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Wohl um 1860.
Motiv: Ein Händchen haltendes adeliges Paar beim Rendezvous im Burghof. Neben blühenden Rosenbüschen gestehen sich die beiden festlich Gekleideten offenbar ihre Liebe.
Öl auf Leinwand, unten rechts schwer leserlich signiert „J. E. Gag....“ (?), ca. 37 x 30 cm, in originalem Rahmen (57 x 51 cm). Mehrere kleine Risse in der Leinwand, rückseitig zwei Klebestellen, reinigungsbedürftig.
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Carl Ludwig Noah Bantzer: Ziegenhain 1857 - 1941 Marburg. Maler, Schriftsteller und Professor an der Dresdner Kunstakademie. Mitglied der Willingshäuser Malerkolonie. Studium an der Berliner Kunstakademie. Direktor der Kasseler Kunstakademie.
Motiv: „Mutter und Kind. Mutter mit Kind unter Kirschbäumen: Auch ´Die Blaue Frau´ genannt. .... Gemalt in Goppeln bei Dresden...“ (So der Text im WVZ). Inmitten einer von blühenden Blumen bestandenen Wiese, an einen Baumstamm gelehnt, eine Mutter mit ihrem Kleinkind auf dem Schoß. Die im Schatten sitzende junge Frau mit blauem Kopftuch erinnert in ihrer zum Kind geneigten Kopfhaltung an Madonnendarstellungen. Im rechten Bildfeld ein Bauer - vermutlich ihr Mann - mit einer Sense beim Mähen der Wiese.
Rückseitig am Keilrahmen oben und am Keilrahmen seitlich je ein Aufkleber, darauf in Druckschrift: „Intern. Kunst-Ausstellung Dresden, Nr. 720, Name des Künstlers: (mit handschriftlicher Unterschrift des Künstlers) C. Bantzer. Wohnung: ....“(unleserlich).
Öl auf Leinwand, unten links signiert und datiert „C. Bantzer 1900“. Format ca. 89 x 120 cm, großformatiger originaler Rahmen ca. 110 x 141 cm (partiell beschädigt).
Altersspuren, flächig craqueliert mit Farberhebungen und Farbschollen, restaurierungsbedürftig. Rückseitige Leinwandausbesserung ca. 4 x 5 cm.
Lit.: Andreas Bantzer (Hrsg.), Carl Bantzer- in Leben in Briefen. Briefe - Berichte - Werkverzeichnis, Willinghausen 2. Aufl. 1998. Vorliegendes Gemälde WVZ Nr. 1.133 mit Schwarz - Weiß - Abbildung S. 613 / Carl Bantzer, Synthetischer Realismus, Ausstellungs-Katalog Schloß und Rathaus Marburg 1977/ B. Küster, Carl Bantzer, Marburg 1993.
GE4013 Giuseppe bzw. Giovanni Giardiello, Bildnis eines alten Italieners
200 Euro
Auktion vom 20.8.2022
Giuseppe bzw. Giovanni Giardiello: Neapel 1877 - 1920. Maler von italienischen Landschaften, Genrebildern, Meeresmotiven, Küsten, ländlichen Motiven, Bildnissen.
Motiv: Frontal gegebenes Brustbildnis eines alten Italieners mit blau - weißer Wollmütze, gekleidet in eine blaue Weste und graues Sakko über weißem Hemd und roter Krawatte.
Öl auf Leinwand, doubliert, unten mittig signiert „Giardiello“, ca. 28 x 20 cm, gerahmt. Leichte Altersspuren, partiell fleckig.
Lea Reinhart : Brünn 1877-1970 Wien. Österreichische Bildnis- und Miniaturmalerin, Genredarstellungen, Interieurs, Stillleben,
Motiv: Tischstillleben in einem Salon mit rotem Vorhang. Auf dem Tisch liegend eine gehäkelte weiße Decke, darauf drapiert ein Kästchen, eine Porzellanfigur, eine feuervergoldete Tischuhr, eine Flasche bzw. ein Flacon und zwei Rosenblüten. Des weiteren eine lange Kette.
Öl auf Holz, am rechten Bildrand mittig signiert „L. Reinhardt“, 26 x 21 cm, in aufwendig durchbrochen gearbeitetem goldfarbenem Prunkrahmen (45 x 38 cm). Unter Glas gerahmt.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 28, S. 128; Benezit Bd. 11, S. 547.
Julius Seyler: München 1873-1955. Maler von Landschaften und Tiermotiven, Darstellungen des arbeitenden Volkes auf dem Lande, von Meer und Küste sowie der Welt der nordamerikanischen Indianer. Vertreten in zahlreichen Museen.
Seit 1882 Studium an der Münchner Akademie, zunächst bei Julius Diez , danach bei Ludwig von Herterich und Heinrich von Zügel. In der Motivwelt Julius Seylers wie in seiner pleinairistischen Landschafts-Erfassung wird der Einfluss von Zügels deutlich. Ihm geht es um die malerische Übersetzung der Atmosphäre der Natur in einer Landschaft. Das Ganze, das Kosmische (Kroll B., S. 14), soll in seinen Gemälden spürbar werden. Typisch für die Malerei von Julius Seyler, der sich als „Freilichtmaler“ sieht, ist die extreme Reduktion der ihn umgebenden, gesehenen Natur auf Farb- und Licht-Werte.
Motiv: Zwei in der Weite der Prärie auf ihren Pferden spähende Indianer unter wolkig-blauem Himmel. Im linken Bildfeld ein Zelt (Wigwam) des Stammes. In farbenprächtiger Kleidung blicken die beiden Bewaffneten in die Ferne. Im Hintergrund langgestreckte Hügelketten.
Öl auf Karton, unten rechts signiert „J. Seyler“, 50 x 69 cm, ungerahmt.
Rückseitig eine skizzenhafte Motivik mit einem zweimastigen Segelschiff auf einem Fluß. Am gegenüber liegenden Flußufer hohe Bergrücken.
Lit.: Thieme/Becker, Bd. 30, S. 554; B. Kroll, Julius Seyler , Berlin 1940.
Kurt Haase - Jastrow: Jastrow 1885 - 1958 Berlin. Postimpressionistischer, später expressionistischer Maler von Interieurs, Stillleben, Landschaften und Porträts. Studium an der Berliner Königlichen Akademie der Künste. 1906 wechselte er an die Kunstakademie in Dresden, hier u.a. bei Eugen Bracht. Zahlreiche Studienreisen in die Niederlande, Spanien, Schweiz.
Motiv: Von einer hohen Architektur aus dargebotener Blick über die Dächer der andalusischen Stadt Cadiz in Südspanien hinüber auf die Kathedrale der Stadt.
Öl auf Leinwand, unten links signiert „Kurt Haase - Jastrow“, ca. 65 x 85 cm, gerahmt. Rückseitig zwei Ausstellungs - Etiketten des „VBK“ (Verband Bildender Künstler), dort war das Gemälde in den Ausstellungen Nr. 32 und 33 als Nr. „5732“ (fragmentiert) und Nr. „6346“ ausgestellt. Auf dem Keilrahmen handschriftlich in Bleistift bezeichnet „Cadiz m. Kathedrale“ sowie „Haase - Jastrow“. In blauem Buntstift hier auch nochmalige Künstlernennung „Haase - Jastrow“.
Partiell leichte Alters- und Kratzspuren, reinigungsbedürftig.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 15, S. 393; Benezit Bd. 6, S. 642.
Holz, Levkas, Tempera, 19. Jahrhundert, zwei Rückseiten-Sponki. Heiliger Johannes mit Flügeln, in seinem linken Arm die Johannes-Schüssel mit seinem Haupt haltend. Im Hintergrund Szenen aus seiner Vita. Altersspuren, Riss der Holzplatte im oberen Randbereich, Abplatzungen im unteren Randbereich. 26x21 cm.
Wohl um 1650/80.Motiv: Der Engel Gabriel verkündet Maria die Geburt eines Sohnes, den sie als Jungfrau vom Heiligen Geiste empfangen werde. (Vgl. Lukas 1, 26 -38). Auf beiden Seiten dahinter die Schar der Engel im grellen Licht .
Öl auf Leinwand, doubliert, 120 x 106 cm. Altersspuren, leichte Beschädigungen.
GE4014 Wladyslaw Borowicki, Reiter in winterlich verschneiter Waldlandschaft
120 Euro
Auktion vom 21.1.2012
Wladyslaw Borowicki: 1909 - 1997. Polnischer Landschafts-, Militär-, Marine-, Tier- und Genremaler.
Motiv: Zwei bewaffnete Soldaten reiten auf ihren Pferden durch einen winterlich verschneiten Wald.
Öl auf Leinwand, unten links signiert "Wladyslaw Borowicki", 50 x 70 cm, in dekorativem Rahmen. Rückseitig auf polnischem (Ausfuhr-?) Zettel handschriftlicher Vermerk mit Künstlernamen und Ziffern.
Motiv: Porträt des Herzogs Karl II. August von Zweibrücken: Düsseldorf 1746 - 1795 Mannheim.
Öl auf Leinwand, um 1785/90, 76 x 58 cm, schwarzer Rahmen. Rückseitig auf der Leinwand in Druckbuchstaben
bezeichnet "Privat Eigentum seiner königlichen Hoheit des Herzogs Ludwig in Bayern München 1800".
Craqueliert.
Eventuell gemalt von Johann Christian von Mannlich: Straßburg 1741 - 1822 München (Maler und
Generalbaudirektor unter Karl II. sowie Zentralgaleriedirektor unter König Maximilian I. Joseph von Bayern
in München). Mannlich legte für Karl II. August eine bedeutende Gemäldesammlung auf Schloß Karlsberg bei
Homburg an, die letztlich nach München gelangte und den Grundstock für die Alte Pinakothek bildete.
Das Gemälde war von Oktober 1968 bis Januar 1969 in der Staatsbibliothek Bamberg ausgestellt.