Auktion vom 4.11.2023
Fritz Müller: Mainz 1879 - ? Studium an der Münchner Akademie. Maler und Grafiker in München.
Motiv: Ein schmunzelnder, Pfeife rauchender älterer Herr bei der Lektüre der Tageszeitung.
Öl auf Hartfaserplatte, oben links signiert „Fritz Müller“ und Ortsnennung „München“. 30 x 25 cm, dekorativ gerahmt.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 25, S. 228; Benezit Bd.9, S.943.
Siebenarmiger schwerer jüdischer Messing-Leuchter, wohl um 1900. Die Menora gilt als eines der bedeutendsten religiösen Symbole des Judentums. Auf oktogonalem dreifach getrepptem Fuß applizierter Leuchter mit den traditionell sieben Kerzenhalterungen. Drei übereinander angeordnete und drehbare Leuchterarme. Höhe ca. 48 cm, Breite ca. 40 cm.
1. Scheibenleuchter, Messing, wohl Historismus, 19. Jahrhundert. Leuchter mit ausgestelltem Tüllen-Teller mit Dorn, der Schaft zweifach nodiert, Fuß und Schaft mit umlaufendem Rillendekor versehen. Höhe: ca. 26,5 cm.
2. Schwerer Leuchter, Weißmetall bronziert, Historismus. Über Dreistand mit Tatzenfüßen balustrierter Schaft und ausladende Tülle mit Dorn. Höhe: ca. 39,5 cm.
Flaschenhalter, punziert Koch und Bergfeld / Bremen (Modellnummer 61705), 800er Silber. Runde, gemuldete Form mit geschweiftem, profiliertem Rand und Innen-Vergoldung. Im Spiegel zentral graviertes Ligaturwappen aus den Buchstaben „FJH“ unter neunzackiger Grafen-Krone. Durchmesser: ca. 15,6 cm, Gewicht: ca. 155 g.
835er Silber, Hersteller-Bezeichnung „ALBO“, 20. Jahrhundert. Rundes Silber-Tablett mit glattwandigem Spiegel und rocailliert reliefierten Handhaben (Durchmesser: ca. 14,5 cm). Dazu sechs gefußte kleine Silber-Pokale mit durchbrochen gearbeitetem Fuß aus rocaillierten Kartuschen, die Wandung umlaufend ein gravierter Zierfries. Höhe der Pokale: je ca. 9,2 cm. Gesamtgewicht ca. 330 g.
Dreiarmiger Tisch - Leuchter, in 835er Silber gearbeitet, Hersteller-Punze Wilhelm Binder / Gmünd. Barock gestalteter Leuchter, godroniert, tüllentragender Schaft und zwei davon ausgehende, s-förmig geschweifte Leuchterarme mit zwei weiteren Tüllen. Partiell leicht gedellt. Höhe: ca. 28,5 cm, Gewicht: ca. 486 g.
Englisches Silber, punziert Chester, 1904, Hersteller-Punze „HEB / FEB“. Tee-Set, bestehend aus Teekanne, Milchgießer und Zucker-Schale mit zwei Handhaben. Ovale Gefäßkörper mit getriebenem Stab-Fries im unteren Bereich der Wandungen sowie auf dem scharnierten Deckel. Isolierender geschwärzter Holz-Griff und Holz-Deckel-Nodus. Die Kanne mit separatem Röhrenausguss, alle Gefäße mit gekanteten Henkeln. Höhe Kanne: ca. 17 cm, Höhe Milchgießer: ca. 9 cm, Höhe Zuckerschale: ca. 10,5 cm. Gesamtgewicht ca. 922 g.
Gewichtssatz 4 Pfund, Messing, Nürnberg, 18./19. Jahrhundert. Meisterpunze eines Kelches, geschlagen von Johann Erasmus Fleischmann 1725-1758 und dessen Nachfahren (vgl. Rolf Laufkoetter, Einsatzgewichte aus Nürnberg und Europa, 5. Aufl. 2019). Weitere Punzierung: Stadtzeichen Nürnberg, weitere Punze, Ziffer ,4’ sowie „Mol“. Rückseitig, unterhalb des Scharnier-Ansatzes bezeichnet „1832“ (eine Jahreszahl als Datierung ?). Höhe: ca. 14 cm (mit Klapphenkel gemessen). Möglicherweise 2-3 Klein-Gewichte nicht vorhanden. Gesamtgewicht: 2032 g.
Ovale hochwandige Silberschale, auf der Innenwandung „R“ mit siebenzackiger Freiherrenkrone. Am Rand umlaufend Perlstab-Dekor. Am Boden die Wortmarke “R. Walter“ sowie Ziffer „222885“ und eingraviert die Jahreszahlen „1888 23 Juni 1913“. Wohl ein Geschenk zu einem (nicht verifizierbaren) 25-jährigen Jubiläum. Deutsch, 800er Silber, Gewicht ca. 410 g.
Viktorianisches Schreibzeug Silber, Tintenfass-Présentoir, punziert London 1884, Hersteller-Punzierung. Die ovale Basis mit durchbrochen gearbeitetem Rand durch geschweifte Grate in vier Felder unterteilt. In drei der Felder qualitätvoll getriebene, galante Genre-Szenen mit Paaren in Landschaftskulisse. Im Uhrzeigersinn ergibt die Folge der Szenen einen narrativen Zusammenhang. Zunächst ein Herr, der an eine lesende Dame herantritt, begleitet von einem Pfau, der das Werben symbolisiert. Die zweite Szene zeigt die Frau Schwäne fütternd, während der Mann sie im Hintergrund musizierend begleitet. In der dritten Szene spazieren Frau und Mann Arm in Arm, begleitend ein Hund als Symbol der Treue . In der konvex gewölbten Mitte der Basis montiert findet sich erhöht ein gläsernes Tintenfass mit kugelförmigem Corpus und scharniertem Deckel mit Nodus in Form eines Adlers mit ausgebreiteten Schwingen. Die Schultern des Gefäßes in durchbrochen gearbeiteter Silber-Montierung mit Schweifwerk, darin integriert vier Figuren-Darstellungen: Dame und Flöte spielender Herr sowie Dame und Laute spielender Herr. Das vierte Feld mit Rocaillenkartusche, eventuell zur Gravur eines Hochzeitsdatums. Scharnier beschädigt, der Deckel lose. Höhe: ca. 16 cm, Länge: ca. 31,5 cm. Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung.