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Stanislaus Stückgold (auch Stanisław, Stanislas): Warschau 1868 - 1933  Paris. Polnisch - deutsch - französischer Maler. Studium der Chemie und Philosophie in Zürich und in Paris an der Sorbonne. Als Chemiker zunächst in Berlin, Düsseldorf und in Warschau tätig, dann auch in Eisenbahn- und Schiffsbetrieben. 1905/6 an der polnischen Revolution gegen Russland aktiv, wurde er in Moskau und St. Petersburg inhaftiert. Danach studierte Stückgold an der Warschauer Kunstakademie, floh bereits 1906 vor den Russen nach München. Seit 1908 mit seiner Frau in Paris ansässig, wurde er Schüler von Henri Matisse und lernte Henri Rousseau kennen. 1913 Übersiedlung nach München, ab 1923 erneut in Paris ansässig.

Werkschwerpunkte Stückgolds sind ausdrucksstarke Landschaften, Stillleben und expressive Bildnisse in kräftigem Kolorit. Oft finden sich symbolistische Sujets in seinen Gemälden.

Motiv: Neben im grellen Sonnenlicht stehenden grünen Bäumen eine in einem weiten Park auf einer Lichtung sitzende junge Frau mit Baby auf dem Schoß. Rechts hinter ihr ein nicht identifizierbares Wesen.

Öl auf Platte, unten rechts monogrammiert „StSt“, ca. 60 x 74 cm, gerahmt.

Lit.: Stanislas Stückgold 1868-1933: Ausstellungs - Katalog Städt. Museum Wiesbaden; A. Salmon, Stanislas Stückgold 1868-1933, Paris 1954; Stanislas Stückgold, Ausstellungs-Katalog Galerie U. Opper, Kronberg 2020; Vollmer, Bd. 4, S. 383; Benezit Bd. 13, S. 330.

Otto Pippel: Lodz 1878 - 1960 München. Landschafts-, Interieur- und Bildnismaler, tätig in Planegg bei München. Einer der großen süddeutschen Spät-Impressionisten. Pippel studierte in Straßburg, Karlsruhe und Dresden. Werkschwerpunkte bilden seine Gebirgslandschaften sowie Ballett-Szenen, Interieurs, Stillleben, Stadtveduten und Figürliches. Werke von Otto Pippel finden sich in zahlreichen deutschen Museen, beispielsweise in München, Bonn und Mainz.

Motiv: Lichtdurchflutete Sommerlandschaft mit zwei knorrigen, teils vom Blitzeinschlag gezeichneten und zertrümmerten Kiefern, vor denen gewaltige Monolithe liegen. Grüne saftige Wiesen im Vordergrund und im dahinterliegenden Tal prägen die Landschaft. Im Hintergrund die Gipfel der Dreitorspitze bei Partenkirchen.

Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „Otto Pippel“, ca. 100 x 90 cm, in originalem prunkvollem Stuckrahmen (111 x 101 cm). Rückseitig handschriftlich vom Künstler oben auf dem Rahmen in schwarzen Großbuchstaben bezeichnet: „ DIE DREITORSPITZE“ sowie „OTTO PIPPEL. 20.“ Es handelt sich um ein frühes Gemälde des Künstlers in unrestauriertem, sehr gutem originalem Zustand, ausgeführt in lichtdurchfluteter Helligkeit des Kolorits. Ausgeprägte meisterhafte Licht - Schatten- Gebung in akademischer Ausführung.

Lit.: Münchner Maler im 19. und 20 Jahrhundert Bd. 6, S. 185 - 187; Thieme/Becker, Bd. 27, S. 77.

Oskar Mulley (1891 Klagenfurt - 1949 Garmisch-Partenkirchen): Landschafts- und Stilllebenmaler. 1909-10 Studium der Malerei in München, 1910-13 an der Wiener Akademie, bei Alois Delug und Rudolf Jettner, 1918-1934 tätig in Kufstein / Tirol, seit 1934 in Garmisch. Geprägt von dem Eindruck der Tiroler Bergwelt bildet die Gebirgslandschaft einen Schwerpunkt im Gesamtwerk Mulleys. Das Motiv des Bergmassivs gelangt häufig in Verbindung mit Architektur und Gewässer-Ansichten zur Darstellung.

Motiv: Winterliche Bergkirche im Schnee, vor der Kulisse eines Berggipfels. Während die Kirche selbst im Schatten der Berge liegt, erleuchtet ein letzter rötlicher Sonnenstrahl die Bergkante im Hintergrund, die sich vor einem strahlend blauen Himmel erhebt. Unterhalb der Kirche sind die Dächer eines Dorfes zu erkennen. Vorne rechts beziehen Spuren im Schnee, die zur Kirche führen, die per se und explizit nicht dargestellten Bewohner des Bergdorfes indirekt in das Motiv ein. Wie häufig im Werk von Mulley setzt der Künstler in vorliegendem Gemälde die von Menschen geschaffene Architektur in Beziehung zur Schöpfung der Natur.

Öl auf Leinwand, auf Karton. Zusätzlich dahinter ein weiterer Schutzkarton. Unten links signiert „Mulley“, 47,5 x 46,5 cm, im originalen Rahmen (65 x 65 cm). Rückseitig auf dem Schutzkarton vom Künstler handschriftlich in Bleistift bezeichnet „Mulley Oskar / Bergkirche / Kufstein“ sowie eine weitere schwer leserliche Bezeichnung (Datierung ? „23“ ?). Wohl um 1920/25.

Originaler, unrestaurierter Zustand, im Pinselduktus teils an Alfons Walde erinnernd. Wenige minimale Farb-Abplatzungen, im Randbereich an der Rahmen-Kante Bereibungen des Farbauftrags. Provenienz: Langjähriger Privatbesitz.

Lit.: H. Ascherbauer, Oskar Mulley. Bilder der Berge, Schwarzach 2021; G. Moschig, Oskar Mulley, Schwarzach 1991; Münchner Maler im 19./20. Jahrhundert, Bd. 6, hg. v. Horst Ludwig, München 1994, S. 108 -111; Benezit Bd. 10, S. 7; Thieme/Becker, Bd. 25, S. 260.

GE4009 Amüsantes Küchenstück

ohne Limit

Auktion vom 4.11.2023

Narrative Küchenszene, um 1720/50.

Motiv: Pointierte Darstellung einer Küchenmagd, eine gerupfte Gans stopfend. Den Kopf für einen Augenblick über die Schulter zurückgewandt, bemerkt sie nicht die Tücke eines Herren neben ihr, der es auf den Zinnteller mit den für die Gänsefüllung bestimmten Maronen abgesehen hat. Den Betrachter in seine Diebeslist mit einbeziehend, legt er den Finger an die Lippen.

Öl auf Leinwand, ca. 80 x 105 cm, doubliert. Altersspuren, reinigungsbedürftig. In schmalem goldfarbenem Rahmen.

GE4010 Anna und Maria

250 Euro (verkauft)

Auktion vom 13.8.2011

Um 1700.Motiv: Die in ein weites gelbes Tuch gehüllte Anna lehrt die kleine Maria das Lesen in einem Buch.

Öl auf Leinwand, 55 x 42 cm, gerahmt. Doubliert, craqueliert, Fehlstellen.

GE4010 Maria Baas, Nächtliche Dünenlandschaft

300 Euro

Auktion vom 21.1.2012

Maria Baas: Hamburg 1844 - Landschaftsmalerin und Stilleben. Studium in Haag.Motiv: Im nächtlichen Mondlicht liegende "Dünenlandschaft mit Reiter und Menschen" (rückseitige Bezeichnung).

Öl auf Leinwand, unten rechts signiert, 20 x 22 cm, gerahmt. Rückseitig Klebezettel mit Künstlerdaten.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 2, S. 299; Benezit Bd. 1, S. 595.

GE4010 Pal Fried, Liegender Weiblicher Akt

800 Euro

Auktion vom 4.8.2012

Pál Fried: Ungarn 1893 - 1976 New York. Ungarischer Maler, dessen Werk-Schwerpunkte vor allem

in Frauen-Bildern, in der Darstellung weiblicher Akte sowie in der Motivwelt von Pariser Stadtszenen liegen.

Studium in Budapest und Paris. Nach dem II. Weltkrieg 1946 Emigration in die USA.

Motiv:Aktdarstellung einer brünetten jungen Frau, nackt mit nach hinten verschränkten Armen auf einer Decke

liegend.

Mischtechnik/Pastell, unten links signiert "Fried Pal", ca. 65 x 90 cm, unter Glas gerahmt.

Lit.: Benezit Bd. 5, S. 713.

Wenn Anton Faistenberger: Salzburg 1663 - 1708 Wien. Landschaftsmaler.Zwei Ideallandschaften. Motive: 1. Idealisierende Flußlandschaft mit einer steinernen Bogenbrücke, die eine Burgruine mit einem herrschaftlichen Anwesen verbindet. Am Ufer und auf der Brücke Personen. 2. In einer Landschaft mit See und Bergen bringt ein Reiter an einem steinernen Monumenteine Gabe dar, während sein Pferd unter hohen Bäumen äst.

Jeweils Öl auf Holz, je ca. 28 x 21 cm, alte Rahmen (teils beschädigt). Craqueliert, Altersspuren, am Rahmen jeweils Metallschild mit Künstlernennung.

Lit.: Thieme/Becker Bd. 11, S. 202; Benezit Bd. 5, S. 268.

GE4010 Ikone Heiliger Georg 1862

140 Euro

Auktion vom 21.9.2013

Äußerst qualitätvoll gearbeitete Georgs-Ikone mit Silber-Oklad. Holz, Kreidegrund, Tempera, aufwendig ziselierter Silber-Oklad, vergoldet. Dieser punziert mit Meister-Initialen "IOA" sowie Datierung "1862" und weiterer Punze. Die Details der Darstellung wie die Schuppen des Drachen, die Ornamente des Umhangs des Heiligen Georg oder die Verzierungen des Sattels auf der getriebenen Oberfläche fein ziseliert. Rechts und links des aufgesetzten Nimbus der Titulus. Altersspuren, ca. 18 x 14,5 cm.

Oskar Mulley (1891 Klagenfurt - 1949 Garmisch-Partenkirchen): Landschafts- und Stillebenmaler. 1909-10 Studium der Malerei in München, 1910-13 an der Wiener Akademie, bei Alois Delug und Rudolf Jettner, 1918-1934 tätig in Kufstein / Tirol, seit 1934 in Garmisch. Geprägt von dem Eindruck der Tiroler Bergwelt bildet die Gebirgslandschaft einen Schwerpunkt im Gesamtwerk Mulleys. Das Motiv des Bergmassivs gelangt häufig inVerbindung mit Architektur und Gewässer-Ansichten zur Darstellung. Seine Bilder spiegeln"eine pointiert subjektive Interpretation der Natur", deren Repertoir Mulley frei und effektvoll zu bühnenartigen Kulissen konstruiert.

Motiv: Ein hinter mächtigen Eichen liegendes stattliches Anwesen im aufziehenden Nebel der Dämmerung. Atmosphärische Schilderung der Szenerie aus der Spätphase Oskar Mulleys. Das Gemälde wurde in der Familie des Einlieferers vom Künstler persönlich erworben.

Öl auf Leinwand, unten links signiert "Mulley", ca. 62 x 80,5 cm, mit dekorativem Rahmen.

Lit.: G. Moschig, Oskar Mulley, Schwarzach 1991; Münchner Maler im 19./20. Jahrhundert, Bd. 6, hg. v. Horst Ludwig, München 1994, S. 108-111; Benezit Bd. 10, S. 7; Thieme/Becker, Bd. 25, S. 260.

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