Auktion vom 4.11.2023
Walzenkrug mit farbiger Emailbemalung. Zinn-Standring und Zinndeckel-Montierung. Farbloses, blasiges Glas mit Bodenabriss. Auf der Wandung zwischen Zier-Friesen und Blumen-Arrangements schauseitig das Bildnis eines Jägers, bezeichnet „Johann Carl - Jäger / Anno 1779“. Auf dem Deckel Besitzer-Initialen „G.N.S. / 1808“. Höhe: ca. 24,2 cm. Aus süddeutscher Privatsammlung.
Vermutlich Treppen-Podest-Figur, Geländer-Löwe, Holz, geschnitzt, dunkel patiniert, Ende 19. Jahrhundert / um 1900. Auf seinen Hinterläufen hockender Löwe mit brüllendem Maul und prächtiger, gelockter Mähne. Vor sich mit den Pranken ein Wappenschild mit Anker-Motiv haltend. Altersspuren, das Schild sowie eine Locke bestoßen, eine Locke geklebt, Höhe: ca. 51 cm.
Skulptur des an einen Baum „gefesselten“ Heiligen Sebastian. Holz, vollplastisch geschnitzt und farbig gefasst, 18. Jahrhundert, Sockel und Baumstamm ergänzt. Der Heilige ist nur mit einem Lendentuch bekleidet, sein Körper ist von blutenden Wunden gezeichnet. Altersspuren, die Fassung übergangen, Füße beschädigt, ehemals vorhandene, in den Wundmalen steckende Pfeilspitzen o. ä. verloren. Höhe: ca. 45 cm.
SK3002 Bronzerelief, Die Jagd nach dem Glück (nach Rudolf Friedrich August Henneberg)
120 Euro
Auktion vom 4.11.2023
Zweite Hälfte 19. Jahrhundert. Reliefierte Bronzetafel nach einem Gemälde mit dem Titel „Die Jagd nach dem Glück“ von Rudolf Henneberg aus dem Jahr 1863/1868. Das Original in der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin.
Motiv: In wildem Galopp verfolgt ein Reiter eine vor ihm davonschwebende Frauengestalt als Allegorie der Fortuna vor der schemenhaften Kulisse einer Stadt. Quasi unerreichbar nach ihr greifend, flieht sie, eine Krone in der Rechten haltend. Leicht seitlich hinter dem Reiter auf einem zweiten Pferd der Tod mit wehender Fahne. Auf dem Boden liegend ein sterbendes Mädchen, über das die Reiter hinweg galoppieren. Der Teufel, der den Glücksritter begleitet, verwandelt sich in den Tod. Die Lebenssymbolik des Strebens und Sterbens wird veranschaulicht in einem Text-Auszug eines Gedichtes von Theodor Fontane (Jung Bismarck von 1898), das in Maschinenschrift auf einem Zettel unter die Tafel gesetzt ist: “Was ist das Glück ? Ist´s Gold ? Ist´s Ehr ? Ist´s Ruhm ? Ist´s Liebe ? Das Glück ist mehr !“.
Schwere Bronzetafel, die Motivik in Halbrelief ausgeführt. Kräftig grüne Patina, die Darstellung in bogenförmigem Format ausgeführt, ca. 38 x 66 cm. Von breiter Holzleiste gerahmt. Altersspuren. (Kein Paketversand).
Peter Tereszczuk: Wybudow 1875-1963 Wien. Österreichischer Bildhauer, vor allem Bronzeskulpturen, geboren in der heutigen Ukraine. Er entwarf Jugendstil-Bronzen, z. T. Chryselefantinen, und figürliche Gebrauchsgegenstände.
Vorliegend: Zierliche Bronze-Figur einer an einem angedeuteten Teich stehenden jungen Mutter, ihr kleines, zum Wasser strebendes Kind an den Armen festhaltend, um einen Sturz ins Wasser zu verhindern
Figürliche Schale mit Signatur „P. Tereszczuk“ und Hersteller-Signé „AR“ für die Gießerei Artur Rubinstein / Wien.
Höhe: ca. 16 cm. Wiener Bronze. Lit.: M. Bicker: P. Tereszczuk - Sculptor of Vienna Bronzes, Berlin 2012.
HellerKalk (?)-Stein, um 1900. Darstellung der Heiligen Kunigunde von Luxemburg, Gemahlin Kaiser Heinrichs II., des Gründers von Dom und Bistum Bamberg. Auf einer quadratischen Plinthe stehende Figur der überwiegend in Bamberg verehrten Heiligen, bekrönt, in ihren Händen Palmzweig und Pflugschar haltend. Krone und Palmzweig partiell bestoßen, Höhe: ca. 58,5 cm.
Holz, rückseitig gehöhlt, farbig und gold gefasst. Auf mittig eingezogenem Sockel im Kontrapost stehende bekrönte Madonna, den Jesusknaben in ihrem rechten Arm haltend. Im Stil der gotischen sogenannten Schönen Madonnen gearbeitete Figur mit besonders anmutigen Gesichtszügen des leicht geneigten Hauptes der Muttergottes sowie des Kindes, deren Blicke sowohl Liebreiz als auch Erfahrung und Ernsthaftigkeit ausstrahlen. Wohl 20. Jahrhundert. Höhe: ca. 82 cm.
Eiche, vollplastisch geschnitzt, wohl 17. Jahrhundert. Weibliche Heilige. Auf polygonalem Sockel stehende, bewegt gearbeitete Figur. Die Hände vor dem Körper zusammengeführt. Gesicht ergänzt, Altersspuren, die ehemals vorhandene Fassung entfernt, die Hände partiell fragmentiert, alte Wurmfraßspuren. Höhe: ca. 64 cm.
Holz, plastisch geschnitzt, farbig gefasst, wohl 15. Jahrhundert. Stehende Muttergottes, den gelockten Jesusknaben in ihrem linken Arm haltend. Die Füße nicht ausgearbeitet (verkürzt oder für Untersicht geschaffen), auf flache Holzplinthe montiert. Die Fassung erneuert, starke Altersspuren, rechte Hand beschädigt. Die Krone, wohl eine Klosterarbeit aus Goldfaden-Stickerei mit Perlbesatz, ergänzt. Höhe: ca. 87 cm.
Holz, vollplastisch geschnitzt, gefasst, wohl spätes 18. Jahrhundert. Engel mit lieblichen Gesichtszügen, ausgebreiteten Armen und angewinkeltem rechten Knie. Die Flügel schön ausgearbeitet. Alte Fassung übergangen. Altersspuren, Finger fehlen, Zehen beschädigt, Höhe: ca. 51 cm.