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Anton Greiner: Bamberg 1914 - 2007. Studium an der Münchner Akademie. Porträt- und Landschaftsmaler, zahlreiche Bamberg-Ansichten und Fassadengestaltungen.Motiv: Lichtintensive Ansicht des idyllischen Hafens von Kalymnos, einer griechischen Ägäis - Insel nahe der türkischen Küste.

Öl auf Hartfaserplatte, oben rechts signiert und datiert „A.Greiner 1978“, 60 x 90 cm, gerahmt. Rückseitig handschriftlich bezeichnet „A. Greiner Kalimnos 1978“.

Heinrich von Zügel: Murrhardt 1850 - 1941 München. Der Tier- und Landschaftsmaler gehört zu den berühmten Vertretern des deutschen Impressionismus. Bereits als 14-Jähriger erhält er seinen ersten Zeichenunterricht in Schwäbisch Hall. 1867 tritt der junge Zügel in die Stuttgarter Kunstschule, wo er bei H. Rustige und B. v. Neher im Fach Genre- und Tiermalerei unterrichtet wird. Im Jahr 1869 zieht Heinrich von Zügel nach München, wo er ein Atelier eröffnet. 1873 kehrt er zurück in seine Heimat Murrhardt, wo er den "Wolkenhof" bezieht. Bereits Anfang der 1870er Jahre feiert Heinrich von Zügel internationale Erfolge. In Wien gewinnt er eine Medaille, an der Pariser Weltausstellung nimmt er 1878 teil. 1894 wird Heinrich von Zügel der Nachfolger von Hermann Baisch an der Karlsruher Kunstakademie. Im Jahr 1889 erhält der Maler eine Professur an der Münchner Akademie, die er bis zu seinem 70. Lebensjahr bekleidet. 1921 zieht Zügel von nach München. Zügel erarbeitete sich schon zu Lebzeiten einen herausragenden Ruf. Seine Werke wurden von großen Gemäldegalerien wie der Nationalgalerie Berlin oder der Staatsgalerie Stuttgart angekauft.

Zuletzt in der großen Zügel-Ausstellung des Museums Georg Schäfer in Schweinfurt 2012/13 erhielt der Maler eine Würdigung. Der Wandel vom Münchner Realismus hin zur Pleinairmalerei des Impressionismus zeichnet Zügels Werk aus. Einen Schwerpunkt seines Schaffens machen die Tier-Motive aus, die Zügel gerne in ihrem ländlichen Kontext zeigt. So zählen zu seinen bekanntesten Werken Darstellungen von Schafen und Ochsengespannen. Schweine-Motive sowie weitere Tierdarstellungen, vereinzelte Landschaften und Porträts ergänzen sein Werk.

Motiv: „Skizze zum Halali einer Sauhatz“ (Titel im WVZ Nr. 676). Drei Jagdhunde laben sich am Blute eines erlegten, am Boden liegenden kapitalen Keilers.

Öl auf Leinwand, 42,5 x 72 cm, gerahmt. Mehrere Farbfehlstellen (teils flächig), vor allem im unteren Bildbereich. Lit.: Das Gemälde ist aufgenommen und abgebildet im Werkverzeichnis von Eugen Diem, Heinrich von Zügel, Recklinghausen 1975, Nr. 676. Nach Diem entstanden München um 1908. Thieme/Becker, Bd. 36, S. 581f; S. Bertuleit, Folder zur Ausstellung "Heinrich von Zügel. Vom Realismus zum Impressionismus“, Schweinfurt 2012.

Max Baumgartner: 1896 - 1960. Deutscher Landschaftsmaler, insbesondere Motive aus dem Voralpenland.

Motiv: Gewitterstimmung über dem Starnberger See. Unter bedrohlichen dunklen Wolken fährt ein Kahn auf dem bewegten Wasser in Ufernähe.

Öl auf Papier, auf Karton aufgetragen, unten links in geritzter Schrift bezeichnet, undeutlich datiert und signiert „Seeshaupt 11/9 ?6 Baumgartner“, unten rechts nochmals signiert „M. Baumgartner“. Aus dem Nachlaß von Max Baumgartner (Nachlaßstempel).

Hans Walter Beyer: Bern 1878 - 1963 Ftan. Schweizer Landschaftsmaler, insbesondere Gebirgsmotive, Genreszenen. Studium in Wien, tätig u. a. in Bern, München und Paris. Beyer fertigte auch Skulpturen.

Motiv: Von Felsen geprägte alpine Wiesen - Landschaft im Hochsommer. Im Hintergrund die schneebedeckten Gipfel mit dem Arolla - Gletscher in den Walliser Alpen.

Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „H. Beyer“, 24 x 36 cm, gerahmt. Kleine Farbabplatzungen.

Lit.: Vollmer Bd. 1, S. 202.

Julius Seyler: München 1873-1955. Maler von Landschaften und Tiermotiven, Darstellungen des arbeitenden Volkes auf dem Lande, von Meer und Küste sowie der Welt der nordamerikanischen Indianer. Vertreten in zahlreichen Museen.

Seit 1882 Studium an der Münchner Akademie, zunächst bei Julius Diez , danach bei Ludwig von Herterich und Heinrich von Zügel. In der Motivwelt Julius Seylers wie in seiner pleinairistischen Landschafts-Erfassung wird der Einfluß von Zügels deutlich. Ihm geht es um die malerische Übersetzung der Atmosphäre der Natur in einer Landschaft. Das Ganze, das Kosmische (Kroll B., S. 14), soll in seinen Gemälden spürbar werden. Typisch für die Malerei von Julius Seyler, der sich als „Freilichtmaler“ sieht, ist die extreme Reduktion der ihn umgebenden, gesehenen Natur auf Farb- und Licht-Werte.

Motiv: Mit Federschmuck auf dem Haupt majestätisch auf seinem Pferd sitzender Indianerhäuptling In der Prärie, in der Linken einen vollständig mit Federn geschmückten Speer haltend.

Öl auf bräunlichem Papier, unten rechts signiert „J. Seyler“, Farbauftrag in impressionistischer Manier, mit Freilassungen des Papierhintergrundes. Papier im oberen Bildbereich partiell fleckig, ca. 47 x 35 cm, unter Glas gerahmt.

Lit.: Thieme/Becker, Bd. 30, S. 554; B. Kroll, Julius Seyler , Berlin 1940; S. Reisch, Julius Seyler, Ein Münchner Impressionist, Kitzbühel 2003.

GE4031 Oskar Mulley, Bildstock am Gebirgssee

2400 Euro

Auktion vom 19.1.2019

Oskar Mulley (1891 Klagenfurt - 1949 Garmisch-Partenkirchen): Landschafts- und Stillebenmaler. 1909-10 Studium der Malerei in München, 1910-13 an der Wiener Akademie, bei Alois Delug und Rudolf Jettner, 1918-1934 tätig in Kufstein / Tirol, seit 1934 in Garmisch. Geprägt von dem Eindruck der Tiroler Bergwelt bildet die Gebirgslandschaft einen Schwerpunkt im Gesamtwerk Mulleys. Das Motiv des Bergmassivs gelangt häufig in Verbindung mit Architektur und Gewässer-Ansichten zur Darstellung.

Motiv: Unter alten knorrigen Eichen ein Bildstock, nahe am Ufer eines voralpinen Sees stehend. Im Hintergrund ein Bergsporn mit einer unterhalb stehenden Kirche in sommerlicher Atmosphäre.

Öl auf Leinwand, unten links signiert „Mulley“, 65 x 110 cm, in prachtvollem Rahmen (ca. 87 x 134 cm).

Lit.: G. Moschig, Oskar Mulley, Schwarzach 1991; Münchner Maler im 19./20. Jahrhundert, Bd. 6, hg. v. Horst Ludwig, München 1994, S. 108 -111; Benezit Bd. 10, S. 7; Thieme/Becker, Bd. 25, S. 260.

GE4031 Russische Muttergottes - Ikone

180 Euro

Auktion vom 6.7.2019

Kleine Ikone mit Oklad, Russland, wohl Ende 17. Jahrhundert. Holztafel mit einem Rückseiten-Sponek, Levkas, Eitempera. Oklad aus vergoldetem Silber.

Die ausstrahlungsvolle Ikone zeigt die Muttergottes im Typus der „Bogomater’ Hodegetria“. Die Muttergottes hält den Jesusknaben in ihrem linken Arm und verweist mit ihrer Rechten auf das Kind. Äußerst qualitätvoller, reliefierter Oklad, der in der Darstellung der Gewänder der verborgenen Malerei folgt, wie es seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts üblich wurde. Die in den größten Teilen durch den Oklad verdeckte Malerei zeigt in den freiliegenden Gesichtern der Muttergottes und des Kindes ihre Qualität durch die Modellierung der Züge sowie Weiß-Höhungen und Wangenröte.

Die reliefierte Darstellung der Figurengruppe umrahmend, ist die Silberabdeckung mit Blatt-Ornamentik und zwei seltenen Frucht-Bündel-Motiven verziert. Die Tituli werden durch rahmende, reliefierte Kartuschen hervorgehoben. In Details wie dem unter dem Umhang der Maria sichtbar werdenden, das Gesicht umrahmenden Tuch, das mit winzigen Kreismotiven ziseliert ist, oder der gravierten Struktur des Maphorions tritt die meisterliche Arbeit des Silberschmiedes zutage.

Der umgeschlagene Rand der vergoldeten Silber-Abdeckung ist fragmentiert, Punzen eventuell aus diesem Grund nicht gegeben, oder die fehlende Stempelung verweist auf eine nicht dem Hof unterliegende Werkstatt, eine Kirchen- oder Kloster-Werkstatt. Für Letzteres spräche die Provenienz der Ikone aus den ehemaligen Beständen des Karmeliten-Klosters Straubing. Altersspuren, Oklad partiell gerissen, ca. 15 x 12,5 cm.

GE4031 Rudolf Nissl, Stillleben mit grünem Etui

380 Euro

Auktion vom 25.1.2020

Rudolf Nissl: Fügen 1870 - 1955 München. Maler von Aktdarstellungen, Stilleben, Bildnissen, Interieurs. Studium an der Münchner Kunstakademie, seit 1895 Mitglied der Münchner und der Wiener Secession.

Motiv: Tischstillleben vor einem gemusterten Vorhang. Auf dem Tisch eine weiße Glasvase, eine Keramikvase, ein Silbertablett, eine rote Serviette und ein grünes Etui.

Öl auf Leinwand, unten links signiert „R. Nissl“, 71 x 58 cm, in breitem schwarzem Rahmen. Rückseitig auf dem Keilrahmen Druck -Etikett mit Künstlername und Adresse, darauf handschriftlich bezeichnet „Stilleben mit grünem Etui“. Auf der Leinwand rückseitig von Hand datiert „1919“. Altersspuren, Bereibungen etc., reinigungsbedürftig.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 25, S. 486.

GE4031 Hans Liska, Drei kämpfende Pferde

600 Euro

Auktion vom 12.9.2020

Hans Liska: Wien 1907 - 1983 Scheßlitz/Bamberg. Maler, Zeichner und Illustrator. Studium an der Wiener und der Münchner Kunstgewerbeschule. Kriegsskizzenbücher, Städteansichten, Tanzdarstellungen u. a.

Motiv: Wild aufgebäumt verbeißen sich zwei Hengste in einen sich verzweifelt windenden Schimmel. Die Dynamik der Kampfesszenerie erhält zusätzliche Aussagekraft durch die orkanhafte Hell - Dunkel - Wirkung des Nachthimmels.

Öl auf Leinwand, unten rechts signiert und datiert „Hans Liska 46“, 65 x 77 cm, in edlem Rahmen. Rückseitig vom Künstler handschriftlich signiert und ortsbezeichnet „Hans LIska Stübig“.

Lit.: Vollmer Bd. 6, S. 220; J. Lehmann: Appell ans Humane. Zu Leben und Werk Hans Liskas. Aus Anlaß seines hundertsten Geburtstages, Lichtenfels 2008; Chr. Vieweg: Hans Liska. Skizzen, Szenen, Situationen – Mit Mercedes-Benz in aller Welt, Bielefeld 2008.

Camille Joseph Etienne Roqueplan: Mallemort um 1800/1803 - 1855 Paris. Französischer Bildnis-, Landschafts-, Historien, Genre- und Marinemaler. Daneben auch Lithograph und Aquarellist. Stellte von 1822 - 1855 im Pariser Salon aus, Ritter der Ehrenlegion.

Motiv: Bei Einbruch der Dämmerung fahren Fischerboote auf ruhiger See ans nahe Ufer. Dort vertäuen zwei Fischer ihr Boot am Strand.

Öl auf Holz, unten rechts signiert „C. Roqueplan“, 30 x 36 cm, prunkvoller goldfarbener Rahmen (60 x 68 cm).

Rückseitig von dritter Hand Schriftzug „21 Fevrier 1862“.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 28, S. 589; Benezit Bd. 11, S. 895 f.

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