Auktion vom 4.11.2023
Heinrich Christian Marlier / Coburg: Zinngießer-Meister, geb. um 1744, gestorben 1802 (vgl. Hintze, Bd. 7, Nr. 652).
Fayence-Walzenkrug mit zinnmontiertem Stand und Zinndeckel-Montierung, im Deckel Punze „H. C. M.“ mit Waage. Auf dem Deckel Besitzer-Initialen „JGS“ sowie Datierung „1797“. Zwischen umlaufendem Dekor dreier blauer Linien Bemalung in Blau, Mangan, Grün, Rot und Gelb. Schauseitig die Darstellung eines Schafes, das von einem Wolf angegriffen wird. Flankierend je ein Früchte tragender Baum. Seltenes, qualitätvolles Stück, leider Glasurabplatzung im Innenboden und durchgehende Risse in der Wandung. Höhe: ca. 25,5 cm.
1. Zylindrische Stangen-Vase Meissen, unterglasur blaue Schwertermarke 1957-1972, erste Wahl. Auf der Wandung polychrome Wiesenblumen-Malerei mit Klee - Motiv. Höhe: ca. 17,5 cm.
2. Baluster-Vase Meissen, unterglasur blaue Schwertermarke 1957-1972, erste Wahl. Schauseitig polychrome Blumenmalerei (Blume 3), Goldränderung. Höhe: ca. 18 cm.
3. Gefußte Vase Meissen, unterglasur blaue Schwertermarke Pfeiffer-Zeit 1924-1934, erste Wahl. Zylindrische Vase mit leicht ausgestelltem, geschweiftem Rand auf drei Tatzenfüßen und runder Plinthe. Schauseitig polychrome Blumenmalerei. Goldränderung, ein kleiner Rand-Chip, Höhe: ca. 14,5 cm.
4. Kleine Baluster-Vase Meissen, unterglasur blaue Schwertermarke, zweite Hälfte 20. Jahrhundert, zwei Schleifstriche. Dekor: Rote Rose mit Goldrand, Höhe: ca. 6,5 cm.
41 Teile, Meissen, 19. / 20. Jahrhundert. Unterglasur grünes Weinlaub-Dekor, Kaffeekanne und Tassen mit Schwanen-Henkeln. Alle Teile gemarkt: Knaufschwertermarken erster Wahl (1850-1924), Knaufschwertermarken zweiter Wahl sowie Marken erster und zweiter Wahl aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Insgesamt 21 Teile erster Wahl und 20 Teile zweiter Wahl (die drei Kannen/Kännchen erste Wahl). Bestand: Eine Kaffeekanne (H: 25,6 cm), ein großes, gefußtes Milchkännchen (H: 14,5 cm), ein kleines Milchkännchen (H: 9,6 cm), eine Zuckerdeckeldose (H: 10 cm, Deckel fehlt), 12 Kuchenteller (Durchmesser: 18,5 cm), 12 Kaffeetassen (H: ca. 7,5 cm), 12 Untertassen (Durchmesser: 13,6 cm), eine ovale Gebäckschale (L: 27,5 cm). Insgesamt guter Zustand, eine Tasse mit Haarriss, eine Tasse mit geklebtem Riss am Henkel, eine Untertasse mit Randchip, eine Untertasse mit Riss, partiell leicht berieben.
Meissen, 20. Jahrhundert. Gesamt 27 Teile. Bestand: eine Kaffeekanne (H: 25 cm), ein Milchgießer (H: 9,5 cm), eine Zucker-Deckeldose (H: 9,4 cm), sechs Kuchenteller (Durchmesser 18,4 cm), sechs Kaffeetassen (H: 6,6 cm), sechs Untertassen (diese Teile alle gemarkt mit Schwertermarken der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, unter den Schwertern jeweils ein Schleifstrich). Dazu eine rechteckige Kuchenplatte (L: 29,5 cm), eine gefußte Vase (H: 14,2 cm) und eine kleine Balustervase (diese ohne Goldrand) erster Wahl, eine große gefußte Gebäckschale der Pfeifferzeit (H: 9,2 cm, Durchmesser: 24,2 cm, 1923-1934) zweiter Wahl und zwei kleine Konfekt-Tellerchen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zweiter Wahl. Sehr gepflegter Zustand, an der Kaffeekanne noch das Original-Klebeetikett des Händlers: „Kristall / Lorenz / Porzellan / Leipzig, Grimmaische Str.“. Nur an einer Untertasse ein minimaler Chip im Goldrand.
Bodenmarke „SEVRES / Manufacture / Nationale / France „ mit Zusatz des Jahresbuchstaben „b“ für 1929 und Ritzbezeichnung PN für ,pâte durenouvelle’ sowie Ritzbezeichnung „GG11 S 28“. Über der Manufakturmarke goldfarbene Pinsel-Signatur „A. LEDUC“ (Adrien Auguste Leduc, tätig 1919 bis 1954).
Keulenförmige, schlanke Vase mit grau , schwarz und gold gehaltenem, reliefiertem Blütendekor über geriffelter Wandung. Elegantes, stilisiertes Floral-Dekorum in bewusst zurückgenommener Farbigkeit. Die Goldränderung den Fuß und die ausgestellte Mündung umlaufend. Ein Riss und ein Chip am Mündungsrand. Höhe: ca. 23 cm.
1. Ovale Deckeldose Meissen, glatte Wandung, Dekor Bunte Blume (Blume 3) mit Goldrand. Unterglasur blaue Schwertermarke Meissen zweite Hälfte 20. Jahrhundert, erste Wahl. Länge: ca. 8 cm, Höhe: ca. 3,5 cm.
2. Aschenschale Meissen, Dekor Bunte Blume (Blume 3) mit Goldrand. Durchmesser: ca. 13 cm. Unterglasur blaue Schwertermarke Meissen, 1972-1980. erste Wahl.
3. Große Deckeldose Meissen, Form Neubrandenstein, Dekor Bunte Blume (Blume 3) mit Goldrand. Runde Dose mit abnehmbarem Deckel, Deckelnodus in Form einer Knospe. Unterglasur blaue Schwertermarke Meissen 1957-1972, zwei Schleifstriche. Die Knospe minimal bestoßen, Höhe: ca. 10,5 cm.
4. Runde Deckeldose Meissen, glatte Wandungen, Dekor Bunte Blume (Blume 4) mit Goldrand. Unterglasur blaue Schwertermarke Meissen, 1957-1972, zwei Schleifstriche. Durchmesser: ca. 7,6 cm.
Keiko Miura: geb. 1935 in Wakayama / Japan.
International tätige japanische Glaskünstlerin, Studium in Doshisha Women’s College in Kyoto und Cambridge an der Harvard Art School. In Kirchen und öffentlichen Gebäuden weltweit finden sich große Buntglas - Fenster von Keiko Miura.So etwa im Tokyo National Museum. Die Künstlerin selbst umschreibt ihre Werke mit dem Begriff „Roclair“: „rock of shining light“.
Vorliegend: Buntglas - Fenster in unterschiedlichen Rot - Tönen mit grünen und farblosen Akzenten und mit plastisch in den Raum ausgreifenden felsartigen Klarglas - Spitzen. Die Glas - Elemente des Mosaiks durch steinartigen Kitt verfugt. Oben rechts Signatur „Keiko Miura“. In der Besitzer - Familie überlieferter Titel: „Felsen im Rubinmeer“ oder „Scylla und Charybdis“. Format ca. 61 x 71 cm, in Ständer aus Stahl montiert, Maße mit Ständer: ca. 157 x 79 x 59 cm. Vgl. jikuartcreation.jp
1. Glas mit Abriss, süddeutsch oder alpenländisch, Ende 18. / Anf. 19. Jahrhundert. Schnapsflasche mit Zinnmontierung und Emailmalerei. Rechteckiges Corpus mit geschrägten Ecken und gerundeter Schulter, Zinn-Schraubverschluss. Farbige Emailmalerei: Schauseitig aufrecht laufender Fuchs mit Gans in einer Kiepe und Wanderstab. Rückseitige Devise: „Ich bin vergniegt“. Höhe: ca. 17 cm.
2. Wohl süddeutsch, zweites Drittel 18. Jahrhundert. Farbloses Glas mit Abriss, die Mündung zinnmontiert, ohne Verschluss.
Rechteckiges Corpus mit geschrägten Ecken und gerundeter Schulter. Farbige Emailmalerei, schauseitig Darstellung einer stehenden Dame nach rechts. An den Schmalseiten bunte Blatt- und Blütenzweige sowie spiraliges, weißes Faden-Dekor. Rückseitig in Weiß folgende Devise: „Ohne ein man zu sein ist mir eine pein“. Höhe: ca. 15 cm.
3. Wohl süddeutsch, datiert 1816. Farbloses, blasiges Glas mit Abriss. Rechteckiges Corpus mit gekehlten Ecken und gerundeter Schulter. Mündung mit Glas-Wulst. Bunte Emailmalerei: Darstellung eines akkurat gemalten, aufrecht mit Wanderstab gehenden Hasen, in einer Kiepe einen Fuchs auf dem Rücken tragend. Seitlich Zweig-Motive, rückseitig in Weiss geschriebene Devise mit Datierung: Man mus seyn feinden Gutes thun 1816“. Höhe: ca. 14,5 cm.
Konischer Glas-Becher, datiert „1727“. Farbloses Glas mit Abriss. Schauseitig in farbiger Emailmalerei Wanne und Gerätschaften des Maurer-Handwerks. Rückseitig über Blütenmotiv Schriftzug in Weiß: „ VIVAT daß moiurer handwergh 1727“ (Es lebe das Maurer-Handwerk). Im Boden und am Ansatz überwiegend inwandige Rissbildung. Höhe: ca. 9,8 cm.
Glas-Walzenkrug mit Zinn-Standring und Zinndeckel-Montierung, um 1800. Auf dem Deckel Besitzer-Gravur „J.P.M. 1806“. Im Deckel Zinnpunze mit Wasservogel nach rechts und Initialen „IA...“. Nahezu zylindrisches Corpus aus leicht blasigem Klarglas mit Bandhenkel. Auf der Wandung Mattschliff-Dekorum. Schauseitig zwischen Zierfriesen emblematische Darstellung mit fliegender Taube als Symbol des Heiligen Geistes und der Legende „Trau nicht der Welt“. Flankierend stilisierte Zweige. Höhe: ca. 24 cm. Aus süddeutscher Privatsammlung.