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GR8002 Carl Moser, Der Stallerhof 1931
750 Euro
Auktion vom 12.9.2020
Carl Moser: Bozen 1873 - 1939. Österreichisch - italienischer Maler und Grafiker (vorwiegend in Holzschnitt-Technik), seit 1919 mit italienischer Staatsbürgerschaft (Südtirol). Studium an der Münchner Kunstakademie, u. a. bei Herterich und Raupp. Ab 1907 Studium an der Académie Julian in Paris. In seinen Holzschnitten vereinte Moser japanisches und europäisches Kunstdenken zu einer Synthese.
Motiv: Der sommerliche Stallerhof bei Bozen. Eine Bäuerin mit Tragekorb auf dem Rücken auf der sommerlichen Wiese mit blühenden Sträuchern und einer stattlichen Birke.
Das Motiv existiert nochmals mit Blick in die entgegengesetzte Richtung ohne das Motiv des Hofes. Die Birke erscheint auf beiden Darstellungen, ebenso die Frau und die dünnen blühenden Magnolien (mit entgegengesetzter Perspektive). Weiterhin schuf Moser zwei variierende Versionen (WVZ 103 und 104) zu vorliegendem Blatt. Möglicherweise handelt es sich vorliegend um ein Unikat.
Farb - Holzschnitt auf sehr feinem Japan, unten links von Hand signiert und datiert „C. Moser 1931“, mit Ziffer „N° 9“. Ca. 42 x 51 cm. Blatt stark wellig, Randbeschädigungen. Altersspuren.
Lit.: W. Kirschl, Carl Moser. Mit Werkverzeichnis der Holzschnitte und Radierungen, Innsbruck 1989. Offensichtlich handelt es sich bei dem Blatt um eine dritte Fassung aus dem Jahr 1936. Die bei Kirschl aufgeführten und in Schwarz-Weiss abgedruckten Versionen HS 103 (nur zwei Abzüge bekannt) und HS 104 (lediglich ein einziger Abzug bekannt) sind von 1927 bzw. von 1930. Vorliegendes Motiv von 1931 ( vgl. S. 222) ist bei Kirschl nicht aufgeführt.