „Otto Gebler“, ca. 22 x 42 cm, Rückseite parkettiert, in dekorativem Rahmen. Leichte Altersspuren, im oberen rechten Bildfeld geringe Blasenbildung.

Lit.: Abbildung in: Siegfried Wichmann, Meister. Schüler. Themen. Münchner Landschaftsmaler im 19. Jahrhundert, 1981, Tafel 312, S. 138; SAUR AKL Bd. 50, S. 485 f.; Thieme/Becker Bd. 13, S. 316; Vollmer Bd. 5, S. 511.

Heinrich (Henri) Gogarten: Linz/Rhein 1850 - 1911 München. Deutscher Landschafts- und Genremaler. Motive sind Alpendarstellungen, südbayerische Moore, Heidemotive. Studium an der Dresdner Kunstakademie, Schüler von Oswald Achenbach. Seit 1889 in München schloß Gogarten sich der Dachauer Künstlerkolonie an. Ausstellungen im Münchner Glaspalast und in Berliner Ausstellungen.

Motiv: In einer Ebene am Fuße der alpinen Hochgebirge durchzieht ein Fluß die üppige Sommerlandschaft. Eine Brücke verbindet die beiden Flußseiten.

Öl auf Leinwand, unten rechts signiert, datiert und ortsbezeichnet „Henri Gogarten 1892 Mchn.“. In prachtvollem Rahmen (70 x 80 cm), reinigungsbedürftig, rückseitig drei Flicken, ca. 40 x 50 cm.

Lit.: O. Thiemann-Stoedtner, Dachauer Maler, Dachau 1981 und 1989 ; Thieme/Becker Bd. 14, S. 330.

Engelbert Seibertz: Brilon 1813 - 1905 Arnsberg. Deutscher Bildnis- und Historienmaler, allegorische und mythologische Szenen, Illustrationen zu Goethes „Faust“. Studium an der Düsseldorfer und später an der Münchner Kunstakademie. Bekanntschaft mit Wilhelm von Kaulbach. Seibertz war u. a. in Prag tätig (1841 - 1848) und schuf etwa 300 Werke für König Maximilian II. von Bayern.

Motiv: Seitlich gegebenes Brustbildnis des „Dr. Joseph Friedrich Lentner Mnchn.“ (handschriftliche Bezeichnung auf der Rückseite des Keilrahmens).

Öl auf Leinwand, im linken Bildfeld in Ritzbezeichnung monogrammiert, datiert und ortsbezeichnet „Prag E. S. 1842“, ca. 35 x 28 cm, in originalem goldfarbenem Stuckrahmen der Zeit. Craqueliert, teils Altersspuren.

Der Dargestellte Dr. Joseph Friedrich Lentner (München 1814- 1852 Meran) war ein Deutsch-Tiroler Dichter und Maler und ging zusammen mit Seibertz 1842 nach Prag. Hier entstand seine Novelle „Diebsgelüste“. Vgl. die ausführliche Vita Lentners in: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich Bd. 14, 1865, S. 363 ff.

Lit.: A. Teuscher, Engelbert Seibertz 1813 - 1905, Paderborn 2005; Thieme/Becker Bd. 30, S. 454; Benezit. Bd. 12, S. 644.

Anton Doll: München 1826 - 1887. Als Landschaftsmaler und Vertreter der Münchner Schule galt das Hauptinteresse Dolls der Darstellung von Städteansichten seiner Heimat, von Motiven des ländlichen Lebens sowie von atmosphärischen Sujets jahreszeitlicher Prägung. Sein Talent wurde gefördert von Franz Dahmen, und bereits im Alter von 26 Jahren wurden Werke von seiner Hand im Münchner Kunstverein ausgestellt. Die realitätsgebundenen und naturalistischen Darstellungen von Münchner Motiven, Landschaften und ländlichen Genreszenen erwachsen aus Reisen und Ausflügen in die Alpen und nach Oberitalien. Spätromantische Darstellungen von winterlichen Berg-, See- und Dorflandschaften stellen ständig wiederkehrende Motive im Oeuvre Dolls dar. In Aquarell und Öl geschaffene Arbeiten mit Stadtveduten und historischen Architekturmotiven prägen die frühe Entwicklung (“Das historische Architekturbild mit wenig Staffage in lyrischer Stimmung blieb Dolls Domäne“, Th./B. S. 392), die traditionsgebundene Ausrichtung im spätbiedermeierlichen Malstil wird in den späten Jahren abgelöst von einer freieren Sicht von Natur und Architektur.

Motiv: Winterliches, ländliches Treiben mit zahlreichen Personen an einem vereisten Weiher, im linken Bildfeld Häuser, im Hintergrund die im Dunst liegenden Berge.

Öl auf Holz, unten rechts signiert „A. Doll“, 28 x 39,5 cm, in breitem goldfarbenen Rahmen der Zeit.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 9, S. 392; Benezit Bd. 4, S. 638;

M. Gruber, Anton Doll - ein Münchner Malerleben, München 1977.

Friedrich Wilhelm Maximilian Theodor (Fritz) (Halberg) - Krauss:

Stadtprozelten 1874 - 1951 Prien/Chiemsee. Deutscher Landschaftsmaler, bedeutender Vertreter der Münchner Schule. Seine Motive entleiht er vorwiegend der südlichen Umgebung Münchens und den Moorlandschaften (u. a. Dachauer Moos etc.). Teilnahme an Ausstellungen im Münchner Glaspalast.

Motiv: An einem von dichten Büschen und Bäumen gesäumten Teich läuft eine Bäuerin unter dunklem Gewitterhimmel. Vermutlich eine Szenerie in den südbayerischen Moorlandschaften

Öl auf Karton, unten rechts signiert „F. Halberg - Krauss“, ca. 19 x 36 cm, teils pastoser Farbauftrag, gerahmt. Auf der Rückseite handschriftliche Widmung des Künstlers: „Zur freundlichen Erinnerung an Ihr heutiges Geburtsfest München, den 27. XI. 22 Halberg - Krauss“. Hier von dritter Hand der handschriftliche Vermerk „Die Beschenkte ist die Frau des Kunstmalers Karl A. M. Korthaus geb. 18.6.1899 München“. Weiterhin auf der Rückseite zwei fragmentierte Etiketten mit Besitzer- und Künstlernennungen.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 15, S. 496; Benezit Bd. 6, S. 680.

Josef Wenglein: München 1845 - 1919 Bad Tölz. Landschaftsmaler, Vertreter der Münchner Schule. Studium an der Münchner Kunstakademie, Schüler von Adolf Lier. Wengleins Motive stammen vorwiegend aus dem Münchner und voralpinen Raum mit den Moorlandschaften, z. B. dem Dachauer Moos.

Motiv: Eine Hirtin mit ihrer Herde von Rindern bei der Tränke an einem Fluß (die Amper nach S. Wichmann).

Öl auf Holz, ca. 26 x 44 cm, unten links signiert „J. Wenglein“. Rückseitig handschriftlich bezeichnet „J. Wenglein for 232 Cattle on the watering place evening“. Abgebildet in: Siegfried Wichmann, Meister. Schüler. Themen. Münchner Landschaftsmaler im 19. Jahrhundert, 1981, Tafel 372, S. 164.

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