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Prächtiger Vitrinenschrank, Ende 19. Jahrhundert im Barock-Stil. Nussbaum und Nusswurzel auf Eiche furniert. Corpus mit geschrägten Ecken, die geschweifte Sockelleiste ruht auf zwei frontseitigen mächtigen Kugelfüßen. Unterbau mit sechs Schüben, die oberen zwei Schübe mit Besteck-Kästen-Einsätzen. Die Schübe flankierend, in den Schrägen, zwei eintürige Kästen. Dreiseitig verglaster Aufsatz, zweitürig, die Scheiben durch Versprossung gegliedert. Inneneinrichtung mit zwei frontal geschweiften Einlege-Böden. Geschweiftes Gesims mit zentraler Bekrönung eines stilisierten Lilienornaments. Restaurierter Zustand mit Ergänzungen, partiell Altersspuren. 232 x 215 x 60 cm.
Barocker Tabernakel - Sekretär à trois corps, süddeutsch, um 1760. Nußbaum und andere Hölzer. Auf gedrückten Kugelfüßen zentral einschwingendes, dreischübiges Kommoden - Unterteil, darüber schräge, aufklappbare Schreibplatte, mit marmoriertem Papier bezogen, flankiert von zwei kleinen Schüben. Innenleben mit weiteren vier kleinen Schubladen. Aufsatz mit konkav einschwingendem Tabernakel, darunter ein breiter Schub, flankierend je drei kleinere Schübe, bekrönend ein Kopfschub. Im Tabernakel, hinter der Rückwand desselben zehn kleine Geheimfächer. Schlösser und Schlüssel vorhanden. Front und Seiten mit Bandintarsien und Wurzelfurnier - Feldern verziert. Altersspuren, Beschläge erneuert, Furnierausbleichungen. Maße: ca. 200 x 63 x 130 cm.
Aus privatem Coburger Familienbesitz.
Um 1870/80, restaurierter Zustand. Allseitig furnierter, geschweifter Tisch über gebogten, partiell floral beschnitzten Beinen. In der Zarge drei Schübe. Über dem hinteren Teil der Schreibplatte Aufsatz mit vier kleinen Schubladen um ein Mittelfach. Abschluss des Aufsatzes in Form einer geschweiften Galerie. Schlüsselschilder erneuert. Ca. 111 x 136 x 73 cm. Provenienz: Karmelitenkloster Straubing.
Pyramiden - Mahagoni, um 1830. Dreieckförmiger Halbschrank mit gerundeter Front auf ausgesägtem Stand. Eintüriges Corpus, über der Tür ein Schein - Schub. Perlmutt - Schlüsselschilder, auf der Platte und in der Türfüllung intarsiertes Blatt - Motiv in Oval. Altersspuren, kleiner Ausbruch am Schloss, Format ca. 91 x 88 x 60 cm.
Wohl Ende 18. Jahrhundert. Weichholz, beschnitzt, polychrom gefasst, vergoldet, Eisenbeschläge. Zweitüriges Corpus mit geschrägten Ecken auf Kugelfüßen. Den aufgesprengten, volutierten Giebel bekrönend eine Vasen - Schnitzerei oberhalb der Schlagleiste. In den Türen jeweils zwei Füllungen mit zentraler, vergoldeter Beschnitzung. Schloss und Schlüssel vorhanden, Inneneinrichtung zweigeteilt, jeweils vier Einlegeböden, links zusätzlich ein Schub, rechts zwei Schübe. Innen Tapezierung, die erneuerte Fassung partiell gering beschädigt. Maße: ca. 202 x 162 x 62 cm.
Damen-Sekretär des Louis Seize aus dem ehemaligen Besitz derer von Seefried auf Buttenheim. Wohl Bamberg, zweite Hälfte 18. Jahrhundert. Von Bertha, Freiin von Seefried auf Buttenheim (Bamberg 1862-1933 Reuth) als Aussteuer in ihre Ehe mit Albert Karl Friedrich Berthold Rudolf von Reitzenstein, Freiherr von Reitzenstein, eingebracht (Heirat 1888).
Unterteil mit einem breiten Schub und darüber zwei kleineren Schüben auf konischen, kannelierten Beinen. Ausklappbare Schreibplatte, das Innenleben mit vier kleinen Schüben, fünf Fächern und zwei Vertiefungen für Tinte- und Streusand - Gefäß. Darüber zwei ausziehbare Böden zum Abstellen von Kerzenleuchtern. Der Aufsatz mit hohem, eintürigem Mittelschrein, dieser flankiert von je zwei Schüben. Oberer Abschluss mit ausladendem, von Galerie bekröntem Gesims, die niedrigeren seitlichen Deckplatten aufklappbar. Fronten mit Wurzelholz furniert und mit Bandeinlagen intarsiert. Originale Beschläge, Schlösser und Schlüssel. Altersspuren, teils Rissbildung, Beine gekürzt, Maße: ca. 177 x 94 x 47 cm.
Lit.: Auktionskatalog Kunstversteigerungshaus Rothenbücher KG, Auktion 25. März 2000: Schlossinventar und anderer Besitz, teils aus dem Nachlass Susanna Charlotta Freifrau von Rabenstein und ihres Gemahls Georg Christoph Freiherr von Reitzenstein.
Damen - Aufsatzsekretär, Nussbaum und andere Hölzer, um 1750. Tischartiges Untergestell auf geschweiften, mit Blattwerk beschnitzten Beinen. Frontseitig geschweifte Zarge mit einem breiten Schub. Darüber Schrägklappe, flankiert von zwei tiefen Schüben. Hinter der ausklappbaren Schreibplatte Innenleben mit vier kleinen Schüben um ein rückseitig verspiegeltes Mittelfach. Der Aufsatz mit Sockelschub und vier weiteren Schubfächern um ein eintüriges Tabernakel - Fach. Die Schübe vom Mittelfach aus zentral verriegelbar. Eingelegte Bänder sowie partiell farbig staffierte figürliche Intarsien. Auf der Türfront des Tabernakels ganzfigurige Darstellung eines Schäfers mit Schaf, Stab und Blumenstrauß (wohl unterwegs zu einem Schäferstündchen), auf der Schrägklappe intarsierte Darstellung eines an einem Baumstumpf lehnenden Jägers mit Gewehr. Authentischer Zustand mit schöner Patina, vereinzelt kleine Furnier - Beschädigungen. Die Schlösser und ein Schlüssel vorhanden.
Provenienz: Aus Familienbesitz eines süddeutschen Adelshaushalts. Maße: ca. 152 x 103 x 56 cm.
Barock - Kabinett, ebonisiertes Holz, wohl 17. Jahrhundert. Gerades zweitüriges Corpus auf ausgesägtem Zargenstand. Das Corpus bekrönend eingezogener, podestartiger Abschluss mit aufklappbarer, verschließbarer Deckplatte. Die zwei Türfronten sowie die Seiten sind durch Rahmenfelder gegliedert, an den Seiten ehemals zwei Messing - Tragehenkel, von denen ein Henkel beiliegend vorhanden ist. Innen Kassettierung der Türfelder und aller Schubfronten durch geriffelte Rahmungen. Hinter den Türen sieben Schübe um einen höheren Schub gruppiert. Alle Schübe mit Messing - Ziehgriffen (einer fehlt). Mittelschub mit Fächereinteilung und darunter liegendem Geheimfach. Alle Schübe sowie der Dachaufsatz sind mit Buntpapier ausgekleidet. Altersspuren, wohl ehemals vertikale Leiste an der linken Tür, partiell alte Wurmfrassspuren, kleine Bestoßungen. Zwei Schlüssel vorhanden, aus ehemaligem Schlossbesitz. Maße: ca. 40 x 38 x 24 cm.
Äußerst qualitätvoll gearbeiteter Sekretär, um 1810. Pyramidenmahagoni - Furnier und andere Hölzer. Gerades Corpus über geschweiften Füßen. Zwei Schübe, darüber ausklappbare Schreibplatte, ein Kopfschub und gerades Gesims. Im oberen Teil flankierende Vollsäulen. Attraktives Innenleben mit architektonischem Trompe l’oeil. Zehn Schubladen um ein verspiegeltes Mittelfach mit Giebel - Bekrönung. Vor dem Spiegel in Schwarzlotmalerei ausgeführte Parketterie, die sich im Spiegelbild zu einem großzügigen, runden Platz ergänzt. In den Seiten des Mittelfaches zwei weibliche Allegorien in Schwarzlotmalerei, die sich dem Schreibenden im Spiegel der Rückwand als Fassaden - Skulpturen einer imaginären Architektur an der Stirnseite des parkettierten Rondells darstellen. Restaurierter Zustand, Altersspuren, Maße: ca. 157 x 111 x 47 cm.
Barock-Truhe, Nußbaum, Nußwurzel und andere Hölzer, auf Weichholz-Corpus furniert, erste Hälfte 18. Jahrhundert. Konisches, quaderförmiges Corpus auf ausgesägten Zargenfüßen. Umlaufend qualitätvoll intarsierte, geschweifte Bänder. Fein gerahmte, in Perlmutt eingelegte Oval-Medaillons mit den Darstellungen eines Wappens unter fünfzackiger Krone und eines ligierten Monogramms „AM“. Das Zentrum des sanft getreppten Deckels ebenfalls mit gerahmtem Perlmutt-Medaillon geziert. Originales Schloss mit Schlüssel vorhanden. Partiell Altersspuren, innen teils Buntpapier, teils rezente Stoff-Verkleidung sowie neuzeitliche Leisten, wohl zur Ablage von Einlegeböden. Im Boden stellenweise Loch-Bohrungen. Maße: Ca. 76 x 123 x 62 cm.
Zu vorliegender Truhe existiert eine Rechnung der Firma „Bernheimer München“ aus dem Jahr 1983, in der die Truhe, vor allem die Intarsien, mit vergleichbaren Möbeln des Würzburger Hofschreiners Carl Maximilian Mattern (Nürnberg 1705 - 1774 Würzburg) in Verbindung gebracht wird. Der damalige Verkaufspreis der Truhe wird in der Rechnung mit 38.000 DM beziffert.