Alle Auktionen
Johann Conrad Zeller: Hirslanden 1807 - 1856 Zürich. Schweizer Landschaftsmaler, Studium bei C. Gessler. Von 1832 bis 1847 in Italien wohnhaft und tätig (insbesondere Rom).
Motiv: Eruption eines Vulkans, der seine Lava in den Himmel schießt. Im Vordergrund wuchtige Felsformationen in weiter und karger südlicher Landschaft.
Aquarell in schwarz - weiß - grau- Tönen, Papier fleckig, Altersspuren, rückseitig handschriftlich signiert „C. Zeller“, 23,5 x 36,5 cm.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 36, S. 451; Schweizer Künstlerlexikon Bd. 3, 1913.
Alois Arnegger: Wien 1879 - 1963. Landschafts- und Porträtmaler, Studium an der Wiener Akademie. Einen Werkschwerpunkt der früheren Schaffensphase Arneggers bildet die österreichische Landschaft und Gebirgslandschaft, die der Maler in zahlreichen Gemälden thematisiert. Nach 1920 überwiegen südliche Landschaften, vor allem Motive Italiens: Capri, Neapel, Garda-See.
Motiv: Sommerlicher Küstenweg an einem oberitalienischen See. Auf dem Weg, dem Betrachter entgegen laufend, eine junge Frau mit Blumenkorb.
Öl auf Leinwand, 70 x 100 cm, unten rechts signiert „A. Arnegger“, gerahmt.
Lit.: Benezit Bd. 1, S. 458; Saur AKL Bd. 5, S. 193.
Nicht verifizierter Künstler namens „Hess“.
Motiv: Seitlich gegebenes Halbbildnis eines etwa 12 - jährigen Knaben mit weißem Streifenhemd und Halstuch. Akademische Ausführung, wohl um 1920.
Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „Hess“, 58 x 44 cm, aufwendiger stuckierter Rahmen (teils besch.).
Delphin Enjolras: Courcouron 1857 - 1945. Französischer Maler (v. a. Aquarellist, Pastelle etc.) von Damen - Bildnissen, Akten, Genreszenen, Interieurs, Landschaften. Studium an der École des Beaux Arts in Paris, hier zahlreiche Ausstellungen.
Motiv: Bildnis einer vor blauem Grund stehenden Jugendstil - Dame, in langem wallendem Umhang, dem Betrachter den Rücken zuwendend.
Aquarell über Bleistift auf dünnem Karton, unten links signiert „D. Enjolras“, ca. 21 x 14 cm, unter Glas gerahmt. Skizzenhafte Ausführung, möglicherweise eine Vorstudie.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 10, S. 557; Benezit Bd. 5, S. 133 f.
GE4082 Ludwig (oder sein Sohn Louis bzw. ein anderer Ludwig) Sckell, Der stolze Pfau im Hühnerhof
200 Euro
Auktion vom 19.1.2019
Ludwig Sckell: Schloß Berg/Starnberger See 1833 - 1912 Pasing. Studium an der Münchner Kunstakademie. Maler von Landschaften und Genreszenen. Sein Sohn Louis Sckell: Geb. München 1869, Landschafter. Ein weiterer Ludwig Sckell (1842 - 1905) als Landschafts-, Bildnis und Genremaler tätig. Das Gemälde ist nicht eindeutig einem dieser namensgleichen Künstler zuzuweisen.
Motiv: Ein stolzer Pfau steht majestätisch auf einem Bretterzaun an einem Stall, neben dem an einem Misthaufen ein Hahn und eine Schar Hühner ruhen und fressen.
Öl auf Karton, unten rechts signiert „L. Sckell“, 21 x 40 cm, gerahmt.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 30, S. 398; Benezit Bd. 12, S. 595.
Motiv: Szene aus Richard Wagners „Rheingold“.
Öl auf Karton, auf Leinwand aufgebracht, 46 cm x 72 cm, unten rechts Reste einer Signatur „Max... “ (für Max Brückner). Leicht verschmutzt, ungerahmt. Es handelt sich um einen Entwurf für ein Bühnenbild für eine Wagner - Inszenierung.
Provenienz: Das Bild stammt aus dem Nachlass des Großvaters des Einlieferers, Gustav Besser. Dieser war seit 1889 Besitzer der Dietz´schen Hofbuchdruckerei in Coburg und wurde zum Hofbuchdrucker ernannt. Gleichzeitig war Besser Kunstsammler und eng befreundet mit dem bedeutenden Coburger Bühnenbildner Max Brückner, Coburg 1836 - 1919: Studium der Landschaftsmalerei bei Albert Zimmermann in München sowie in England. Zusätzlich Ausbildung bei Carl Gropius in Berlin. 1865 Ernennung zum Hoftheatermaler in Coburg durch Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha. Gründung seines Ateliers für szenische Bühnenbilder. Coburg zählte durch Brückner (und auch schon durch seinen Vater Heinrich), in dessen Atelier auch sein Bruder Gotthold maßgeblich mitwirkte, neben Berlin und Wien zu den wichtigsten deutschsprachigen Theaterstädten. Seit 1874 enge Zusammenarbeit des Ateliers der Gebrüder Brückner mit Richard Wagner in Bayreuth sowie bereits vorher mit Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen für das Meininger Hoftheater.
Lit.: Fabian Kern, Soeben gesehen. Die Coburger Theatermalerfamilie Brückner und ihre Beziehungen zu den Bayreuther Festspielen, Diss. Berlin 2010, 444 S.; Max Brückner, Altmeister deutscher Theaterausstattungskunst. Ausstellungskatalog der Kunstsammlungen der Veste Coburg, hg. v. J. Kruse, 1986; Die Bühnenwerkstatt der Gebrüder Brückner, München 1989; Saur AKL Bd. 14, S. 471 f; (mit ausgiebiger weiterführender Literatur).
Unbekannter Porträtist des späten 19./frühen 20. Jahrhunderts.
Motive: Es handelt sich bei den beiden dargestellten adligen Damen um die Tanten des Baron Eitel von Heßberg aus Betzigerode bei Bad Wildungen. Dieser hatte nach 1951 die Besitzerin von Schloß Seehof bei Bamberg geheiratet. 1. Frontal gegebenes Ganzbildnis einer Dame in blau-beige kariertem Kleid, vor einem Vorhang an einer Brüstung eines Saales stehend. Hochovaler Bildausschnitt, ca. 21 x 16,5 cm. 2. Frontales Bildnis einer stehenden Dame in weitem Rüschenkleid. Hochovaler Bildausschnitt, ca. 19 x 15,5 cm. Beide Porträts unsigniert, jeweils Pastell auf Karton, unter Glas in originalen bronzierten Rahmen der Zeit.
Vasilij (Wassili) Masjutin: Riga 1884 - Berlin 1955. Russischer Maler, Zeichner und Radierer. In Berlin ( seit 1921) vorwiegend als Buch - Illustrator wirkend. 1945 in sowjetischer Gefangenschaft, 1946 rehabilitiert: Masjutin erhält den Auftrag, für die neu zu errichtende sowjetische Botschaft in Berlin die künstlerische Gestaltung mit Skulpturen auszuführen.
Motiv: Stilleben mit verschiedenen bunten Gartenblumen in einer Keramikvase auf einem Tisch stehend.
Öl auf Leinwand, unten rechts signiert und datiert "W. Masjutyn I. VII. 1944", 60 x 50 cm, gerahmt. Kleine Leinwand - Beschädigungen.
Lit: W. Werner, Wassili Masjutin 1884 - 1955. Ein russischer Künstler in Berlin 1922 - 1955, Berlin 2003, hier S. 102. Thieme/Becker Bd. 24, S. 207; Benezit Bd. 9, S. 320 f.
GE4083 Giacomo Francesco Cipper (Il Todeschini) attr., Tischgesellschaft mit Bettler
22000 Euro
Auktion vom 13.8.2011
Giacomo Francesco Cipper (genannt Il Todeschini): Feldkirch um 1670 - 1738 Mailand. Von spanisch - neapolitanischen Einflüssen geprägter Maler. Genremaler.
Motiv: Großformatiges Gemälde einer Tischgesellschaft im Freien. Um einen Tisch herum gruppiert sitzen zwei Männerbund zwei Frauen vor einer Taverne. Zu Füßen der Tafel hockt ein Schellenspieler auf einem Baumstamm, seitlich des Tisches spielt ein Musikantauf einem Dudelsack, auf einem Felsen sitzend. Im linken Bildfeld tritt ein Bettler an die trinkend und speisende Gesellschaft heran. Die dem Betrachter den Rücken zukehrende Dame am Tisch verbirgt in ihrer Hand ein Geldstück (?)oder ein Stück Wurst.
Öl auf Leinwand, ca. 93,5 x 118 cm gerahmt(118 x 141 cm). Auf Messingschild bezeichnet "Todeschini". Restaurierter Zustand, mehrere Retuschen, doubliert.
Lit.: M. S. Proni, Cipper Giacomo Francesco, Soncino 1994; G. Gruber, Giacomo Francesco Cipper dettoI il Todeschini, Wien 1997; Thieme/Becker Bd. 7, S. /; Benezit Bd. 3, S. 654. Provenienz: Seit Generationen in Privateigentum.
Waldemar Schlichting: 1896 - 1970. Maler von Marineszenen, Schiffen, Städteansichten. Studium an der Berliner Akademie.
Motiv: Unter wolkenverhangenem Himmel zwei unter Segel stehende Fischerboote auf bewegter See.
Öl auf Leinwand, unten links signiert "Waldemar Schlichting", 71 x 101 cm, gerahmt (90 x 120 cm).