Glas
1. Glas mit Abriss, süddeutsch oder alpenländisch, Ende 18. / Anf. 19. Jahrhundert. Schnapsflasche mit Zinnmontierung und Emailmalerei. Rechteckiges Corpus mit geschrägten Ecken und gerundeter Schulter, Zinn-Schraubverschluss. Farbige Emailmalerei: Schauseitig aufrecht laufender Fuchs mit Gans in einer Kiepe und Wanderstab. Rückseitige Devise: „Ich bin vergniegt“. Höhe: ca. 17 cm.
2. Wohl süddeutsch, zweites Drittel 18. Jahrhundert. Farbloses Glas mit Abriss, die Mündung zinnmontiert, ohne Verschluss.
Rechteckiges Corpus mit geschrägten Ecken und gerundeter Schulter. Farbige Emailmalerei, schauseitig Darstellung einer stehenden Dame nach rechts. An den Schmalseiten bunte Blatt- und Blütenzweige sowie spiraliges, weißes Faden-Dekor. Rückseitig in Weiß folgende Devise: „Ohne ein man zu sein ist mir eine pein“. Höhe: ca. 15 cm.
3. Wohl süddeutsch, datiert 1816. Farbloses, blasiges Glas mit Abriss. Rechteckiges Corpus mit gekehlten Ecken und gerundeter Schulter. Mündung mit Glas-Wulst. Bunte Emailmalerei: Darstellung eines akkurat gemalten, aufrecht mit Wanderstab gehenden Hasen, in einer Kiepe einen Fuchs auf dem Rücken tragend. Seitlich Zweig-Motive, rückseitig in Weiss geschriebene Devise mit Datierung: Man mus seyn feinden Gutes thun 1816“. Höhe: ca. 14,5 cm.
Gefußte Schale aus satiniertem Glas, Wandung mit umlaufender Spinnung und Nuppen-Einschmelzung in Violett, wohl Poschinger, 20. Jahrhundert, Höhe: 16,5 cm, Durchmesser: 24 cm.
1) Kleine Karaffe mit Glasstöpsel, datiert 1824. Farbloses Glas, geflachtes Corpus, auf der Wandung schauseitig in farbiger Emailmalerei Heiliggeist-Taube und Flammendes Herz, rückseitig weltlicher Schriftzug "Vivat Brande-Wein. 1824". Höhe mit Stöpsel: ca. 14 cm.
2) Kleine Glasflasche, auf der Wandung umlaufend florale Bordüre in farbiger Emailmalerei, Höhe: 12 cm.
3) Kleiner Glaskrug mit Zinndeckel-Montierung. Farbloses Glas, im Deckel Porzellanplakette mit farbig staffierter Darstellung von Ackerbau-Symbolen mit Schriftband"Es blühe der Feldbau". Höhe: 12 cm.
Wohl erstes Viertel 20. Jahrhundert. Farbloses Glas, mit der Kugel verschliffener Abriss,Wandung rot verlaufend lasiert, Metallmontierung, Ohrenhenkel. Gebrauchsspuren, Höhe: ca. 20 cm.
Badebecher Bad Kisssingen, datiert 1832. Facettierte Wandung, umlaufend sieben erhabene Medaillons mit betitelten Ansichten: Marbrunn, Neues Kurhaus, Bodenlauben, Oelmühle, Altenberg, "Ragozy Pandur". In einem Medaillon Gravur "Caesar 5. Aug. 1832". Mündungsrand minimal bestoßen, Höhe: ca. 11 cm.
Glashütte Eisch Frauenau. Erwin Eisch: Geb. 1927, einer der Begründer der Studioglasbewegung.
Vorliegend: Gemuldete Schale, reizvoll ungleichmäßig steile Wandung. Farbloses Glas mit weißlichen Kröseleinschmelzungen, schwarz-goldenes, gekämmtes Fadendekor. Am Boden signiert und datiert "Eisch 80". Durchmesser: ca. 20,5 cm.
Teedose 19. Jahrhundert. Farbloses Glas, konisches Corpus zur Schulter hin geweitet, flacher Glasdeckel. Schauseitig Email - Kartusche mit Inschrift"Tee", oberhalb des Kartuschenfeldes Vierfelder - Wappen, als Wappentier oben links zwei fliegende Schwäne". Höhe: ca. 17,5 cm.
Farbloses, partiell blasiges Glas, mit der Kugel verschliffener Abriß, Ende 19. / 20. Jahrhundert, signiert „E. Neydert. / Nürnberg“. Umlaufend farbige Emailmalerei, Darstellung des Kaisers und der Kurfürsten mit ihren Wappen zur Repräsentierung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Oberhalb der Figuren Bezeichnungen der Fürstentümer sowie Datierung „1616“. Die Kurfüstenhumpen entstanden im 16. Jahrhundert und waren bis ins 18. Jahrhundert sehr beliebt. Der Besitzer demonstrierte mit dem Humpen seine Verbundenheit mit dem Reich. Meist hatten die Kurfürstenhumpen ein großes Fassungsvermögen von mehreren Litern. Sie wurden vielfachals sog. Willkomm gereicht. Goldfond der Punkt-Bordüre unterhalb des Lippenrandes partiell berieben, Höhe: ca. 25,5 cm, Durchmesser: ca. 14 cm.
Am Boden bezeichnet„Boda / B. Wallien / Unik 3863 / (...) 80“. Bertil Vallien, geboren 1938 bei Stockholm, schwedischer Glaskünstler, tätig für Afors und Kosta Boda. Vorliegend: Violette Vase, farbloses Glas, violett und grün lüstriert, im unteren Teil der Wandung grobkörnige Oberfläche mit rundlichen undkreuzförmigen Aufschmelzungen. Höhe: ca. 10,7 cm.
Pavel Molnar: Geboren 1940 in Vojnice, Slowakei, ab 1967 als Glaskünstler tätig in Deutschland. Zunächst Werkstatt in München, 1977 Umzug nach Barsbüttel, dort Werkstatt und Ausbildungsstätte mit Schwerpunkt Lampenglas. In den 1980er Jahren Lehrauftrag in USA, mehrfach ausgezeichnet.
Vorliegend: Hochformatiger Glas- Briefbeschwerer. In der Glasmasse schwebende blütenförmige Einschmelzung über einem amorphen Polster mit korallenartiger Spitze in dunkelviolett und leuchtendem Blau. Monogramm „MP. 82“. Höhe: ca. 15,5 cm.