Auktion vom 4.11.2023
Wohl 19. Jahrhundert.
Motiv: Ein in einer bäuerlichen Stube am Tisch sitzendes Paar. Die Frau, zusammengesunken am Tischrand eingeschlafen, wird von ihrem Mann, eine Pfeife rauchend, bei einem Glas Wein betrachtet.
Öl auf Holz, unten rechts (unaufgelöst) monogrammiert „V.GA“, ca. 42 x 31 cm, dekorativer historischer Rahmen. Rückseitig auf dem Rahmen ein Etikett der Fa. Biges & Sons London, einer Gemälde - Restaurierungsfirma.
GE4027 Franz Wieschebrink (attr.), Familienmahlzeit (Der bockige Sohn)
120 Euro
Auktion vom 4.11.2023
Franz Wieschebrink: Burgsteinfurt 1818 - 1884 Düsseldorf. Deutscher Genre- und Historienmaler der Düsseldorfer Schule. Ländliche Volks-, Kinder- und Familienmotive. Studium und später Lehrer an der Düsseldorfer Kunstakademie.
Motiv: Ein Ehepaar mit seinen vier Kindern beim Abendessen am Tisch. Der älteste Sohn ist bockig und verschmäht die Mahlzeit. Mit ermahnendem Blick sieht ihn der Vater an, während die älteste Tochter das Baby hält und die beiden Katzen füttert.
Öl auf Leinwand, unsigniert/unbezeichnet, ca. 39 x 46 cm, gerahmt. Franz Wieschebrink hat das vorliegende Motiv mehrfach variiert; das Gemälde kann daher sicher ihm zugeschrieben werden. Lit.: Thieme/Becker Bd. 35, S. 540.
GE4028 Michael Leimgrub, Spaziergänger in voralpiner Felsenlandschaft
200 Euro
Auktion vom 4.11.2023
Michael Leimgrub: Münchner Landschafts- und Genremaler der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Motiv: Vier Spaziergänger in einer sommerlichen Bergidylle inmitten blühender Flora, auf eine am Felsenrand liegende Burg zustrebend. In der Ferne ein Bergsee vor aufragenden Bergketten unter blauem Himmel mit Schleierwolken. Vermutlich eine Szene aus Südbayern.
Öl auf Leinwand, unten rechts signiert und bezeichnet „M. Leimgrub München“ , 46 x 70 cm, originaler Rahmen der Zeit (65 x 90 cm). Craqueliert, reinigungsbedürftig. Rückseitig auf dem Keilrahmen auf altem Klebezettel kaum lesbar der Werktitel sowie „Von Mich. Leimgrub in München“. Akademisch ausgeführtes Gemälde im Stile von Willy Moralt.
Möglicherweise Mizzi Wunsch, „Ein wichtiges Geheimnis“. Zwei Knaben im konspirativen Gespräch in einem von Mauern umgebenen Innenhof mit Brunnen. Einer der beiden Buben scheint dem anderen Verschwiegenheit aufzutragen. Das Motiv wurde erstmals 1894 auf der Jahresausstellung der Münchner Künstlergenossenschaft präsentiert. Es wurde zu einem großen Publikums-Erfolg, so daß die Malerin (Gersthof/Wien 1862 - 1898 Meran) die Genre-Szene in verschiedenen Versionen wiederholte.
Öl auf Leinwand, unten rechts datiert „1896“, 26 x 18 cm, unsigniert, gerahmt. Teils craqueliert, kleine Farbfehlstellen.
Eduard Merk: München 1816 - 1888. Genre- und Historienmaler, Wirtshausmotive, ländliche und galante Szenen.
Motive: 1. „Beim Würfelspiel in der Gaststube“. Fünf Herren beim geselligen Zusammensein bei Wein und Würfelspiel in einer rustikalen Kneipe. 2. „Der Brief“. In einer Wirtsstube wird einem Herrn, mit einem Begleiter am Tisch sitzend, von einem Boten ein Brief überreicht.
Jeweils Öl auf Holz, beide unten recht signiert „E. Merk“; je ca. 15 x 23 cm, in schwarzen Rahmen.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 24, S. 415 f.; Benezit Bd. 9, S. 509.
Robert Goupil: Französischer Landschaftsmaler des 19. Jahrhunderts.
Motiv: Weite Sommerlandschaft mit zahlreichen aufgeworfenen Heuhaufen auf einer abgemähten Wiese. Unter wolkigem Himmel vereinzelte Bäume.
Öl auf Holz, unten rechts signiert „Robert Goupil fec.“, ca. 30 x 38 cm, in wohl originalem Rahmen.
Rückseitig handschriftlich bezeichnet „N° 2 The Hayfield“ sowie Signatur „Goupil“. Lit.: Vgl. Benezit Bd. 6, S. 329 f. zu mehreren Künstlern dieses Namens.
Qualitätvolle Festtagsikone, Holz, Levkas (Kreidegrund), Tempera, Zentralrussland, um 1850. Kovčeg, auf der leicht erhabenen Umrandung kirchenslavische Bezeichnungen, rückseitig zwei Sponki. Zwölf Festtags-Darstellungen des orthodoxen Kirchenjahres gruppiert um die Darstellung des Ostergeschehens. Dieses im Mittelfeld der Ikone gegliedert in Höllenfahrt und Auferstehung. Sowohl die zentrale Darstellung als auch die einzelnen Festtags-Szenen der Umrandung sind detailreich geschildert. Es finden sich folgende Szenen: Geburt Mariens, Einführung Mariens in den Tempel, Verkündigung, Geburt Christi, Darstellung Christi im Tempel, Taufe Christi, Einzug in Jerusalem, Verklärung Christi auf dem Berg Tabor, Himmelfahrt, Dreifaltigkeit, Aufrichtung des wahren Kreuzes, Tod der Gottesmutter. Format: ca. 31,5 x 27 cm. Beiliegend Rechnung und Gutachten der Ikonen-Galerie Kunstkontor Richard H. Mayer / Bamberg.
Qualitätvolle Kopie nach Peter Paul Rubens (Siegen 1577 - 1640 Antwerpen), wohl um 1780.
Motiv: Die Heilige Familie mit der Heiligen Elisabeth und dem Johannesknaben.
Öl auf Holzplatte (Eiche), 42,5 x 32,5 cm. Partiell kleine Altersspuren.
GE4034 Allda - Eugen de Bruycker, Segler auf hoher See (Frische Brise“)
60 Euro
Auktion vom 4.11.2023
Allda - Eugen de Bruycker: Hamburg 1901 - 1981 Schneverdingen. Bühnenbildner, Landschafter, abstrakte, phantastische und skurrile Gemälde.
Motiv: Drei Dreimastsegler unter wolkigem Himmel auf hoher See.
Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „A. E. de Bruycker, 40 x 50 cm, rückseitig auf der Leinwand handschriftlich bezeichnet „Frische Brise“, gerahmt.
GE4035 Zwei Bildnisse (“Frau Pfarrer Goering“ und „Patrimonialrichter Eyring“)
50 Euro
Auktion vom 4.11.2023
Motive: 1. Frontales Brustbildnis der „Frau Pfarrer Goering geb. Kapp“ (so die handschriftliche Bezeichnung auf rückseitiger Schutzpappe), gekleidet in einen schwarzen Umhang, ein Buch in der Linken haltend.
Mischtechnik (Gouache, Aquarell) auf Karton, ca. 34 x 27 cm, unter Glas in originalem goldfarbenem Rahmen.
2. Frontal gegebenes Brustbild des „Patrimonialrichters Eyring“ (so die handschriftliche Bezeichnung auf rückseitiger Schutzpappe), gekleidet in einen schwarzen Mantel. Der Blick ist leicht seitlich zum Betrachter gerichtet. Mischtechnik (Gouache, Aquarell, Bleistift) auf Karton, ca. 38 x 31 cm, unter Glas gerahmt. Beide wohl um 1850/80.