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PK1006 Zwei Wandteller Bogenhausener Keramik
200 Euro
Auktion vom 12.9.2020
Zwei große Wandteller der „Bogenhausener Keramik“. Ockerfarbener Scherben, überwiegend pastellfarbige Bemalung, craquelierte Glasur. Am Boden Buchstaben - Signé „BK“ im Kreis für „Bogenhausener Keramik“. In der „Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk“ (Nr. 75 /1925, S. 129), die über die Ausstellung im Glaspalast 1925 berichtet, werden die Exponate der „Bogenhausener Keramik“ lobend hervorgehoben: „In der Keramik nimmt die aus den bekannten Namen Düll, Pezold und Schambeck gebildete ,Bogenhausener Keramik’ einen breiten Raum ein. Was davon ausgestellt ist, gehört unstreitig zu dem am meisten Anziehenden und Gelungenen auf der Ausstellung“. Georg Pezold (1865-1943) und Heinrich Düll (1867-1956) unterhielten seit etwa 1895 in der Villa Düll in der Möhlstraße 31 in Bogenhausen / München eine Ateliergemeinschaft. Das wohl berühmteste Werk der beiden Künstler war die Errichtung des Friedensengels. Aus Mangel an Aufträgen für Großprojekte gründeten Pezold und Düll in den Kriegsjahren die „Bogenhausener Keramik“.
Vorliegend: Zwei gemuldete, große Wandteller, die ansteigende Fahne umlaufend ein bei beiden Tellern in der Form variierender reliefierter Wellenband - Fries. Im Spiegel jeweils reliefierte Reiter - Darstellung, einmal des Heiligen Georg in ritterlicher Montur, den Drachen tötend, zum anderen des Heiligen Martin, seinen Mantel für einen Bedürftigen teilend. Durchmesser: je ca. 47,5 cm.