Porzellan
Carl (Karl) Meinelt: Ilmenau 1825 - 1900 Bamberg. Porzellanmaler im zunächst seit 1818 in Coburg, dann seit 1833 endgültig in Bamberg ansässigen, national und international bedeutenden Schmidt´schen Porzellanmal - Instituts, bei dem er von 1852 - 1896 künstlerisch tätig war. Meinelt zählt zu den herausragenden Künstlern des Instituts: von seiner Hand stammen hochqualitative Kopien von Werken großer europäischer Meister, darunter Rubens, Tizian und Raphael. Seine vorwiegend auf Platten der Königlichen Porzellanmanufaktur Berlin (KPM) fein gemalten Sujets, von denen sich einige in Museen befinden, sind teils signiert, teils mit "CM" monogrammiert. Auf der Pariser Weltausstellung 1855 erhielt er eine "mention honorable". Im Jahre 1862 wurde Meinelt eine Bronzemedaille auf der Londoner Weltausstellung zuerkannt, wo er selbständig als Aussteller auftrat. Eine weitere Ausstellungsteilnahme in London 1870 als Botschafter des Schmidt´schen Malinstituts bescheinigte ihm hervorragende Künstlerwertschätzung.
Motiv: Fein auf Porzellanplatte gemalte Szene in einem orientalischen Harem: ein Sklavenhändler bietet eine entblößte junge Frau an, die verschämt zur Seite blickt.
Unten monogrammiert "CM" (in Ligatur) für Carl Meinelt. Rückseitig handschriftlich bezeichnet "1856 M&B" sowie Ziffer "21". 18 x 12,5 cm, in neuzeitlichem Rahmen.
Lit.: W. Neuwirth, Porzellanmaler - Lexikon, Bd. 2, Braunschweig 1977, S. 95 f.; U. Becker, Das Porzellanmalinstitut von Carl Schmidt in Bamberg (1833 - 1913), in: Keramos155, 1997, S. 137- 191.
Gemarkt Fürstenberg, zweite Hälfte 20. Jahrhundert. Zierteller mit gold staffiertem Rand, mittig schwarz und gold gemalte, galante Szenen mit Kavalier und Dame. Durchmesser: je 16,5 cm.
1) Porzellan-Pfeifenkopf mit handgemalter, farbiger Darstellung eines Hasen in Landschaft. Haarriß rückseitig, Höhe: 13,5 cm.
2) Porzellan-Pfeifenkopf, schauseitig farbig staffierter Druck eines Bacchus-Kopfes mit Weinlaub-Kranz. Darüber Sinnspruch: "Ein süß Geheimnis schließ ich ein / doch wahr ich´s treu und schweige". Randchip rückseitig, Höhe: 12 cm.
Gemarkt Porzellanfabrik Fraureuth ca. 1898-1935. Bestand: Große ovale Platte, zwei große runde Platten, zwei große quadratische Schüsseln, zwei kleine quadratische Schüsseln, zwei Saucièren, Runde Deckelschüssel, Suppenterrine, fünf ovale Schalen, 23 Eßteller, 11 Suppenteller (2 davon bestoßen, 2 mit Haarrissen), 8 Kuchenteller (einer mit kleinem Unterrand-Chip), 10 Unterteller (vier mit kl. Beschädigungen).
Weißporzellan mit geriffeltem Rand und Goldbordüre, darin schwarzes, stilisiertes Blatt-Dekor.
In reduzierter Formensprache stilisiertes Huhn (Höhe: 20 cm), Keramik, glasiert, am Boden monogrammiert "B-K" für Elfriede Balzar-Kopp: Bendorf am Rhein 1904 - 1983. 1924-1926 Besuch der Höheren Fachschule für Keramik in Höhr-Grenzhausen, 1926/27 Ausbildung an der Majolika-Manufaktur Karlsruhe, seit 1927 eigene Werkstatt in Höhr-Grenzhausen. Mehrfach ausgezeichnet mit Gold- und Silbermedaillen und Preisen.
Marke Krautheim&Adelberg 1945-1977. Gebauchtes Korpus mit langem Hals. Umlaufendes, farbig und gold staffiertes Pflanzendekor. Höhe: 51 cm.
Graues, salzglasiertes Steinzeug mit blau hinterlegtem Ritzdekor, 19. Jahrhundert. Gebauchter Henkelkrug, Zinndeckel-Montierung. Alte Glasur-Ausbesserung, Höhe: 36 cm.
Bodenmarke bekröntes "N", 1901-1937. Figurengruppe eines jungen Paares mit Kind, an einem Felsen rastend. Die Mutter, ihrem Kind eine Frucht aus einem Obstkorb anbietend. Detailreiche Kleidung, farbige Staffage. Bodenplinthe gesprungen, Hut des Vaters bestoßen, zwei Finger fehlen. Höhe: 19 cm.
Thüringen, um 1800. Konische Tasse mit polychromer Streublütenmalerei, eckiger Henkel, Zierbordüre am Lippenrand. Höhe: 6 cm.
Unterglasurblaue Schwertermarke Meissen, 1774 - 1817. Zwei Teller mit geschweiftem Rand, auf der Fahne polychromes Insektendekorum, im Spiegel polychrom bemalte Darstellung von je drei Vögeln in Landschaftsausschnitt. Durchmesser je 24 cm.