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GR8001 Harry Müller - Ebing, Moderne Bamberger Apokalypse
100 Euro
Auktion vom 20.8.2022
Harry Müller - Ebing: Leipzig 1923 - 1984 Ebing bei Bamberg. Studium an der Leipziger Akademie. Äußerst breit ausgerichteter Maler von Landschaften, Städteansichten und Porträts mit ausgeprägter Anlehnung an deutsche Expressionisten. Im Spätwerk dem phantastischen Realismus verbunden.
Motiv: Der Domplatz in Bamberg in apokalyptischer Stimmung: Dicht gedrängt liegen unzählige unbekleidete Tote auf dem Platz vor dem Dom, der Alten Hofhaltung und der Neuen Residenz. Im Bildvordergrund links und rechts die Stifter des Doms, Kaiserin Kunigunde und Kaiser Heinrich II.mit Strahlenkrone, jeweils auf einem Sockel stehend.
Das Motiv steht offensichtlich in vorbereitender Manier für das 1974 vollendete, wohl berühmteste Gemälde Müller-Ebings, die apokalyptische „Vision“ nach Dürers Traumgesicht (heute in Privatbesitz). Die Gefahr einer atomaren Katastrophe wird hier wie dort vom Künstler ins Zentrum gestellt, die Uhr des Doms zeigt 12 Uhr an. Über der dramatischen Szenerie hängt ein Vorhang in Anlehnung und Abwandlung des Bamberger Sternenmantels Kaiser Heinrichs II.
Radierung, unten rechts monogrammiert und datiert „Ham 68“, 20 x 30 cm, Ex. Nr. 19 von 50, Blattformat 38 x 54 cm, ungerahmt. Lit.: Ausstellungskatalog Historisches Museum der Stadt Bamberg 1994.